Music Television

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Senderlogo

Allgemeine Informationen
Empfang: Satellit, Kabel, DVB-S, DVB-C & IPTV
Länder: MTV (USA), MTV Adria, MTV Asia, MTV Austria, MTV Australia, MTV Baltic, MTV Base Africa, MTV Brazil, MTV Canada, MTV China, MTV France, MTV Germany (MTV_Central), MTV Hungary, MTV India, MTV Arabia, MTV Indonesia, MTV Italy, MTV Japan, MTV Korea, MTV Latin America, MTV Netherlands, MTV New Zealand, MTV Nordic, MTV Pakistan, MTV Philippines, MTV Poland, MTV Ukraine, MTV Portugal, MTV Romania, MTV Russia, MTV Spain, MTV Taiwan, MTV Thailand, MTV Türkiye, MTV UK & Ireland
Eigentümer: Viacom Inc.
Sendebeginn: USA: 1. August 1981 um 00:01 Uhr
Programmtyp: Spartenprogramm (Musik)
Homepage: mtv.com
Liste der Fernsehsender

MTV (Music Television) ist ein US-amerikanisches Fernsehnetzwerk der MTV Networks mit Firmensitz in New York City. Es ist heute Bestandteil des Medienkonzerns Viacom.

In den privaten Fernsehsendern wurden ursprünglich vornehmlich Musikvideos gezeigt, mittlerweile hauptsächlich auf Jugendliche zugeschnittene TV-Shows. MTV wurde am 1. August 1981 in den USA gegründet und war zu dieser Zeit das erste Spartenprogramm, dessen Inhalt sich ausschließlich auf Musikvideos konzentrierte. Es entwickelten sich 50 regionale Ableger in Afrika, Asien, Australien, Europa, Lateinamerika, Nordamerika, Russland und im Nahen Osten. Nach eigenen Angaben werden so 481,5 Mio. Haushalte in 179 Ländern erreicht. [1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

MTV geht zurück auf die beiden Hauptakteure Michael Nesmith und John Lack. Während Nesmith sich in Australien auf Plattentournee befand, wurde er auf das australische Top-40-Format aufmerksam, das einer Chartshow der Plätze 1 bis 40 entsprach. Als wichtige Besonderheit erkannte er die zeitversetzte Ausstrahlung von Musikvideos, wobei die Interpreten bzw. Bands im Gegensatz zu Live-Aufnahmen deutlich besser ins Licht gesetzt werden konnten.

Zu dieser Zeit waren erste Vorreiter des Musikvideos unter anderem die Beatles, die häufig nicht rechtzeitig im Studio sein konnten und somit eine Aufnahme vor Ort produzierten und diese dann zur Sendeleitung schickten.

Als Nesmith zurückkehrte, produzierte er eine Testsendung von Popclips. Dies war eine 30-minütige Chartsendung, die sich an der australischen Top-40-Sendung anlehnte. Nesmith legte das Testvideo, seine Single Rio plus und das Videomaterial John Lack vor. Dieser war damals der zweite Mann bei Warner AMEX Satellite Entertainment Company (WASEC), welche ein Joint-Venture zwischen American Express und Warner Bros. war. Lack gefiel die Idee auf Anhieb, und er gab knapp 50 Episoden der Sendung in Auftrag, bis er dann das gesamte Konzept und den Namen aufkaufte. Zuerst aber ließ Lack einige Episoden von Popclips auf Nickelodeon, dem Kinder- und Jugendsender von Warner Cable, laufen, und diese wurden positiv aufgenommen.

American Express kaufte 1979 die Hälfte der Anteile von Warner Cable und als neue Abteilung entstand WASEC. Eines ihrer Ziele war die Verbreitung des Satellitenfernsehens. Um aber einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen, mussten neue Kanäle geschaffen werden. Zuerst geschah dies mit einem Movie Channel, der mit dem heutigen Premiere 1 vergleichbar ist, und dem Kindersender Nickelodeon. WASEC wollte aber noch einen dritten Sender in die Welt setzen, dessen Format aber noch nicht endgültig feststand. Dabei wurde von John Lack ein Spartenkanal mit der Hauptausrichtung auf Musik favorisiert.

Nachdem nun durch Nesmith das erste Material vorlag und der Testlauf bei Nickelodeon erfolgreich war, wurden im Januar 1981 die Vorschläge den Vorständen vom American Express und Warner Bros. vorgelegt. Nachdem sie sich zögerlich zu einem „Ja“ durchrangen, wurde der Sendestart auf den 1. August 1981 festgelegt. In den verbleibenden sechs Monaten wurde an einer Sendestation gebaut. Dazu war auch die Bearbeitung des Videorohmaterials und vor allem die Kooperation aller Partner zu wichtig. Zwei Wochen vor dem Start sprang einer der VJs von der Produktion ab. Man fand innerhalb kürzester Zeit noch Ersatz und pünktlich zum ersten Sendetermin waren alle An- und Abmoderationen der VJs auf Videokassette vorhanden.

Am 1. August 1981 ging MTV auf Sendung. Weitgehend bekannt ist das erste Video, Video Killed The Radio Star von den Buggles, das zweite ist nahezu unbekannt: You Better Run von Pat Benatar. Als drittes Video wurde She won't dance von Rod Stewart ausgestrahlt. Der Sendestart war zwar nicht sonderlich erfolgreich, denn nur 800.000 Haushalte konnten MTV wirklich sehen und es gab nur 13 Werbepartner und 168 Musikvideos, davon alleine 30 von Rod Stewart.

Die fünf Anfangs-VJs waren Martha Quinn, Alan Hunter, Mark Goodman, J. J. Jackson und Nina Blackwood.

Neben weiteren Pannen, wie beispielsweise die völlig durcheinander gebrachte Reihenfolge der Moderationen und gelegentlichen Tonausfällen, war die Anfangszeit durchaus turbulent. Aber Schritt für Schritt baute MTV seine Monopolstellung in den USA auf und erreichte mit jedem Jahr neue Zuschauerrekorde. Hauptursache der starken Expansion war die vermehrte kostenlose Ausstrahlung im Kabelnetz. Zudem wurde zu dieser Zeit das nationale Kabelnetz stark ausgebaut. Viele Haushalte hatten dadurch die Möglichkeit, anstatt der wenigen Sender über die herkömmliche Hausantenne, das ganze Spektrum der Sender über das Kabelnetz zu empfangen.

Die amerikanische MTV-Zentrale am Times Square in New York City (Mai 2004)

Nesmith, der nach der Produktion der ersten Staffel "Popclips" von der Musiksender-Idee absprang, fand aber weder die Idee der Moderationen noch die verstärkte Kommerzialisierung und Werbewirkung der Musikvideos wirklich gelungen. Nach seiner Meinung waren Musikvideos eine zur Ergänzung der Musik gedachte "höhere" Kunstform. Bei WASEC hingegen war das Ziel vielmehr, eine weitere Plattform zu schaffen, um den Absatz von Musik anzukurbeln, indem die Bands ein Image verkörpern und so die verkaufsfördernde Visualisierung – damit natürlich auch Identifikation – genutzt werden konnte. Verstärkt wurde dies durch Nachrichten aus der Musikszene und junge Menschen, die die Videos anmoderierten. So wurde dann auch der Begriff des VJs geprägt, der anstatt Platten aufzulegen, Videos ansagt.

Ein Großteil der verfügbaren Musikvideos, die in den 1980ern gespielt worden sind, waren meistens wilde Zusammenschnitte von Konzertvideos und Material, welches man aus den letzten Ecken der Archive zu Tage gefördert hatte. Mit der Zeit stieg die Popularität des Senders und die Musikindustrie erkannte das Potential des Mediums als Werbeplattform. Mit dem ging zeitgleich die Entwicklung einher, dass vermehrt Musikvideos nur für die Musiksender gedreht wurden. Ein Nebeneffekt war die Entdeckung von talentierten Regisseuren, die später eine erfolgreiche Laufbahn einschlugen.

Viele Karrieren der heute bekannten Musiker gründen auf den Auftritten bei MTV. Dazu zählt – neben Duran Duran und Bon Jovi – auch Michael Jackson, der seine zweite Karriere bei MTV begann. Auch Madonna wurde in den 1980ern durch MTV bekannt und ist selbst heute noch, wie viele andere Musikgrößen, auf die Unterstützung des (US-)Senders angewiesen, um ihre Musik zu vermarkten. Ursprünglich enthielt das Programm hauptsächlich Rockmusik von hellhäutigen Stars. Folglich provozierte dies in den 90er Jahren Vorwürfe der Rassendiskriminierung, weswegen dann eine deutlich höhere Anzahl von Rapmusikvideos gespielt wurde.

1984 wurden die MTV Video Music Awards, kurz VMAs eingeführt. Sie entwickelten sich zu einer der wichtigsten Bühnen der Musikindustrie und stehen inzwischen gleichberechtigt neben den Grammy Awards. Im Jahr 1991 kam das entsprechende Gegenstück für Filme, die MTV Movie Awards auch auf den Sender. Seit einigen Jahren existieren auch die MTV Europe Music Awards, die spezieller auf die europäischen Bedürfnisse eingehen. In den 1990er Jahren begründete MTV mit Unplugged-Musik einen anderen Trend. 1992 kam mit der Sendung MTV Most Wanted moderiert von Ray Cokes eine chaotische Live-Show auf den Sender, an der zum ersten Mal auch die Zuschauer interaktiv teilnehmen konnten. Die Zuschauer konnten sich Musikvideos wünschen, die gesamte Studiocrew wurde familiär in den Ablauf der Show eingebunden. Zudem traten Musiker und Bands live auf.

Zwar begann MTV mit der 24-stündigen Ausstrahlung von Musikvideos, aber im Laufe der Zeit veränderte sich das Programm mehr zu Sendungen, die nur am Rande mit Musik zu tun hatten. Dazu zählen animierte Cartoons wie Beavis and Butt-Head und Daria, "Reality Shows" wie The Real World, MTV The Trip, Comedy-Sendungen (The Tom Green Show, Buzzkill, Jackass, The Zig & Zag Show) und schließlich ganze Serien, z. B. Undressed – Wer mit wem?. Zusammengefasst wechselte die Programmgestaltung ab der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts im Wesentlichen von reinen Musikvideos zu umfassenderen „jugendtauglichen“ Produktionen.

MTV ist heutzutage nahezu auf der ganzen Erde zumeist auch noch in regional angepassten Formaten zu empfangen. Die Einführung des digitalen Satellitenfernsehens brachte weitere Differenzierungen mit sich.

MTV Networks unterhält seit 2006 auch einen hochauflösenden Musikkanal namens Palladia (gerstartet unter dem Kürzel MHD) in den USA. In Europa und anderen Teilen der Welt unternimmt MTV Networks zur Zeit die Einführung eines weiteren HDTV-Musiksenders unter dem Kürzel MTVNHD. In Frankreich wird MTVNHD ab 6. November als Bezahlsender buchbar sein und eine Einführung in Deutschland ist auch geplant, es wurde aber noch kein genaues Datum veröffentlicht[2].

Europa und deutschsprachiger Raum

  • Hauptartikel: MTV Europe (englischsprachiges Programm in Europa)
  • Hauptartikel: MTV Central (deutschsprachiges Programm in D, A und CH)

Literatur

  • Michael Altrogge: Tönende Bilder: interdisziplinäre Studie zu Musik und Bildern in Videoclips und ihrer Bedeutung für Jugendliche. Band 1: Das Feld und die Theorie. Vistas, Berlin 2001, ISBN 3-89158-262-5
  • Michael Altrogge: Tönende Bilder. Das Material: Die Musikvideos. Bd 2. Vistas, Berlin 2001
  • Michael Altrogge: Tönende Bilder: interdisziplinäre Studie zu Musik und Bildern in Videoclips und ihrer Bedeutung für Jugendliche. Band 3: Die Rezeption: Strukturen der Wahrnehmung. Vistas, Berlin 2001
  • Gerhard Bühler: Postmoderne, auf dem Bildschirm, auf der Leinwand. Musikvideos, Werbespots und David Lynchs Wild at Heart. 2002, ISBN 3-89796-034-6
  • Dietrich Helms, Thomas Phleps (Hrsg.): Clipped Differences. Geschlechterrepräsentation im Musikvideo. Transcript, Bielefeld 2003, ISBN 3-89942-146-9
  • Arlett Kirsch: Musik im Fernsehen. Eine auditive Darstellungsform in einem audiovisuellen Medium. Wiku, Berlin 2002
  • Matthias Kurp, Claudia Hauschild, Klemens Wiese: Musikfernsehen in Deutschland. Politische, soziologische und medienökonomische Aspekte. 2002, ISBN 3-531-13776-X
  • Klaus Neumann-Braun, Axel Schmidt, Manfred Mai: Popvisionen. Links in die Zukunft. 2003, ISBN 3-518-12257-6
  • Thorsten Quandt: Musikvideos im Alltag Jugendlicher. Umfeldanalyse und qualitative Rezeptionsstudie. Deutscher Universitätsverlag, 1997, ISBN 3-8244-4225-6

Siehe auch

Einzelbelege

  1. MTV Networks Germany: MTV Networks International Facts
  2. MTVNHD nun auch auf ASTRA auf: HDTVTotal.com

Weblinks


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