Munitionslager

Munitionslager

Ein Arsenal (italienisch Arsenale, französisch Arsenal, aus dem arabischen dār as-sināʿa / ‏دار الصناعة‎‎ /„Werkstatt, Fabrik“) ist eine militärische Einrichtung mit einem Betrieb, in dem Waffensysteme und andere Geräte, Maschinen und Anlagen der Streitkräfte gelagert, gewartet und repariert werden.

Ein reines Lager für Schusswaffen-Munition, Flugzeugbomben und Raketen wird auch Munitionslager genannt.

Baulich besteht ein Arsenal aus Lagerhallen und Werkstätten. Marinearsenale können darüber hinaus Reparaturwerften mit eigenen Dockanlagen sein.

In Deutschland unterstehen Arsenale dem Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, einer zivilen Behörde im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums. Die beiden Marinrearsenalbetriebe befinden sich in Kiel und Wilhelmshaven. Die französische Marine betreibt ein Marinearsenal in Toulon.

Geschichte

Ein historisches Beispiel für ein Arsenalensemble ist das Breslauer Arsenal, das heute ein Museum der Militärtechnik beherbergt. Das um einen Hof angeordnete Gebäudeensemble wurde im Jahre 1459 im gotischen Stil gebaut, im 16. Jahrhundert um- und ausgebaut. In das Ensemble wurden zwei Wehrtürme aus dem 14. Jahrhundert integriert.

Das ebenfalls auf das Mittelalter zurückgehende Arsenal in Venedig wird noch heute vom Militär genutzt, ebenso wie das aus dem 18. Jahrhundert stammende Kreml-Arsenal in Moskau.

Eigens als Waffenlager erbaute Gebäude wurden im deutschen Sprachraum auch als Zeughaus bezeichnet.

Weitere Bedeutungen

Im übertragenen Sinne wird mit Arsenal der Waffenbestand einer Armee oder eines ganzen Staats bezeichnet.

Auch Waffensammlungen von Einzelpersonen oder Adelshäusern sowie Ausstellungssäle werden als Arsenal bezeichnet.

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