Munitionsgurt

Munitionsgurt
MG M60 mit Munitionsgurt

Der Munitionsgurt ist eine Einrichtung, auf dem Patronen nebeneinander aufgereiht eine Feuerwaffe versorgen, typischerweise ein Maschinengewehr. Der Gurt hält dabei die Patronen zusammen, sodass sie gleichmäßig abgefeuert werden können. Gurte werden üblicherweise in sogenannten Gurtkästen zur Verwendung aufbewahrt.

Eines der ersten Maschinengewehre mit Munitionzufuhr durch Gurte war das Maxim-Maschinengewehr. Sein Erfinder, Hiram Maxim, schuf 1885 damit eine Waffe mit einer bis dahin nicht erreichten Feuerdichte. In Anlehnung an das Maxim entstanden bald in vielen Ländern eine Reihe von MGs, denen die Standard-Gewehrpatrone des jeweiligen Landes in Gurtform zugeführt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Arten von Munitionsgurten

Dauergurte

Degtjarjow DS39 mit Stoffgurt
MG PK mit metallischem Dauergurt

Ursprünglich wurden Dauergurte eingesetzt, die nach Verwendung wieder aufmunitioniert werden konnten. Dauergurte wurden bei den ersten MGs meistens aus Textilgewebe (engl. Fabric Belt) hergestellt. Dieses neigte bei Nässe zum Aufquellen, wodurch Ladehemmungen verursacht wurden. Bedingt durch Erfahrungen des 1. Weltkrieges wurde in den letzten Kriegsjahren der nässeunempfindliche Metallgliedergurt eingeführt, der im Prinzip ein Dauergurt aus leichten Blechteilen für die Patrone und einer Drahtspirale zwischen den einzelnen Gliedern als Scharnier war. Diese Metallgurte wurden bei der Bundeswehr z. B. für das MG3 verwendet.

Zerfallgurt eines schweren Schiffsmaschinengewehrs; Auf dem Boden liegen die leeren Patronenhülsen und einzelne Glieder des Zerfallgurtes

Zerfallgurte

Im Laufe der Zeit wurden sogenannte Zerfallgurte entwickelt, die nach Abgabe des Schusses entweder vom Maschinengewehr zertrennt werden oder durch das Ausziehen der Patronen von selbst zerfallen. Der Vorteil gegenüber dem Dauergurt liegt in dem geringerem Gewicht und der verbesserten Handhabung der Waffe, da nur noch der Gurt auf der Zuführungsseite an der Waffe hängt. Zerfallgurte bestehen aus Metallgliedern, die miteinander oder durch die eingesteckten Patronen verbunden werden und im gefüllten ‚aufmunitionierten‘ Zustand dadurch nicht auseinanderfallen.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Munitionsgurte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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