Mrkonjić Grad

Mrkonjić Grad
Mrkonjić Grad
Мркоњић Град

Wappen von Mrkonjić Grad

Mrkonjić Grad (Bosnien und Herzegowina)
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Basisdaten
Staat: Bosnien und Herzegowina
Entität: Republika Srpska
Koordinaten: 44° 25′ N, 17° 5′ O44.41666666666717.083333333333591Koordinaten: 44° 25′ 0″ N, 17° 5′ 0″ O
Höhe: 591 m. i. J.
Fläche: 684 km²
Einwohner: 27.379 (1991)
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: +387 (0) 50
Postleitzahl: 70260
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Zoran Tegeltija (SNSD)
Webpräsenz:
Panorama von Mrkonjić Grad

Mrkonjić Grad (kyrill. Мркоњић Град; früher Varcar Vakuf) ist eine Kleinstadt und die gleichnamige Gemeinde im Westen Bosnien und Herzegowinas. Die Gemeinde hat etwa 18.200 Einwohner, seit dem Bosnienkrieg fast ausschließlich Serben.

Der Ort trägt seinen heutigen Namen seit 1924, als er zu Ehren König Peters I. von Jugoslawien umbenannt wurde. Dessen Kampfname während des bosnischen Aufstandes gegen die Osmanen 1875-78 war Mrkonjić.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt in einem Talkessel der Crna rijeka in der Region Banja Luka der Republika Srpska. Während Mrkonjić Grad selbst auf etwa 600 m Höhe liegt, wird es von Gebirgen umgeben, deren Gipfel über 1000 m hoch sind. Dies sind die Manjača (1236 m) im Norden, die Gola planina (1001 m) im Osten, die Lisina (1467 m) im Süden und der Dimitor (1483 m) im Westen. Die Gebirge sind dicht bewaldet und kaum besiedelt.

Klima

Mrkonjić Grad hat ein gemäßigt-kontinentales Klima, welches von der Höhenlage des Ortes und den umgebenden Gebirgen stark beeinflusst wird. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,7 °C; der kälteste Monat ist der Januar mit -3 °C, am wärmsten der Juli mit 18 °C. Der mittlere Jahresniederschlag liegt bei 1058 mm[1].

Flüsse

Im südlichen Gemeindeteil - an den Hängen des Podovi-Gebirges - befinden sich die Quellgebiete der Pliva und Sana. Das Gemeindegebiet zählt zu etwa 85 % zum Einzugsgebiet des Vrbas und zu 15 % zu jenem der Sana, in seiner Gesamtheit also zu dem des Schwarzen Meeres.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören die Orte Baljvine, Bjelajce, Brdo, Gerzovo, Gornja Pecka, Gornja Podgorja, Gornji Baraći, Gornji Graci, Gustovara, Dabrac, Donja Pecka, Donja Podgorja, Donji Baraći, Donji Graci, Dubica, Jasenovi Potoci, Kopljevići, Kotor, Liskovica, Magaljdol, Majdan, Medna, Mlinište, Mrkonjić Grad, Okandžije, Orahovljani, Oćune, Podbrdo, Podorugla, Podrašnica, Stupari, Surjan, Šehovci, Šibovi, Trijebovo, Trnovo und Ubavića Brdo.

Das Dorf Vlasinje gehörte bis zum Dayton-Vertrag zur Gemeinde Jajce und kam dann zur Republika Srpska.

Geschichte

Der Ort war schon zur Römerzeit besiedelt. Von den Türken wurde er Varcar Vakuf genannt. Um 1595 wurde die Kizlar-Aga-Moschee gebaut. Sie war seit 1951 nationales Kulturdenkmal.

Während des Zweiten Weltkrieges fand am 25. November 1943 das erste Treffen des Bosnischen Befreiungskomitees (ZAVNO BiH) in Mrkonjić Grad statt, auf dem die Zukunft des Landes als gemeinsame Republik der Kroaten, Serben und Muslime beschlossen wurde.

Im Bosnienkrieg war die Stadt zumeist unter serbischer Kontrolle, wurde jedoch 1995 von der HVO eingenommen. Die serbische Bevölkerung war zum großen Teil vorher geflohen.[2].

Mit dem Dayton-Vertrag kamen Mrkonjić Grad und die Umgebung zur Republika Srpska.

Bevölkerung

Die Volkszählung von 1991 ergab folgende Zusammensetzung:

Verkehr

Mrkonjić Grad liegt an der Magistralstraße 5 (Bihać-Sarajevo), welche die wichtigste West-Ost-Verbindung in diesem Teil des Landes darstellt. Die nächsten Städte - Ključ im Westen und Jajce im Osten - sind 38 bzw. 27 km entfernt. Durch das Tal der Crna rijeka führt eine stark befahrene Verbindungsstraße in nördliche Richtung zur M 16 ins Vrbas-Tal und nach Banja Luka (78 km).

Eine Bahnanbindung nach Mrkonjić Grad besteht nicht mehr.

Religion

Die Mehrheit der Bevölkerung in Mrkonjić Grad bekennt sich zur Serbisch-orthodoxen Kirche. Außer Orthodoxen leben in der Stadt auch Muslime und Katholiken. 1993 wurde die Kizlar-Aga-Moschee zerstört, daraufhin wurden die anderen Moscheen und die katholische Kirche beschädigt bzw. zerstört, jedoch wurden alle zerstörten Gotteshäuser nach dem Krieg renoviert oder neu erbaut. Aber auch neue orthodoxe Kirchen wurden erbaut, wie die orthodoxe Kirche Hl. Sava von Serbien mit vergoldeten Kuppeln.

Weblinks

 Commons: Mrkonjić Grad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vesna Milaković: Diplomski rad - „Turistički potencijali Opštine Mrkonjić Grad“, Prirodno-matematički fakultet, Novi Sad 2003
  2. The site and remains of the architectural ensemble of the Kizlaraga mosque in Mrkonjić Grad

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