Moosthenning

Moosthenning
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Moosthenning
Moosthenning
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Moosthenning hervorgehoben
48.68333333333312.5368
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 368 m ü. NN
Fläche: 70,4 km²
Einwohner:

4.765 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84164
Vorwahl: 08731
Kfz-Kennzeichen: DGF
Gemeindeschlüssel: 09 2 79 128
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausweg 2
84164 Moosthenning
Webpräsenz: www.moosthenning.de
Bürgermeister: Markus Baierl (Aktive Bürgervereinigung)
Lage der Gemeinde Moosthenning im Landkreis Dingolfing-Landau
Karte

Moosthenning (Bairisch: Moosdenning) ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Moosthenning liegt in der Region Landshut in etwa 100 km Entfernung nordöstlich von München, unweit der Kreisstadt Dingolfing, im landschaftlich reizvollen Isartal.

Es existieren folgende Gemarkungen: Dornwang, Lengthal, Moosthenning, Ottering, Rimbach, Thürnthenning. Der Verwaltungssitz der Gemeinde liegt im Ortsteil Unterhollerau, Gemarkung Lengthal.

Wichtige Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten bilden das Königsauer Moos und die südexponierten Hänge zum Isartal.

Geschichte

Darstellung des untergegangenen Schlosses Thürnthenning im Gewölbe der Pfarrkirche Thürnthenning. Bemerkenswert ist, dass in Thürnthenning nachweislich während des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit Baierwein angebaut wurde. Darstellung zeigt Weinstöcke am Berghang unterhalb der Pfarrkirche und ist damit auch ein Bildbeleg für diese heute in Niederbayern verschwundene Sonderkultur

Moosthenning gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Dingolfing des Kurfürstentums Bayern. Die Herren von Aythalb und andere besaßen hier gefreite Edelsitze. 1818 entstanden im Vollzug des Zweiten bayerischen Gemeindeedikts die Gemeinden Rimbach, Dornwang, Lengthal, Moosthenning, Thürnthenning und Ottering, die im Zuge der Gebietsreform in den 1970er Jahren des 20. Jahrhunderts zur Gemeinde Moosthenning zusammengefasst wurden.

Im Ortsteil Thürnthenning befand sich eine Hofmark, die seit dem 14 Jahrhundert nachgewiesen ist. Nach verschiedenen Besitzerwechseln unterstand sie im 18. Jahrhundert dem niederadeligen Geschlecht der Auer vom Winkel. Diese erbauten nach einem Brand im Jahre 1732 ein neues Schloss, das 1851 abgebrochen wurde. Das Andenken an diesen Bau lebt im Hausnamen Schlossbauer weiter. Im zugehörigen nunmehr bäuerlichen Anwesen sind Fragmente des Schlosses inkorporiert. Das Aussehen des Schlossbaus ist bildlich überliefert, da es im Gewölbe der Pfarrkirche Thürnthenning im Ensemble mit der Kirche dargestellt ist.

Eingemeindungen

Ehemalige
Gemeinde
Einwohner
(1970)
Datum Anmerkung
Dornwang 484 1. Januar 1972 Eingemeindung nach Lengthal
Lengthal 780 1. Mai 1978
Ottering 761 1. Mai 1978
Rimbach 257 1. Januar 1972 Eingemeindung nach Lengthal
Thürnthenning 469 1. April 1971

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Johannes von Nepomuk in Thürnthenning, westliches Langhausgewölbe mit Fresko von Joseph Anton Merz
barocke Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg, Anfang 18. Jahrhundert

Unter den Dorfkirchen der Großgemeinde befinden sich zwei bemerkenswerte barocke Bauten: Die 1693 bis 1714 erbaute Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg (Turm von 1739, nach Blitzschlag erneuert 1770) sowie die dem St. Johannes von Nepomuk geweihte Kirche in Thürnthenning. Letztere wurde durch den Dingolfinger Stadtbaumeister Georg Weigenthaler 1732 fertiggestellt und durch den Straubinger Maler Joseph Anton Merz mit qualitätvollen Deckenfresken ausgestattet. Die Kirche besticht wegen ihrer Lage auf den Nordhängen des Isartals durch ihre architektonische Fernwirkung.

Daneben sind in den Ortsteilen Lengthal und Rimbach noch einige der für die Region einstmals typischen traufseitig erschlossene Bauernhäuser in Blockbauweise in situ erhalten, die die vermehrten Abbrüche und Neubauten der 60er und 70er Jahre überstanden haben. In Dornwang (Dorfstr. 28) finden sich an einem Haus zwei Steinfiguren, die den Hl. Mauritius und den Hl. Florian darstellen. Sie wurden beim Abbruch des barocken Hochaltars der Kirche St. Johannes in Dingolfing 1884 von einem ansässigen Landwirt ersteigert und fanden hier neue Aufstellung.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 3.259, 1987 3.736, 2000 4.392, 2006 dann 4.691, und im Jahr 2008 4.895 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Markus Baierl (Aktive Bürgervereinigung)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2009 3.327.100 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 314.600 €.

Wappen

Das Gemeindewappen zeigt auf weißem Grund einen roten Sparren über einem Löwenkopf. Die Basis des Wappens zeigt das fruchtbare Grün des Isartals.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 2003 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 147 und im Bereich Handel und Verkehr 89 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.897. Im verarbeitenden Gewerbe (mehr als 20 Beschäftigte) gab es einen, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2003 169 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 5.106 ha.

Verkehr

Die Gemeinde ist über die Bundesautobahn 92 (München - Deggendorf) von Landshut (34 km), von Deggendorf (48 km), auf Staatsstraßen von Straubing (32 km) und von Eggenfelden (45 km) zu erreichen.

Bildung

Im Jahr 2003/2004 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 135 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 19 Lehrern und 331 Schülern

Im Jahr 2008 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 140 Kindergartenplätze mit 145 Kindern
  • Grund- und Hauptschulen: 1 mit 26 Lehrern und 298 Schülern

Vereine

Der FC Ottering wurde 1948 gegründet.

Persönlichkeiten

Joseph Sturm (1888–1962), Politiker (Bayerische Volkspartei)

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Moosthenning – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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