Moos in Passeier

Moos in Passeier
Moos in Passeier
(ital.:Moso in Passiria)
Wappen von Moos in Passeier
Moos in Passeier (Südtirol)
Moos in Passeier
Moos in Passeier
Lage von Moos in Passeier in Südtirol
Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt
Provinz: Bozen (Südtirol)
Region: Trentino-Südtirol
Staat: Italien
Einwohner (VZ 2010/31.12.2010): 2.168/2.168
Sprachgruppen
laut Volkszählung 2010:
99,09 % deutsch
0,91 % italienisch
0,0 % ladinisch
Koordinaten 46° 50′ N, 11° 10′ O46.83333333333311.1666666666671007Koordinaten: 46° 50′ N, 11° 10′ O
Meereshöhe: 774 - 3.480 m s.l.m. (Zentrum: 1.007 m s.l.m.)
Fläche/Dauer-
siedlungsraum:
194,58/ km²
Fraktionen: Moos, Pfelders, Platt, Rabenstein, Stuls, Ulfas
Nachbargemeinden: Partschins, Ratschings, Riffian, St. Leonhard in Passeier, St. Martin in Passeier, Schnals, Sölden (Nordtirol), Tirol
Postleitzahl: 39013
Vorwahl: 0473
ISTAT-Nummer: 021054
Steuernummer: 00177740214
Politik
Bürgermeister (2010): Wilhelm Mathias Klotz
Gemeinde Moos mit den Orten Moos, Platt und Stuls

Moos in Passeier (ital.: Moso in Passiria) ist die flächenmäßig größte Gemeinde in Passeier in Südtirol. Sie gehört zur Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt und hat 2168 Einwohner (Stand 31. Dezember 2010). Sie liegt nördlich von Meran inmitten des Naturparks Texelgruppe und grenzt direkt an Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Landschaft

Von den drei Gemeinden in Passeier ist Moos die einzige im Hinterpasseier, die - im Gegensatz zum Vorderpasseier südlich von St. Leonhard - Hochgebirgscharakter und rauhes Klima aufweist. Das Tal der Passer verengt sich zwischen steil aufragenden bewaldeten Berghängen; der Hauptort liegt im Talgrund auf rund 1000 m Höhe, seine übrigen Fraktionen auf Terrassen oder Anhöhen inmitten von Almen oberhalb des schäumenden Wildbachs.

Infrastruktur und Tourismus

Außer über das Passeiertal (SS 44) ist Moos über das Timmelsjoch (SS 44 bis) auch vom österreichischen Ötztal aus erreichbar. Die 1967 erbaute Timmelsjochstraße ist allerdings nur im Sommer befahrbar.

Beim Hauptort zweigt das Pfelderer Tal vom Passeiertal nach Südwesten ab.

Der Tourismus im dünn besiedelten und bäuerlich geprägten Hinterpasseier ist im Vergleich zum Vorderpasseier noch verhalten. Kleine Hotels und Familienpensionen, die in erster Linie auf Wanderer ausgerichtet sind, überwiegen. Nur im Skigebiet der Fraktion Pfelders gibt es auch eine Wintersaison.

Hauptort

Moos hat eine spätgotische Pfarrkirche (1402/03), Mariä Himmelfahrt geweiht, mit 52 m hohem Turm. Das Innere ist barockisiert, u. a. mit Gemälden der Passeirer Malerschule, einer Kunstschule des 18. und 19. Jahrhunderts aus St. Martin.

Ein beliebtes Wanderziel ist der Stieber Wasserfall; am westlichen Ortsrand stürzt der Pfelderer Bach in zwei Kaskaden von je 18 m in die Passer.

An der Straße zum Timmelsjoch liegt das 2009 eröffnete "Bunker-Mooseum", ein zum Dokumentationszentrum mit Filmsaal umfunktionierter geheimer Bunker im Berg, eine Anlage des Alpenwalls in Südtirol, den Benito Mussolini anlegen ließ, am Ende aber nie gebraucht hat. Dokumentiert werden verschiedene historische und geographische Themen des Passeiertals, hinzu kommt ein Steinbock-Gehege und eine Kletterwand.

Fraktion Platt

Platt (it. Plata) liegt in 1140 m Höhe auf einer Terrasse südöstlich des Hauptortes. 15 so genannte “Gletschermühlen” - gemeint sind eigentlich Gletschertöpfe - sind auf beschilderten Wanderwegen von hier aus zu erreichen. Die größte ist acht Meter tief.

Fraktion Stuls

Stuls (it. Stulles) liegt 1350 m hoch gegenüber von Platt nördlich der Passer auf einer Terrasse am Hang des Jaufenkamms. Im Gegensatz zu Platt bekommt diese Terrasse von Süden viel Sonne und ist deshalb im Sommer ein beliebter Wander-Ferienort. Stuls ist Ausgangspunkt für die Besteigung der Hochwart (2608 m) und der Hohen Kreuzspitze (2743 m).

Von dieser Terrasse stürzen die Stuller Wasserfälle in zwei Kaskaden 342 m in die Tiefe des Passeiertals.

Fraktion Rabenstein

Rabenstein (it. Corvara) liegt 1419 m hoch auf einer kleinen Anhöhe über der Passer und ist agrarisch geprägt.

Auf dem Wiesenplateau südlich des Ortes gab es einst einen See. Er war 1401 durch einen Bergsturz entstanden, der einen Damm bildete, der das Wasser der Passer gestaut hatte. Dieser Damm brach insgesamt achtmal, zuletzt 1774 endgültig. Wegen der Zerstörungen, die die Dammbrüche jeweils mit sich brachten, wurde der See Kummersee genannt. Heute gibt es einen beschilderten Wanderweg rund um seine ehemaligen Ufer.

Eine besondere - nur durch einen zweistündigen Aufmarsch erreichbare - Attraktion ist das "Erlebnisbergwerk" Schneeberg in den Vorhöhen der Stubaier Alpen auf 2.355 m Höhe. Es war das höchstgelegene Bergwerk Europas. Vom Mittelalter bis 1967 wurden hier Silber, Blei und Zink abgebaut. 1995 wurde es restauriert, und seither werden Stollenführungen, Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.

Weblinks

 Commons: Moos in Passeier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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