Montabaurer Höhe

Montabaurer Höhe

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Montabaurer Höhe
Panorama der Montabaurer Höhe von Norden; links Köppel, rechts Alarmstange

Panorama der Montabaurer Höhe von Norden; links Köppel, rechts Alarmstange

Höchster Gipfel Alarmstange (545 m ü. NN)
Lage Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz
Teil des Niederwesterwaldes
Montabaurer Höhe (Rheinland-Pfalz)
Montabaurer Höhe
Koordinaten 50° 25′ N, 7° 44′ O50.42467.73357545Koordinaten: 50° 25′ N, 7° 44′ O
Typ Mittelgebirge
Gestein Quarzit

Die Montabaurer Höhe ist ein bis 545 m hoher, weitgehend bewaldeter Höhenzug im südwestlichen Westerwald. Sie stellt den Unter-Naturraum 324.1 des Niederwesterwaldes (Haupteinheit 324) dar und gleichzeitig seinen Höhenschwerpunkt. Sie befindet sich etwa 6 km westlich der namensgebenden Stadt Montabaur und liegt fast komplett im Südwesten des Westerwaldkreises.

Die Montabaurer Höhe wird durch die etwa 280 m über NN gelegene, mit Tonen gefüllte Ransbacher Mulde[1], durch die die Trasse der A 48 verläuft, in die "eigentliche" Montabaurer Höhe (im Süden) und den bis 394 m hohen Staatsforst Neuhäusel mit dem Hölzberg (im Norden) geteilt, die beide stark quarzithaltig[1] sind. Innerhalb der Senke liegt, unmittelbar nördlich der Autobahn, die Stadt Ransbach-Baumbach, außerhalb der Senke ist die Montabaurer Höhe praktisch durchgehend bewaldet.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Grenzen

Die Montabaurer Höhe liegt fast gänzlich im Südwesten des Westerwaldkreises. Lediglich ein kleiner, unbesiedelter Streifen im äußersten Süden liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Arzbach, Rhein-Lahn-Kreis.

Orte

Folgende Gemeinden umgeben die Montabaurer Höhe unmittelbar (im Gegenuhrzeigersinn):

In der Ransbacher Mulde liegen neben der zentralen, namensgebenden Stadt Ransbach-Baumbach die Gemeinden Hundsdorf (VG Ransbach-Baumbach, nordwestlich) und Hilgert (VG Höhr-Grenzhausen, westlich). [2][3]

Straßen

Die A 48 kreuzt den Höhenzug über die Ransbacher Mulde mittig in West-Ost-Richtung und trennt den vollständig bewaldeten Höhenschwerpunkt im Süden vom nördlichen Teil ab.

Von Osten bis Norden wird der Höhenzug von der A 3 flankiert, im Süden von der B 49.

Benachbarte Naturräume

An die Montabaurer Höhe schließen sich im Nordwesten das Tal des Saynbachs und die Sayn-Wied-Hochfläche an, nach Westen die Kannenbäcker Hochfläche, nach Süden die Emsbach-Gelbach-Höhen mit Horchheimer Höhe, Emsbachtal und Hochfläche von Welschneudorf und nach Osten die Montabaurer Senke. Im äußersten Norden wird die Dierdorfer Senke berührt.

Landschaft

Die Höhenzüge im Norden und im Süden sind durchgehend bewaldet, jedoch nur inselartig naturnah, wie am Mahlbergskopf im Nordosten und stellenweise im äußersten Süden. Es herrschen Fichtenforste vor.

In der Ransbacher Mulde finden sich zahlreiche Tonabbaustellen. Sie versteht sich als Teil des für seine Keramikindustrie bekannten Kannenbäckerlandes.[1]

Der Südteil gehört komplett zum Naturpark Nassau. Durch seinen äußersten Südwesten verläuft der Limes.[3]

Gewässer

Aufgrund ihres rasanten Anstieges vom Neuwieder Becken im Westen aus, nimmt der Jahresniederschlag von 650- 700 mm am Rande des Beckens rasch auf 850-900 mm am Höhenschwerpunkt der Montabaurer Höhe zu.[1]

Über den Südteil, die "eigentliche" Montabaurer Höhe, verläuft die Wasserscheide zwischen Lahn und Rhein, die nördlich der Alarmstange jene zwischen Lahn und Saynbach darstellt. Diese setzt sich am Ostrand der Ransbacher Mulde nach Norden fort, weshalb die Mulde nach Westen hin abfällt. Der Nordteil entwässert, wie auch die Mulde, komplett zur Sayn.

Der Osten der "eigentlichen" Höhe entwässert über den Gelbach zur Lahn. Unmittelbar zwischen den Gipfeln von Alarmstange und Lippersberg entspringt der Biebrichsbach, der Haupt-Quellfluss des Stadtbachs, dessen Mündung in den Aubach in Montabaur den Namen Gelbach begründet.

Im Süden der Höhe, südlich des Lippersberges, entspringt der Hillscheiderbach, der die Höhe bei Hillscheid verlässt und nach Westen direkt zum Rhein entwässert.

Der im Norden der "eigentlichen" Höhe, nordwestlich des Köppel, entspringende und die Höhe nach Westen gen Höhr-Grenzhausen verlassende Brexbach entwässert dem gegenüber zur Sayn. Sein rechter Nebenfluss Masselbach entspringt im Südosten der Ransbacher Mulde, unmittelbar nördlich der Trasse der A 48, und umfließt den Norden der Mulde über Ransbach und Hundsdorf in Richtung Westen, um den Naturraum in Kammerforst zu verlassen.[4]


In der Ransbacher Mulde in Ransbach-Baumbach liegt u.a. der Erlenhofsee, der durch den Tonabbau entstanden ist. Der Brexbach ist im Nordwesten des Südteiles zu einigen kleineren Fischteichen aufgestaut worden.[1]

Berge

Die wichtigsten Erhebungen der Montabaurer Höhe sind (Koordinaten von Bergen ohne Artikel in Klammern):

Einzelnachweise

  1. a b c d e Landschaftssteckbrief "Montabaurer Höhe" - Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz
  2. Interaktiver Kartendienst der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (→Landschaftserleben →Landschaften in RP)
  3. a b Kartendienste des BfN
  4. Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz - Daten per GeoExplorer

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