Monokarp

Monokarp

Hapaxanthe Pflanzen (vom griechischen hapax „einmal“ und anthos „Blüte“), auch monokarpe Pflanzen genannt, sind Pflanzen, die nur einmal in ihrem Leben blühen und fruchten. Danach sterben sie komplett ab.

Man unterscheidet zwischen folgenden hapaxanthen Pflanzen:

  • einjährige (annuelle) Arten legen die gesamte Entwicklung von der Samenkeimung bis zur Samenreife innerhalb einer Vegetationsperiode zurück.
  • zweijährige (bienne) Arten legen die gesamte Entwicklung von der Samenkeimung bis zur Samenreife innerhalb von zwei Sommern und einen oder zwei Winter zurück. Der Samen keimt schon im ersten Herbst und überdauert als Rosette oder Keimpflanze den Winter. Die Entwicklung ist im darauffolgenden Sommer abgeschlossen. Beispiel: Rübe
  • mehrjährige oder plurienne Pflanzen werden hapaxanthe Pflanzen genannt, die älter als zwei Jahre werden. Es gibt Arten, die viele Jahre benötigen bis sie zur Blühreife gelangen. Die Pflanzen dieser Arten verausgaben sich durch Blüten- und Fruchtbildung so, dass sie völlig absterben. Beispiele: Die Talipot-Palme (Corypha umbraculifera), sie benötigt etwa 30 Jahre bis zur Blütenbildung. Viele Bambus-Arten (Unterfamilie Bambusoideae) sind hapaxanth; sie bleiben je nach Art viele Jahre und Jahrzehnte im vegetativen Zustand und dann blühen alle Bestände einer Art im gleichen Jahr. Einige Agave-Arten gehören auch zu den hapaxanthen Pflanzen. Bei den Bromeliengewächsen ist Puya raimondii das eindrucksvollste Beispiel, sie braucht viele Jahrzehnte (50 bis 70 Jahre) um den größten Blütenstand aller Pflanzenarten zu bilden, Tillandsia ferreyrae bildet auch keine Kindel, die meisten anderen Bromelien-Arten sind keine hapaxanthen Pflanzen.[1]

Alle nicht hapaxanthen Pflanzen sind mehrmalsblühende oder pollakanthe Pflanzen.

Siehe auch

Literatur

  • Peter Sitte, Hubert Ziegler, Friedrich Ehrendorfer, Andreas Bresinsky: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. G. Fischer Verlag, Stuttgart 1998 (34. Auflage), ISBN 3-4372-5500-2.

Einzelnachweise

  1. Werner Rauh: Bromelien – Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3.

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