Molly Ringwald

Molly Ringwald

Molly Ringwald (* 18. Februar 1968 in Roseville, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie wurde in den 1980er-Jahren vor allem beim jugendlichen Publikum mit ihren Rollen in Das darf man nur als Erwachsener (Sixteen Candles), Der Frühstücksclub (The Breakfast Club) und Pretty in Pink bekannt.

Molly Ringwald (2007)

Inhaltsverzeichnis

Frühe Musikkarriere

Ringwald wurde in Roseville, Kalifornien als Tochter des blinden Jazz-Pianisten Robert Scott Ringwald und Adele, einer Hausfrau, geboren. Sie hat zwei Geschwister, Elizabeth und Kelly. Ihre Schauspielkarriere begann sie im Alter von fünf Jahren mit der Hauptrolle des Theaterstücks Alice im Wunderland. Bis sie sechs Jahre alt war, hatte Ringwald bereits ein Dixieland-Jazz-Album mit ihrem Vater aufgenommen. Mittlerweile ist dieses Album bei Sammlern sehr begehrt. Im Alter von acht Jahren wurde Ringwald für eine Rolle in der Fernsehserie The Facts of Life gecastet und sang einen Song für das 1980 erschienene Disney-Weihnachtsalbum.

Schauspielkarriere

1979 trat Ringwald in mehreren Folgen der Fernsehserie Noch Fragen Arnold? (Diff'rent Strokes) auf. In diesem Jahr wurde sie auch für den Spin-off The Facts of Life gecastet, jedoch wurde ihr Charakter nach der ersten Season aus der Serie geschrieben. Ihren Durchbruch im Kino schaffte Ringwald mit ihrer Rolle in Das darf man nur als Erwachsener (Sixteen Candles) (1984). Ringwald war Teil des sogenannten „Brat Pack“ von 1980er Jungschauspielern. Der Ausdruck wurde zum ersten Mal benutzt, als das Magazin The New Yorker einen Sensationsartikel veröffentlichte, in dem es Ringwald und die Schauspieler Judd Nelson, Ally Sheedy, Emilio Estevez, Rob Lowe, Andrew McCarthy, Demi Moore und Anthony Michael Hall als das Brat Pack bezeichnete.

Seit sie in ihrem größten Hit Der Frühstücksclub (The Breakfast Club) eine High-School-Prinzessin spielte, spezialisierte sich Ringwald auf die Porträtierung unangenehmer, mürrischer und ängstlicher Charaktere. Ihre Auftritte beeinflussten das teenagerorientierte Fernsehen und die in den 1990ern folgenden Kinofilme stark. Damals waren die meisten Filme, die an Teenager gerichtet waren, Komödien und Horrorfilme, die keinen Wert auf die realistische Porträtierung des Teenager-Lebens legten.

Ringwald lehnte sowohl Julia Roberts’ Part im Kassenhit Pretty Woman als auch Demi Moores Hauptrolle im Film Ghost – Nachricht von Sam ab. In den 1990er Jahren wurde es ruhig um Molly Ringwald. Sie trat zu der Zeit hauptsächlich in für das Fernsehen produzierten Filmen sowie in Direct-To-Video-Horrorfilmen auf. 1995 erregte ihre Nacktszene in Seitensprung mit Folgen – Wenn eine Affäre zum Alptraum wird (Malicious) mediales Aufsehen.

Diese Rolle stand im Widerspruch zu Ringwalds bisherigen. Ihre 1996er TV-Rolle in der ABC Sitcom Townies wurde von den Kritikern hoch gelobt, erreichte jedoch eher enttäuschende Einschaltquoten, so dass die Serie bereits nach neun Episoden wieder eingestellt wurde.

Während der 1990er Jahre lebte Ringwald für vier Jahre in Frankreich und trat dort auch in französischsprachigen Filmen auf. Sie hatte einen Gastauftritt 1990 in Bob Dylans Video zu "Unbelievable" aus dem Album "Under a Red Sky". Momentan beteiligt sie sich an Theaterstücken in London und trat außerdem am Broadway auf, bevor sie sich nach England wandte. Die Detroiter Rockband Sponge hatte 1995 einen Hit namens Molly (Sixteen Candles), in dem es einige eindeutige Bezüge zu Molly Ringwald und ihrer Filmkarriere gab, auch wenn der Titel so nicht in den Lyrics erwähnt wurde und die Band auch stets abstritt, dass sich der Song auf Molly Ringwald bezieht.

Ringwald trat 2001 in Nicht noch ein Teenie-Film auf, eine Parodie an viele Teeniefilme, darunter auch einige, in denen Ringwald selbst mitgewirkt hatte. Gegen Ende 2004 trat sie in dem Theaterstück Modem Orthodox am Broadway auf, unter anderem mit Jason Biggs und Craig Bierko. Im Herbst und Winter 2006 übernahm Molly Ringwald, die bisher auch in Cabaret und Enchanted April auf der Bühne zu sehen war, die Hauptrolle in der USA-weiten Tour des Broadway Remakes des Musicals Sweet Charity.[1]

Privatleben

Ringwald heiratete ihren Langzeitverlobten Valery Lameignére am 29. Juli 1999; die beiden ließen sich 2002 scheiden.[2] Mit ihrem zweiten Ehemann Panio Gianopoulos hat sie drei Kinder.[3] [4]

Filmografie

  • 1980: Noch Fragen Arnold? (Diff’rent Strokes), Fernsehserie
  • 1979–80: The Facts of Life (Fernsehserie)
  • 1982: Der Sturm (Tempest)
  • 1983: Auf und davon (Packin’ It In), TV-Film
  • 1983: Spacehunter – Jäger im All (Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone)
  • 1984: Das darf man nur als Erwachsener (Sixteen Candles)
  • 1985: Der Frühstücksclub (The Breakfast Club)
  • 1985: ...und fanden keinen Ausweg mehr (Surviving: A Family in Crisis), TV-Film
  • 1986: Pretty in Pink
  • 1986: Shelley Duvall’s Tall Tales and Legends (Fernsehserie)
  • 1987: Kid Kane (P.K. and the Kid)
  • 1987: King Lear
  • 1987: Jack der Aufreißer (The Pick-up Artist)
  • 1987: Maybe Baby – Am Anfang war der Klapperstorch (For Keeps?)
  • 1988: Zärtliche Liebe (Fresh Horses)
  • 1990: Verführerische Geschichten (Women and Men: Stories of Seduction), TV-Film
  • 1990: Liebesroulette (Strike It Rich)
  • 1990: Familienehre (Betsy’s Wedding)
  • 1992: Verhängnisvolle Liebe (Something to Live for: The Alison Gertz Story), TV-Film
  • 1993: Liebeslied für zwei (Face the Music)
  • 1994: Some Folks Call It a Sling Blade (Kurzfilm)
  • 1994: Stephen Kings The Stand – Das letzte Gefecht
  • 1995: Seitensprung mit Folgen – Wenn eine Affäre zum Alptraum wird (Malicious)
  • 1995: Bad Guys (Baja)
  • 1995: Tous les jours dimanche
  • 1996: Kinder des Scheusals / Kinder eines Scheusals (Enfants de salaud)
  • 1996: Remember WENN (Fernsehserie)
  • 1996: Townies (Fernsehserie)
  • 1997: Office Killer
  • 1998: Titey (Zeichentrick-Kurzfilm), Stimme
  • 1998: Saturday Night Live (Fernsehserie)
  • 1998: Dümmer geht’s immer / Ein total verrücktes Klassentreffen (Since You’ve Been Gone), TV-Film
  • 1998: Wenn Wünsche in Erfüllung gehen (Twice Upon a Time), TV-Film
  • 1999: Symphonie des Todes (Requiem for Murder)
  • 1999: Tötet Mrs. Tingle! (Teaching Mrs. Tingle)
  • 1999: Kimberly / Daddy Who?
  • 2000: Outer Limits – Die unbekannte Dimension (Fernsehserie)
  • 2000: Cut
  • 2000: Emilys Vermächtnis (The Giving Tree)
  • 2000: In the Weeds
  • 2000: The $treet – Wer bietet mehr? (Fernsehserie)
  • 2000: The Translator (Kurzfilm)
  • 2001: Ring of Fire – Raging Bull (Cowboy Up)
  • 2001: Nicht noch ein Teenie-Film (Not Another Teen Movie)
  • 2002: The Big Time (TV-Film)
  • 2003: The Tulse Luper Suitcases, Part 1: The Moab Story
  • 2006: Medium – Nichts bleibt verborgen (Fernsehserie)
  • 2006: The Wives He Forgot (TV-Film)
  • 2006. Molly: An American Girl on the Home Front (TV-Film)
  • 2008: The Secret Life of the American Teenager (Fernsehserie)

Einzelnachweise

  1. Paige Davis to replace Ringwald in Sweet Charity Tour playbill.com
  2. Molly Ringwald IMDb.com
  3. Doppeltes Glück Gala.de
  4. Molly Ringwald Expecting Twins People Magazine, 23. Januar 2009

Weblinks


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