Mohammed Aman Hobohm

Mohammed Aman Hobohm
Mohammad A. H. Hobohm 2010

Mohammad Aman Hobohm eigentlich Herbert Hohbohm (* 22. Oktober 1926 in Hötensleben bei Magdeburg) war deutscher Diplomat und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD).

Mit der Folge einer entsprechenden Namensänderung trat er 1939 mit 13 Jahren zum Islam über. Während des 2. Weltkriegs diente er in der deutschen Kriegsmarine auf einem Zerstörer, zuletzt im Range eines Fähnrichs. Nach Kriegsende und Gefangenschaft folgten Islamstudien in London. Im Oktober 1947 trat er der Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore (AAIIL) bei. Von 21. Juni 1949 bis 1954 war er Imam der Wilmersdorfer Moschee und Vorsitzender der „Deutsch-Moslemischen Gemeinde“ in Berlin. Von 1950 bis 1954 gab er die Zeitschrift „Orient Post“ heraus. Danach unternahm er bis 1956 Islamstudien in Pakistan, wurde Ko-Redakteur der Zeitschrift „Voice of Islam“ in Karachi, trat dann in den deutschen Auswärtigen Dienst ein.

Er war tätig als Kultur- und zeitweilig Wirtschaftsattaché an den Deutschen Botschaften in Karachi, Rawalpindi (Islamabad), Mogadishu, Colombo, London und Riad, sowie Leiter der Zweigstelle des Goethe-Instituts in Bandung. Von 1954 bis 1965 war er Vizepräsident der „World Assembly of Muslim Youth“ (WAMY) und Deutschlandberater des „Islamischen Weltkongresses“. Er nahm teil an zahlreichen internationalen islamischen Konferenzen in Pakistan, Indonesien, England, Sri Lanka, Frankreich, Japan, Schweden, Singapur, Jordanien, Ägypten und Saudi-Arabien. Zahlreiche Artikel, Essays, Berichte und Buchbesprechungen veröffentlichte er zu islamischen Themen in Zeitschriften islamischer Institutionen und Gesellschaften im In- und Ausland, sowie in ausländischen Tageszeitungen, Radio- und Fernseh-Interviews im In- und Ausland.

M. A. Hobohm war stellvertretender Vorsitzender des Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD), ist Ehrenmitglied der Deutschen Muslimliga e.V. und Ehrenmitglied der „Deutschen Sektion des Islamischen Weltkongresses“, Berlin. Er ist Inhaber des Bundesverdienstkreuzes am Bande und des pakistanischen Verdienstordens. Von 1995 bis 2002 war er Geschäftsführer der König-Fahd-Akademie in Bad Godesberg.


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