- Mittelherwigsdorf
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Wappen Deutschlandkarte 50.91666666666714.763888888889304Koordinaten: 50° 55′ N, 14° 46′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Görlitz Höhe: 304 m ü. NN Fläche: 36,48 km² Einwohner: 3.899 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km² Postleitzahl: 02763 Vorwahl: 03583 Kfz-Kennzeichen: GR Gemeindeschlüssel: 14 6 26 310 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Gemeindeamt 7
02763 MittelherwigsdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Rößner (Freier Wählerverein) Lage der Gemeinde Mittelherwigsdorf im Landkreis Görlitz Mittelherwigsdorf ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das 7,5 Kilometer lange Waldhufendorf liegt etwa 3 Kilometer nordwestlich von Zittau an der Mandau im Bereich der Zittauer und Oderwitzer Becken. Bogenförmig setzt es sich zusammen aus Oberherwigsdorf (Oberdorf), Mittelherwigsdorf (Mitteldorf) und der Scheibe. Die Ortsteile Oberseifersdorf und Eckartsberg liegen (nord-) östlich davon, und der Ortsteil Radgendorf wiederum liegt östlich von Eckartsberg.
Umgebende Gemeinden sind Herrnhut (Ortsteil Großhennersdorf) im Norden, Zittau vom Nordosten bis Süden, Bertsdorf-Hörnitz und Hainewalde im Südwesten, und Oderwitz im Westen.
Die Bundesstraße 96 schneidet auf ihrem Weg von Oderwitz nach Zittau das Mitteldorf und nimmt südlich davon die von Spitzkunnersdorf kommende Staatsstraße 139 auf, die das Siedlungsgebiet von Mittelherwigsdorf tangiert. Nach ihrer Fertigstellung wird die von der Bundesautobahn 4 kommende und über Löbau führende Bundesstraße 178 das Oberdorf schneiden und zwischen Oberseifersdorf und Eckartsberg in die bereits bestehende Nordostumgehung der Zittauer Innenstadt einmünden, die die Bundesstraße 99 kreuzt und bis zum Grenzübergang Zittau–Sieniawka führt.
Geschichte
Zum ersten Mal 1312 geschichtlich erwähnt, bestand der Ort ursprünglich aus drei Teilen, Oberherwigsdorf (1410 Bettelsdorf genannt und 1974 eingemeindet), der sogenannten Scheibe, einem bereits 1359 erwähnten Rittersitz und dem eigentlichen Kirchort Herwigsdorf mit jeweils eigenständigen Ortsrichtern. Infolge der Reformation waren die Cölestinermönche auf dem Oybin gezwungen, den Ort, den sie im 15. Jahrhundert in ihren Besitz bringen konnten, nach und nach an die Stadt Zittau zu verkaufen. Bis dahin überwiegend landwirtschaftlich geprägt, entwickelte sich mehr und mehr das Weberhandwerk, wodurch das heut bekannte Ortsbild mit vielen dicht gebauten Umgebindehäusern entstand.
Gemeindegliederung
1994 haben sich die seinerzeit eigenständigen Gemeinden Mittelherwigsdorf, Oberseifersdorf sowie Eckartsberg (mit Radgendorf) zur heutigen Gemeinde Mittelherwigsdorf zusammengeschlossen. Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Gemeindeamt in Mittelherwigsdorf.
Ortsteile der Gemeinde Mittelherwigsdorf sind:
- Eckartsberg (881 Einwohner, 694,33 ha),
- Mittelherwigsdorf (1702 Einwohner, 1892,24 ha),
- Oberseifersdorf (1118 Einwohner, 898,57 ha),
- Radgendorf (129 Einwohner, 162,88 ha).
Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf die Anzahl der Hauptwohnsitze am 31. Dezember 2010.[2]
Öffentliche Einrichtungen
Freizeit- und Sportanlagen
Die Gemeinde unterhält einen ca. 3 km langen Barfußpfad (Eingang von der Schenkstraße zum Schanzenberg).
Partnergemeinden
Die Gemeinde Mittelherwigsdorf hat zwei Gemeindepartnerschaften in Baden-Württemberg, die 1991 von den Vorgängermeinden geschlossen wurden. Die damalige Gemeinde Eckartsberg ging eine Partnerschaft mit der Gemeinde Dischingen ein, und Mittelherwigsdorf ging eine Partnerschaft mit Neunkirchen in Baden ein.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Kulturfabrik Meda am Bahnhof Mittelherwigsdorf unterhält ein Filmtheater und veranstaltet regelmäßig Workshops. Sie betreibt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Zittau/Görlitz eine Pflanzenkläranlage
- Traumpalast: Musik und sonstige Veranstaltungen
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alwin Reinhold Korselt (1864–1947), Mathematiker
- Johann Georg Weber (1687–1753), lutherischer Theologe
- Heinrich Moritz Willkomm (1821–1895), Botaniker
- Ernst Willkomm (1810–1886), Schriftsteller
Quellen und weiterführende Literatur
Literatur
- Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge. 2. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1971 (Werte der deutschen Heimat. Band 16).
- Friedrich Eckhart: Weyland Friedrich Eckarths, Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwingsdorff. Herwingsdorff 1737 (Digitalisat)
Fußnoten
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinde Mittelherwigsdorf – Zahlen & Fakten. Abgerufen am 13. Januar 2011.
- ↑ Gemeinde Mittelherwigsdorf – Partnergemeinden. Abgerufen am 13. Januar 2011.
Weblinks
Commons: Mittelherwigsdorf – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Mittelherwigsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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