Mitteleuropäische Sommerzeit

Mitteleuropäische Sommerzeit
Frühling: Umstellung von Normalzeit auf Sommerzeit – die Uhr wird um eine Stunde vor gestellt
Herbst: Umstellung von Sommerzeit auf Normalzeit

Die Sommerzeit ist die in den Sommermonaten meist um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit einer Zeitzone. In der mitteleuropäischen Zeitzone ist dies die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), auf englisch Central European Summer Time (CEST, britisch) bzw. Central European Time / Daylight Saving Time (CET DST, amerikanisch). Sie entspricht der Ortszeit auf dem 30. östlichen Längengrad, auf dem beispielsweise Sankt Petersburg liegt.

Die offizielle Bezeichnung für die umgangssprachliche Winterzeit lautet Normalzeit. In der mitteleuropäischen Zeitzone ist dies die Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Sie entspricht der Ortszeit auf dem 15. östlichen Längengrad, auf dem beispielsweise Görlitz und Gmünd in Niederösterreich liegen.

Im Jahr 2009 dauert die Mitteleuropäische Sommerzeit vom 29. März 2009, 2:00 MEZ bis zum 25. Oktober 2009, 3:00 MESZ.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durchgezogene Linie oben (blau) – Uhrzeit des Sonnenuntergangs bei Normalzeit; durchgezogene Linie unten (schwarz) – Uhrzeit des Sonnenaufgangs bei Normalzeit; kurze Linie oben (rot) – Uhrzeit des Sonnenuntergangs bei Sommerzeit; kurze Linie unten (grün) – Uhrzeit des Sonnenaufgangs bei Sommerzeit (alle Zeiten bezogen auf Greenwich)

Die Idee einer jährlichen Zeitumstellung wurde erstmals im Jahre 1784 von Benjamin Franklin in einem Brief über „die Kosten des Lichtes“ an die Herausgeber einer Pariser Zeitschrift erwähnt, in dem er den hohen Verbrauch an Kerzen kritisierte. Angesichts des humorvollen Charakters des Textes ist allerdings nicht klar, ob es sich um einen ernsthaften Vorschlag Franklins handelte.[1]

Ernsthaft wurde die Idee erstmals im Jahre 1907 von William Willett vorgeschlagen.[2] Trotz Lobbyarbeit konnte er die britische Regierung jedoch nicht zur Einführung der Sommerzeit bewegen.

Eingeführt wurde die Zeitumstellung erstmals am 30. April 1916 in Deutschland, in Österreich-Ungarn und noch im selben Jahr auch in Irland. Die Bezeichnung, die die Iren für die Zeitumstellung fanden, „Daylight Saving Time“ (wörtlich übersetzt: „Tageslicht aufsparende Zeit“), beschreibt den Zweck, nämlich die Stundenzahl mit nutzbarem Tageslicht zu vergrößern.

Im Jahr 1975 beschlossen die meisten Länder der damaligen Europäischen Gemeinschaft die Wiedereinführung der Sommerzeit. Die Umsetzung erfolgte 1977. Als Hauptgrund galt die Annahme, durch eine bessere Nutzung des Tageslichtes Energie sparen zu können. Diese Überlegung war insbesondere noch eine Nachwirkung aus der Zeit der Ölkrise.

Ende 1994 wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union vereinheitlicht. Sie gilt seitdem in allen EU-Mitgliedsstaaten einschließlich ihrer Landesteile, die in der Nähe von Europa liegen, nicht jedoch in jenen, die nicht auf dem Gebiet des Kontinents selbst liegen, zum Beispiel auf den Kanaren und den Azoren.

Deutschland

In Deutschland gab es eine Sommerzeit erstmals während des Ersten Weltkriegs in den Jahren 1916–1918. Sie dauerte 1916 vom letzten Sonntag im April, 23:00 MEZ, bis zum ersten Sonntag im Oktober, 1:00 MESZ. 1917 und 1918 dauerte sie jeweils vom dritten Montag im April, 2:00 MEZ, bis zum dritten Montag im September, 3:00 MESZ.[3]

In den Jahren 1919 bis 1939 gab es keine Zeitumstellung.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde 1940 die Sommerzeit wieder eingeführt. Während dieser Zeit scheint sie keinem klaren Schema zu folgen:[3]

Jahr Beginn der Sommerzeit Ende der Sommerzeit
1940–42 * erster Montag im April 2:00 MEZ letzter Montag im November 3:00 MESZ
1943 erster Montag im März 2:00 MEZ letzter Montag im Oktober 3:00 MESZ
1944 erster Montag im April 2:00 MEZ erster Montag im Oktober 3:00 MESZ
1945 erster Montag im April 2:00 MEZ **

* In den Jahren 1940 und 1941 gab es keine Umstellung zurück auf MEZ; die Sommerzeit galt daher durchgehend von April 1940 bis November 1942.
** Das Ende der Sommerzeit 1945 fiel in die Zeit nach dem Kriegsende. Ab diesem Zeitpunkt wurde die gesetzliche Zeit in Deutschland von den Besatzungsmächten festgelegt.

1945, unmittelbar nach dem Krieg, und in den folgenden Jahren bestimmten die Besatzungsmächte die jährliche Umstellung auf die Sommerzeit. So gab es die mitteleuropäische Hochsommerzeit (MEHSZ) sowie gesonderte Regelungen für die sowjetische Besatzungszone und Berlin. Die Regelungen der Nachkriegszeit sind im Folgenden dargestellt:[3]

Jahr Beginn der Sommerzeit Ende der Sommerzeit
1945 (Westzonen) dritter Sonntag im September 2:00 MESZ
1945 (Sowjetische Zone, Berlin) dritter Sonntag im November 3:00 MESZ *
erster Mittwoch im Mai 2:00 MESZ letzter Montag im September 3:00 MEHSZ **
1946 zweiter Sonntag im April 2:00 MEZ erster Montag im Oktober 3:00 MESZ
1947 erster Sonntag im April 3:00 MEZ erster Sonntag im Oktober 3:00 MESZ
zweiter Sonntag im Mai 3:00 MESZ letzter Montag im Juni 3:00 MEHSZ ***
1948 dritter Sonntag im April 2:00 MEZ erster Sonntag im Oktober 3:00 MESZ
1949 zweiter Sonntag im April 2:00 MEZ erster Sonntag im Oktober 3:00 MESZ

* In der sowjetischen Besatzungszone und Berlin dauerte die Sommerzeit 1945 zwei Monate länger als im übrigen Deutschland.
** In der sowjetischen Besatzungszone und Berlin galt vom 2. Mai bis zum 24. September 1945 die mitteleuropäische Hochsommerzeit (MEHSZ; so genannte „Doppelte Sommerzeit“), die mit der Moskauer Zeit übereinstimmte, mit einer Zeitdifferenz von plus zwei Stunden zur MEZ; nach deren Ende galt noch bis zum 18. November 1945 die MESZ.
*** Zwischen dem 11. Mai und dem 29. Juni 1947 galt in ganz Deutschland die MEHSZ.

Die damaligen Sommerzeitregelungen endeten 1949. Von 1950 bis 1979 gab es in Deutschland keine Sommerzeit.

Die erneute Einführung der Sommerzeit wurde in der Bundesrepublik 1978 beschlossen, trat jedoch erst 1980 in Kraft. Zum einen wollte man sich bei der Zeitumstellung den westlichen Nachbarländern anpassen, die bereits 1977 als Nachwirkung der Ölkrise von 1973 aus energiepolitischen Gründen die Sommerzeit eingeführt hatten. Zum anderen musste man sich mit der DDR über die Einführung der Sommerzeit einigen, um eine weitere Erschwerung des innerdeutschen Verkehrs und vor allem des Verkehrs zwischen den beiden Teilen Berlins zu vermeiden. Die Bundesrepublik und die DDR führten deshalb die Sommerzeit gleichzeitig ein. In der DDR regelte die Verordnung über die Festlegung der Normalzeit in der DDR (Zeitordnung) vom 30. September 1977 und die für das jeweilige Jahr gültige Verordnung über die Einführung der Sommerzeit (erstmals diejenige vom 31. Januar 1980) die Umstellung. 1981 wurde der Beginn vorverlegt. 1996 schließlich wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union vereinheitlicht; damit galt die Sommerzeit in Deutschland einen Monat länger. Sie regelt sich seitdem nach der Richtlinie 2000/84/EG.[4]

Jahr Beginn der Sommerzeit Ende der Sommerzeit
1980 erster Sonntag im April 2:00 MEZ letzter Sonntag im September 3:00 MESZ
1981–95 letzter Sonntag im März 2:00 MEZ letzter Sonntag im September 3:00 MESZ
seit 1996 letzter Sonntag im März 2:00 MEZ letzter Sonntag im Oktober 3:00 MESZ

Österreich

Auch in Österreich wurde 1916 die Sommerzeit eingeführt. Sie galt bis 1920. Aufgrund des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich galten hier während des Zweiten Weltkriegs ab 1940 dieselben Regelungen wie in Deutschland. Darüber hinaus gab es noch bis einschließlich 1948 eine Sommerzeit. 1980 wurde sie gleichzeitig wie in Deutschland für die Zeit von März bis September wieder eingeführt. 1996 wurde sie wie in der gesamten EU bis Ende Oktober ausgedehnt.

Schweiz

In der Schweiz galt in den Jahren 1941 und 1942 die Sommerzeit von Anfang Mai bis Anfang Oktober. 1977 wurde mit einem Gesetz die Einführung der Sommerzeit, gleichzeitig mit den Nachbarstaaten, beschlossen. Dagegen wehrten sich (vor allem) die Bauern; es wurden Unterschriften für ein Referendum gesammelt, und in der Volksabstimmung am 28. Mai 1978 wurde das Sommerzeit-Gesetz deutlich verworfen. Da nun die Schweiz im Sommer 1980 eine „MEZ-Zeitinsel“ inmitten sommerzeitführender Länder war, verabschiedete das Parlament das von der Regierung verlangte Zeitgesetz vom 21. März 1980,[5] auf dessen Grundlage im folgenden Jahr die Sommerzeit wie in den Nachbarstaaten eingeführt wurde. So wurde eine Wiederholung des 1980 entstandenen Zeitchaos, z. B. auf Fahrplänen, vermieden. Eine (unter anderem von Christoph Blocher) 1982 lancierte Volksinitiative zur Abschaffung der Sommerzeit kam nicht zustande. Seit 1981 gilt daher auch in der Schweiz die gleiche Sommerzeitregelung wie in ihren Nachbarstaaten: von 1981 bis 1995 Ende März bis Ende September, seit 1996 Ende März bis Ende Oktober, mit Umstellung jeweils am Sonntag um 2 Uhr MEZ (1 Uhr UTC).

Sommerzeitregelungen

██ Sommerzeit benutzt
██ Sommerzeit nicht mehr benutzt
██ Sommerzeit nie benutzt

Mitteleuropäische Sommerzeit

In den Staaten Mitteleuropas gilt die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) vom letzten Sonntag des Monats März bis zum letzten Sonntag des Monats Oktober, jeweils ab 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ), was 3 Uhr MESZ entspricht. Um die doppelt erscheinenden Stunden von 2 Uhr MESZ bis 3 Uhr MEZ am Ende der Sommerzeit unterscheiden zu können, wird die Stunde vor der Zeitumstellung mit 2A Uhr, die Stunde nach der Umstellung mit 2B Uhr bezeichnet. Der Tag, an dem die Umstellung zwischen Sommerzeit und Normalzeit erfolgt, wird auch Umschalttag genannt.

Die Zeitdifferenz der Mitteleuropäischen Sommerzeit zur Weltzeit (UTC) (früher Greenwich Mean Time, GMT) beträgt +2 Stunden, während die Mitteleuropäische Zeit („Normalzeit“) um +1 Stunde von der UTC abweicht.

Im internationalen Sprachgebrauch wird die MESZ auch als CEST (Central European Summer Time), MEST (Middle European Summer Time) oder CEDT (Central European Daylight Saving Time) bezeichnet.[6]

Umsetzung der Sommerzeitregelung in Deutschland

In Deutschland wird die Zeitumstellung per Rechtsverordnung bestimmt. Die Ermächtigung zur Einführung der Sommerzeit ist in § 5 Einheiten- und Zeitgesetz (EinhZeitG) geregelt. Derzeit beginnt die mitteleuropäische Sommerzeit jeweils am letzten Sonntag im März um 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Zum Zeitpunkt des Beginns der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Die Sommerzeit endet jeweils am letzten Sonntag im Oktober um 3 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Zum Zeitpunkt des Endes der Sommerzeit wird die Stundenzählung um eine Stunde von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.

Für die technische Umsetzung der Zeitumstellungen ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zuständig. Die PTB programmiert die impulsgebenden Atomuhren in Braunschweig. Diese gleicht die Atomuhrzeit mit der Uhr am Langwellensender DCF77 in Mainflingen bei Frankfurt am Main ab, der von dort Zeitsignale ausstrahlt. Sie gehen an alle öffentlichen und privaten Funkuhren, an die Steuertechnik von Kraft- und Umspannwerken, die Uhren der Deutschen Bahn AG, die Fahrsteuerung der U-Bahnen, die Anlagen der Flugsicherung und rund 50.000 Verkehrsampeln.

Regelungen in Staaten außerhalb Mitteleuropas

Die westeuropäische Zeit und osteuropäische Zeit werden gleichzeitig mit der mitteleuropäischen Zeit auf Sommerzeit umgestellt, also um 1:00 Uhr bzw. 3:00 Uhr lokaler Zeit.

In einigen Staaten wie zum Beispiel Russland beginnt und endet die Sommerzeit an denselben Tagen wie in Europa. Dort stellt man die Uhr zwar auch um eine Stunde vor, faktisch jedoch um zwei Stunden, weil in Russland die so genannte Dekretzeit gilt, die als Relikt aus Sowjetzeiten während des ganzen Jahres die Addition von einer Stunde zur tatsächlichen geografischen Zeitzone vorschreibt.

Andere Staaten mit Sommerzeit haben wiederum abweichende Regelungen. In den meisten Ländern beginnt die Sommerzeit in den Monaten März oder April und endet in den Monaten September, Oktober oder November, in den Staaten auf der Südhalbkugel umgekehrt.

Regelungen in Nordamerika

In den USA wurde die Sommerzeit erstmals während des Ersten Weltkriegs verwendet. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Uhren ganzjährig vorgestellt („War Time“).[7] Von 1945 bis 1966 gab es in den USA kein die Sommerzeit betreffendes Bundesgesetz, und es herrschten lokal unterschiedliche Regelungen. 1966 wurde sie per Bundesgesetz eingeführt.

Am 27. Juli 2005 wurde vom US-Kongress die so genannte Energy Bill (HR6 / Energy Policy Act of 2005 oder Public Law 109-58) beschlossen. Darin wird unter anderem festgelegt, dass ab 2007 die Sommerzeit am zweiten Sonntag im März beginnt und am ersten Sonntag im November endet.[8] Der Kongress behält sich allerdings vor, diese Änderung rückgängig zu machen. Somit gelten seit Frühling 2007 in den USA und auch in Kanada veränderte Termine für die Sommerzeit (dort „Daylight Saving Time“ / DST und „Heure avancée“ / HA genannt). Sie beginnt drei Wochen früher und endet eine Woche später als bisher.

In den Bundesstaaten Arizona (mit Ausnahme des Gebietes der Diné, der Navajo Nation Reservation), Hawaii und den meisten amerikanischen Außengebieten gibt es keine Sommerzeit, ebenso nicht in der kanadischen Provinz Saskatchewan und dem an Arizona angrenzenden mexikanischen Bundesstaat Sonora.

In Mexiko beginnt die Sommerzeit am ersten Sonntag im April, also eine Woche später als in Europa. Sie endet am letzten Sonntag im Oktober, demselben Tag wie in Europa. In den USA und Mexiko werden die Uhren nicht wie in Europa gleichzeitig umgestellt, sondern im April jeweils um 2:00 Lokalzeit (beispielsweise 10:00 UTC in Kalifornien, 7:00 UTC in New York) vorgestellt, und im Oktober um 2:00 lokaler Sommerzeit auf 1:00 Uhr zurückgestellt.

Äquatornähe

In den mittleren und hohen geographischen Breiten ist der Wechsel zwischen langen und kurzen Tagen im Laufe des Jahres wesentlich stärker ausgeprägt als in Äquatornähe. Wegen der Wanderung der Sonne zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis schwankt die Tageslänge (heller Tag zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang) in Äquatornähe zwischen 10,5 und 13,5 Stunden, also um 3 Stunden. In Deutschland (Flensburg) schwankt sie dagegen zwischen 7 Std 13 Min und 17 Std 20 Min, also um 10 Std 7 Min. Deshalb ist die Sommerzeit in Äquatornähe weniger sinnvoll als in den mittleren Breiten, was sich in der praktischen Einführung in den jeweiligen geographischen Regionen widerspiegelt (s. Karte).

Auch in ganz hohen Breiten jenseits der Polarkreise ist eine Sommerzeit weniger sinnvoll, weil dort die Sonne im Sommer ohnehin sehr spät oder gar nicht untergeht und die Höhe des Sonnenstands im Tagesverlauf nur relativ wenig schwankt.

Liste aller Staaten mit Sommerzeit

Die folgenden Listen basieren auf Daten von 2004.

Vor- und Nachteile

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Längere Abende

Die Tageslichtphase liegt zu einer späteren Uhrzeit. Das wird von vielen Menschen als eine Verlängerung der Tageslichtzeit empfunden. So ist die Uhrzeit des Sonnnenaufgangs im Hochsommer zum Beispiel 4:30 Uhr Sommerzeit statt 3:30 Uhr Normalzeit. Entsprechend verschiebt sich die Uhrzeit des Sonnenuntergangs etwa von 21:15 Normalzeit auf 22:15 Uhr Sommerzeit. Da um 3 und 4 Uhr morgens der Großteil der Menschen schläft, um 22 Uhr abends aber nicht, und da die heutige Gesellschaft sich eher nach der Uhrzeit als nach der tatsächlichen Tageszeit richtet, verschiebt sich die mit der Uhrzeit verbundene Wachphase der meisten Menschen mehr in die helle Phase des Tages hinein. So sind die abendlichen Freizeitaktivitäten länger bei Tageslicht und angenehmeren Außentemperaturen möglich, was vor allem von jüngeren Menschen als positiv bewertet wird.

Der gleiche Effekt wäre freilich auch ohne einen Wechsel des Zeitsystems möglich; nur müssten dann alle Tätigkeiten zu einer um eine Stunde vorverlegten Uhrzeit ausgeführt werden (z. B. Schulbeginn schon um 7 Uhr statt um 8 Uhr, Abendnachrichten um 19 Uhr statt um 20 Uhr).

Energieverbrauch

Eine der offiziellen Begründungen für die Einführung der Sommerzeit war die Einsparung von Energie. Diese ist allerdings fraglich und bis heute umstritten. Beispielsweise haben kalifornische Wissenschaftler 2008 in einer neueren Untersuchung durch dreijährige Beobachtung des Stromverbrauchs von 7 Millionen Haushalten in Indiana, wo die Sommerzeit erst 2006 eingeführt wurde, festgestellt, dass der Stromverbrauch nach der Umstellung auf die Sommerzeit um 1 bis 3 Prozent anstieg. So könne das ursprünglich verfolgte Ziel der Energieeinsparung durch die Sommerzeit nicht erreicht werden. Demnach falle die Energiebilanz sogar negativ aus, da „geringfügige Einsparungen im Frühjahr einem umso stärkeren Stromverbrauch im Spätsommer und Herbst“ entgegenstünden. Insbesondere ein erhöhter Heizbedarf in den frühen Morgenstunden und eine stärkere Nutzung von Klimaanlagen an den längeren Nachmittagen und warmen Sommerabenden fallen negativ ins Gewicht. Die Einwohner Indianas zahlten rund 8,6 Millionen US-Dollar pro Jahr mehr für den zusätzlichen Energieverbrauch. Die Verfasser der Studie, die Wirtschaftswissenschaftler Matthew Kotchen und Laura Grant von der Universität von Kalifornien in Santa Barbara, berechneten zudem die Kosten der stärkeren Umweltverschmutzung für die Gesellschaft auf jährlich 1,6 bis 5,3 Millionen Dollar.[9]

Dass die erwünschte Energieeinsparung auch in Deutschland nicht erreicht wurde, bestätigte am 18. Mai 2005 die Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion.[10] Das Bundesumweltamt stellte keine positiven Energiespareffekte fest, da die Einsparung an Strom für Beleuchtung durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch die Vorverlegung der Hauptheizzeit „überkompensiert“ werde.[11] Der zunehmende Einsatz von Energiesparlampen würde diesen Effekt in Zukunft zudem weiter verstärken.[12]

Alternativen zur beabsichtigten Energieeinsparung durch Sommerzeit

Besonders in den zentral gelenkten Planwirtschaften des Ostblocks wurden in einigen Ländern leicht gestaffelte Arbeitszeiten (Arbeitsbeginn in den verschiedenen Betrieben 7 bis 9 Uhr) eingeführt, um den morgendlichen Stromverbrauch zu senken. Denn für die Sicherstellung der Stromversorgung ist nicht nur der Gesamtverbrauch entscheidend, sondern auch die Verbrauchsspitzen, für die zusätzliche Kraftwerkskapazitäten als Reserven benötigt würden. Der öffentliche Personentransport und der private Autoverkehr mit den morgendlichen Stoßzeiten wurde so auch etwas verteilt und entlastet.

Unabhängig von der Sommerzeit wurde in einigen Branchen und Betrieben schon lange vorher eine unterschiedliche Lage der Arbeitszeit im Sommer und im Winter gehandhabt.

In der DDR wurde Anfang 1969 der gesamte Schulunterricht um 2 Stunden nach hinten verschoben, um Energie zu sparen. Diese Praxis wurde aber bereits nach einer Woche wieder aufgegeben, da die morgendliche Energieeinsparung vom Energieverbrauch in den Nachmittagsstunden wieder zunichte gemacht wurde.

Menschliche Natur

Während Befürworter der Sommerzeit argumentieren, es sei für die Menschen vorteilhaft, abends länger bei Tageslicht die Freizeit gestalten zu können, wodurch ihre Produktivität erhöht werde, argumentieren die Gegner, die Anpassung an den neuen Tagesrhythmus dauere mindestens mehrere Tage, sei gesundheitsschädlich und verringere während der Umstellungsphase die Produktivität. Es lägen physiologische Studien vor, nach denen einige zirkadian schwankende Hormonspiegel, ähnlich dem des Stresshormons Kortisol, bis zu viereinhalb Monate brauchten, um sich vollständig den neuen Gegebenheiten anzupassen (bei einstündiger Zeitumstellung gegen die natürliche Rhythmik, also nach Art der gängigen Sommerzeit) – in umgekehrter, „natürlicher“ Richtung (also bei Eintritt der „Winterzeit“) dauere diese Anpassung nur ca. zwei Wochen. Ob allein diese Hormonspiegelschwankungen bereits krankheitsfördernd wirken, sei jedoch nicht belegt.

Anmerkung: Es wird davon ausgegangen, dass der natürliche Rhythmus unserer inneren Uhr auf einen längeren Tag (25-Stunden-Tag) als den 24-Stunden-Tag programmiert ist. Deshalb kann unsere innere Uhr auf relativ „natürliche“ Weise unseren Tag verlängern, aber es fällt ihr sehr schwer, die Tageslänge zu verkürzen (siehe dazu auch: Jetlag).

Abweichung vom Sonnenstand

Der Mittag der heute nicht mehr gebräuchlichen wahren Ortszeit (WOZ, das ist die von einer Sonnenuhr angezeigte Zeit) teilt den Tag nahezu symmetrisch: Um 12 Uhr WOZ hat die Sonne ihren höchsten Stand. Der Auf- und Untergang der Sonne liegen in nahezu gleichem Zeitabstand vor bzw. nach diesem Zeitpunkt. Seit der Normierung der Zeit in Zeitzonen kommt es allerdings ohnehin zu Abweichungen von der mittleren Ortszeit von bis zu 36 Minuten im Westen Deutschlands, bis zu 97 Minuten in Galicien (Nordwest-Spanien) und über 3 Stunden im Westen Chinas. Für die Mitteleuropäische Zeit ist der 15. Meridian (15° Ost), der unter anderen durch Görlitz und Gmünd im Waldviertel verläuft, der Bezugsmeridian. Westlich davon, also abgesehen vom Osten Österreichs fast im ganzen deutschsprachigen Gebiet, erreicht die Sonne ihren Höchststand erst nach 12 Uhr. Dazu kommt noch die jahresperiodische Abweichung der mittleren von der wahren Ortszeit, die sogenannte Zeitgleichung von bis zu 16 Minuten (Anfang November, der Abweichung im Westen des jeweiligen Bezugsmeridians entgegengerichtet; die maximale Abweichung, die sich dort im Sommer hinzuaddieren kann, beträgt 6,5 Minuten Ende Juli, bei frühem Beginn der Sommerzeit im März dann auch etwas mehr).

Mit der Sommerzeit vergrößert sich die Abweichung der gesetzlichen Uhrzeit von der wahren Ortszeit westlich des Bezugsmeridians um eine weitere ganze Stunde.

Technischer Aufwand

Jeder Einwohner muss alle Uhren in seinem persönlichen Umfeld zweimal im Jahr umstellen. Heutzutage gehören dazu neben Wand- und Armbanduhren eine Vielzahl von weiteren Geräten mit Zeitanzeige, inklusive diverser Rechnerprogramme. Insofern kann das Aufsuchen und Umstellen aller Uhren in einem Haushalt einen beträchtlichen Aufwand bedeuten.

Manche öffentliche Uhren, z. B. auf U-Bahnhöfen, zeigen einige Tage eine falsche Zeit an. Auch im privaten Bereich können bei der Umstellung zunächst vergessene Uhren später für Verwirrung sorgen, z. B. von Anrufbeantwortern oder Faxgeräten.

Problematisch können die Ereignisaufzeichnungen von solchen Uhren sein, die von einem autorisierten Personenkreis betreut werden, wenn die Umstellung erst einige Tage später vorgenommen wird und die gespeicherten Zeiten und darauf basierende Auswertungen somit falsch sind.

Immer mehr Uhren werden heute über ein Funksignal (Funkuhr) automatisch gestellt, viele müssen aber nach wie vor manuell umgestellt werden. Computeruhren können ebenfalls automatisch über eine Funktion des Betriebssystems gestellt werden (siehe dazu Network Time Protocol). Trotzdem gibt es viele Rechnerprogramme mit Echtzeitfunktion, die die Betriebssystemfunktion zur Sommerzeitumstellung nicht nutzen und manuell umkonfiguriert werden müssen. (Das gleiche Problem gibt es auch bei Schaltsekunden.)

Probleme bei der Umstellung

Medizin

Mediziner haben negative Auswirkungen der Zeitumstellung festgestellt, da sich die Anpassung des chronobiologischen Rhythmus des Organismus als problematisch herausgestellt hat.[13] Besonders Menschen mit Schlafstörungen oder organischen Erkrankungen haben hier offenbar größere Schwierigkeiten.

Ob die Zeitumstellung einen Einfluss auf die Zahl der Verkehrsunfälle in der Umstellungsphase hat, ist nicht klar; Untersuchungen dazu kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen.[14][15] Die Unfallquote ist während der Sommerzeit insgesamt niedriger.[16][17]

Nach einer Studie von Imre Janszky und Rickard Ljung erhöht die Umstellung auf die Sommerzeit das Herzinfarktrisiko.[18]

Landwirtschaft

Aus der Landwirtschaft ist bekannt, dass die Milchkühe ein bis zwei Wochen benötigen, um sich auf die neuen Melkzeiten umzustellen. Besonders bei der Herbst-Zeitumstellung ist der veränderte Tagesablauf auf den Höfen am lauten Muhen einiger Kühe morgens deutlich zu verfolgen. Bei der Frühjahrsumstellung ist die Milchleistung einige Tage lang geringer. Die meisten Landwirte verteilen inzwischen die Zeitumstellung für das Melken über mehrere Tage, um so das Problem zu mildern.

Nachtdienste

Während die Zeitumstellung für die meisten Bürger sozusagen „im Schlaf“ erfolgt, so stellt sie verschiedene Einrichtungen vor mehr oder weniger große Probleme. Einrichtungen mit nächtlichem Bereitschaftsdienst haben mit dem Problem zu kämpfen, dass entweder der Dienst eine Stunde länger oder aber die Ruhezeit eine Stunde verkürzt ist und somit eventuell nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen genügt. Daher müssen häufig für die Tage der Zeitumstellung eigene Dienstpläne erstellt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Öffentliche Verkehrsmittel

Bei Umstellung von Normal- auf Sommerzeit verkehren die Züge mit einer Stunde Verspätung bis zum Zielbahnhof.

Bei den Uhren der Deutschen Bahn AG kommt nach 1.59 Uhr die Anzeige 3.00 Uhr. Die Vorstellung der Bahnhofsuhren um eine Stunde erfolgt durch zusätzliche Halbminutentaktimpulse. Das Umstellen der Analoguhr dauert ca. 5 Minuten.

Zügen, die während der Umstellung auf Sommerzeit unterwegs sind (in der Regel Güterzüge, Nachtzüge und S-Bahnzüge in den Ballungsräumen), fehlt eine Stunde. Wenn möglich, werden Güterzüge vor der planmäßigen Abfahrtszeit auf die Reise geschickt, so dass sie ihren Zielort mit nur geringer oder oft auch ohne Verspätung erreichen. S-Bahnzüge, die nur innerhalb dieser Stunde unterwegs wären, fallen aus. Nachtzüge haben oft fahrplanmäßig längere Aufenthalte, die gekürzt werden können. Wo dies nicht möglich ist, kommen die Züge an diesem Tag verspätet ans Ziel.[19]

Luftfahrt

Die Luftfahrt, die ständig über mehrere Zeitzonen hinweg fliegt und koordiniert wird, arbeitet immer mit Koordinierter Weltzeit (UTC), die von der Sommerzeit-Umstellung nicht betroffen ist. Es müssen also keine Flugzeuge irgendwo warten, wie es bei der Eisenbahn der Fall ist. Lediglich die Umrechnung in Ortszeit (Local Time) verschiebt sich um eine Stunde – also die Ein- und Aussteigezeit für die Passagiere, die an den Flughäfen in Ortszeit angegeben wird.

Wissenschaft und Technik

Datenaufzeichnungen, die die gesetzliche Zeit als Zeitstempel verwenden, lassen sich nur auswerten, wenn die zum Zeitpunkt der Aufzeichnung gültige Sommerzeitregelung bekannt ist.

Informationstechnik

IT-Systeme müssen für die Umstellung ausgerüstet sein oder gewartet werden.

Verwendet ein Betriebssystem die Koordinierte Weltzeit UTC als Systemzeit und für gespeicherte Zeitstempel, dann hat die Sommerzeit keine Auswirkungen auf den Betrieb; diese wird nur bei der Berechnung der gesetzlichen Zeit für eine benutzerfreundliche Darstellung berücksichtigt. Es gibt auch Betriebssysteme, welche stattdessen die gesetzliche Zeit als Systemzeit und für gespeicherte Zeitstempel verwenden, aber in diesen Zeitstempeln keine Informationen darüber ablegen, ob dies die Normal- oder die Sommerzeit ist. Dadurch gibt es neben dem Stunden-Loch zum Beginn und doppelten Zeitstempeln zum Ende der Sommerzeit ein weiteres Problem: Wie lautet zu gespeicherten Zeitstempeln in Ortszeit die passende Zeitangabe in Koordinierter Weltzeit, und wie werden gespeicherte Zeitstempel (z. B. auf Dateien) bei aktiver Sommerzeit einerseits und bei Normalzeit andererseits angezeigt – und welche der beiden Darstellungen ist korrekt?

Gefürchtet sind in Zusammenhang mit der Umstellung von Sommerzeit auf normale Zeit:

  • Scheinbar nicht chronologische Protokolleinträge (nach 2:59 Uhr folgt – nach Rückstellung von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr – wieder 2:00 Uhr),
  • Scheinbar doppelte Einträge (eine Stunde nach 2:14 Uhr kommt wieder 2:14 Uhr),
  • Jobs, die unbeabsichtigt zweimal ausgeführt werden (ein für z. B. 2:30 Uhr eingeplanter Job läuft zweimal ab),
  • Daten, die – in vernetzten IT-Systemen – scheinbar früher ankommen, als sie gesendet wurden, wenn das sendende System nicht gleichzeitig mit dem empfangenden umgestellt wird. (Beispiel: Das nicht umgestellte externe System sendet eine Nachricht um 03:01 Uhr, die am umgestellten Hauptsystem um 02:01 Uhr ankommt.)

Dies kann Auswertungen durcheinanderbringen. Datenbanksysteme mit starker Bindung an Datum und Uhrzeit können inkonsistent werden.

Die Umstellung der Zeit ist meist abhängig vom Betriebssystem. Manche brauchen manuelle Eingriffe, andere können die Umstellung automatisch durchführen. Dabei erfolgt der Zeitsprung aber nicht immer zum gesetzlich vorgesehenen Zeitpunkt, sondern passiert „implementierungsabhängig“ vielleicht einige Minuten später.

Komplexe Softwaresysteme können auch eine vom Betriebssystem abweichende „Zeitverwaltung“ haben. So gibt es z. B. in neueren SAP-Systemen eine „Zeitdehnung“, bei der von 02:00 MESZ bis 03:00 MEZ die „SAP-Zeit“ langsamer läuft und dadurch der Zeitsprung ganz vermieden wird. Offen bleibt bei solchen Lösungen jedoch die Koordination mit anderen Systemen, deren Zeit anders verläuft.

Durch die Änderung der Sommerzeit in den USA, in Kanada und Brasilien (siehe oben) wurden für die Umstellung auf die Sommerzeit im Jahr 2007 Anpassungen für viele Softwaresysteme notwendig. Für von den Herstellern nicht mehr voll gewartete Systeme konnte das zu Problemen bei der automatischen Zeitumstellung führen.

Es gibt kaum Programme, die Zeitdifferenzen zwischen gesetzlichen Datums-/Zeitangaben unter korrekter Berücksichtigung der zu den Zeitpunkten gültigen gesetzlichen Zeit (Sommerzeit/Normalzeit) berechnen können.

Pharmabranche und weitere GMP-gerecht produzierende Branchen

Hier ergibt sich durch die Umstellung der Zeitrahmen (sowohl +1h als auch −1h) das Problem der lückenlosen Überwachung und Dokumentation von vitalen Umgebungs-Daten (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Raumdruck, Partikelanzahl) in den Räumen verschiedener Reinheitsklassen.

In Verbindung mit den Schwierigkeiten, die im IT-Bereich auftreten, müssen hierzu weitere, autonom arbeitende Überwachungs-Geräte installiert werden, was einen zusätzlichen Aufwand an Arbeitskraft, Logistik und unter Umständen Verlust an Freizeit zu Lasten von Wochenenden, Feiertagen etc. zur Folge hat. Hinzu kommt der Mehraufwand für die Auswertung der aufgezeichneten Daten.

Offizielle Regelung der Zeitumstellung

Folgende Regelung gilt in den Ländern der Europäischen Union, auch in der Schweiz, im Europäischen Wirtschaftsraum (außer Island) und einigen anderen Ländern:

Die Umstellung von der Normal- auf die Sommerzeit findet am letzten Sonntag im März um 1 Uhr UTC, also in der mitteleuropäischen Zeitzone von 2 Uhr MEZ auf 3 Uhr MESZ, statt.

Die Umstellung von der Sommer- auf die Normalzeit (sog. Winterzeit) findet am letzten Sonntag im Oktober um 1 Uhr UTC, also in der mitteleuropäischen Zeitzone von 3 Uhr MESZ auf 2 Uhr MEZ, statt.

Die Liste der Sommerzeiten gibt Auskunft über vergangene und zukünftige Termine der Zeitumstellung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine Datenbank zu internationalen Sommerzeitregelungen findet sich unter Weblinks.

Merksprüche

Viele Menschen haben bei der jeweiligen Umstellung ein Problem, zu unterscheiden, wann die Uhren vor- und wann sie zurückgestellt werden sollen. Eine Möglichkeit, sich zu merken, ob die Uhr vor- oder zurückgestellt werden muss, ist die „Straßencafé-Faustregel“: Im Frühjahr werden die Stühle vor das Lokal gestellt, im Herbst kommen sie zurück ins Lager. Im amerikanischen Englisch gibt es den Merkspruch „spring forward, fall back“. Da spring sowohl springen als auch Frühling heißt und fall sowohl fallen als auch Herbst, kann der Spruch sowohl mit Spring vor, fall zurück als auch mit Frühling vor, Herbst zurück übersetzt werden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Text von Franklins Brief in englischer Sprache
  2. W. Willett: The Waste Of Daylight. Sloane Square, London, Juli 1907 [1]
  3. a b c Yvonne Zimber: Sommerzeiten und Hochsommerzeiten in Deutschland bis 1979. Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Arbeitsgruppe Zeitnormale 2003
  4. Richtlinie 2000/84/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Januar 2001 zur Regelung der Sommerzeit (PDF)
  5. Schweizer Zeitgesetz vom 21. März 1980
  6. Central European Summer Time (englisch) – Artikel bei Wikipedia
  7. zur „War Time“ vgl. den Artikel History of time in the United States (englisch) – Artikel bei Wikipedia
  8. CRS Report for Congress. 27. September 2005
  9. Matthew Kotchen, Laura Grant: Does Daylight Saving Time Save Energy? Evidence from a Natural Experiment in Indiana. (pdf)
  10. Pressemeldung des Bundestages mit Antwort auf FDP-Anfrage
  11. Umstellung auf Sommerzeit erhöht Energieverbrauch, Handelsblatt vom 27. März 2008
  12. Die Sommerzeit bringt nichts. Stern.de vom 27. März 2009
  13. T. Kantermann, M. Juda, M. Merrow, T. Roenneberg: The Human Circadian Clock's Seasonal Adjustment Is Disrupted by Daylight Saving Time. In: Curr Biol, Band 24, Oktober 2007, PMID 17964164
  14. M. Lambe, P. Cummings: The shift to and from daylight savings time and motor vehicle crashes. In: Accid Anal Prev, Band 32, Juli 2000, S. 609–611, PMID 10868764
  15. J. Varughese, R. P. Allen: Fatal accidents following changes in daylight savings time. The American experience. In: Sleep Med, Band 2, Januar 2001, S. 31–36, PMID 11152980
  16. S. A. Ferguson, D. F. Preusser, A. K. Lund, P. L. Zador, R. G. Ulmer: Daylight saving time and motor vehicle crashes. The reduction in pedestrian and vehicle occupant fatalities. In: American Journal of Public Health, Band 85, Januar 1995, S. 92–95, PMID 7832269
  17. D. Coate, S. Markowitz: The effects of daylight and daylight saving time on US pedestrian fatalities and motor vehicle occupant fatalities. In: Accid Anal Prev, Band 36, Mai 2004, S. 351–357, PMID 15003579
  18. http://content.nejm.org/cgi/content/extract/359/18/1966 Imre Janszky, Rickard Ljung: Shifts to and from Daylight Saving Time and Incidence of Myocardial Infarction. In: The New England Journal of Medicine
  19. Deutsche Bahn, Mobility Networks Logistics, Themendienst: Uhren und Zeit bei der DB. Details zur Uhrenumstellung.


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