Mitsubishi Colt

Mitsubishi Colt
Mitsubishi Motors Colt
Hersteller: Mitsubishi Motors
Produktionszeitraum: seit 1962
Klasse: Kleinwagen
Kompaktklasse
Karosserieversionen: Schrägheck, 3/5-türig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Cabriolet, Stahldach
Vorgängermodell: Mitsubishi 500
Nachfolgemodell: keines

Mitsubishi Colt ist die Bezeichnung für eine Reihe von Personenkraftwagen des japanischen Automobilherstellers Mitsubishi Motors. Von 1962 bis 1969 hießen alle Pkws von Mitsubishi, außer dem kleinen Minica und dem großen Debonair, "Colt", ergänzt um die Zahl für den Hubraum (von 600 bis 1500).

Erst seit 1978 ist Colt eine Modellbezeichnung. Während die ersten Modellgenerationen der Kompaktklasse zugeordnet werden, wurden die Modelle der fünften und sechsten Generation in ihren Abmessungen verkleinert und müssen daher nach heutigen Maßstäben als Kleinwagen angesehen werden. Der seit 2004 in Born von NedCar gebaute Colt ist erstmals nicht nur als Limousine, sondern auch als Cabriolet erhältlich.

In einigen Ländern werden die Colt-Modelle unter der Bezeichnung Mirage verkauft.

Inhaltsverzeichnis

Namensursprung

'Colt' heißt 'männliches Fohlen', bzw. 'junges Pferd'. Damit sollte ursprünglich signalisiert werden, dass der Colt das kleinste Fahrzeug der Mitsubishi-Produktfamilie darstellt. Völlig unbhängig davon gibt es auch Schusswaffen des Herstellers "Colt" - dabei handelt es sich um einen Eigennamen wie bei "Smith&Wesson".

Geschichte

Im Herbst 1962 kam der Colt 600 als Nachfolger des Mitsubishi 500 auf den Markt. Bei gleicher Technik (Zweizylinder-Heckmotor) und identischem Radstand wurde die Karosserie überarbeitet, der Colt legte in den Abmessungen gegenüber dem Vorgänger deutlich zu. Einige Monate später wurde das Angebot um eine Stufenhecklimousine der unteren Mittelklasse erweitert. Die zeitgemäße Linienführung mit großen Fensterflächen verdankte der neue Colt 1000 dem Designer Giovanni Michelotti. Noch im selben Jahr kam der Mitsubishi Colt Kombi auf den Markt. 1964 verkaufte Mitsubishi fast 30.000 Fahrzeuge des Colt in der Kombiversion. 1965 belegte Mitsubishi mit 46.000 verkauften Exemplaren den vierten Platz unter allen japanischen Herstellern. Im gleichen Jahr erschien das Nachfolgemodell des Typs 600, der Colt 800 F, und nur einen Monat vor dessen Markteinführung der größere Colt 1500. Dank der erfolgreichen Colt-Modell-Familie erreichte die Produktion 1968 mit 130.253 Pkw einen neuen Höchststand.

In den 1970er und frühen 1980er Jahren erlangte der Colt in Europa und den USA in der Fachpresse vor allem mit seinen bisher unüblichen Overdrive-Getrieben mit zwei getrennten Schalthebeln einige Aufmerksamkeit. Durch die Kombination der vier Vorwärtsgänge mit zwei umschaltbaren „Overdrive“-Untersetzungen waren theoretisch acht Vorwärtsgänge möglich, von denen jedoch nur sechs sinnvoll zu nutzen waren.

Die Boomzeit des Colt waren die 1990er Jahre, in denen gleich drei Modellreihen herausgebracht wurden, zum einen der C50, ab 1992 der CA0 und ab 1996 der CJ0. Besonders die Motoren dieser Modelle wurden abermals als „unverwüstlich“ bezeichnet.

2004 brachte der Konzern die sechste europäische Generation des Colt auf den Markt. Dieser teilte sich die Bodengruppe mit dem Smart Forfour, und Daimler-Benz war mit technischem „Know-how“ erheblich an der Entwicklung beteiligt. Dieses Modell gab es erstmals nicht nur als dreitürige (CZ3) und fünftürige Version, sondern seit 2006 auch als viersitziges Cabriolet, den Colt CZC.

Colt 600 (1962–1965)

Colt 600 (1962–1965; im Hintergrund); vorne der Mitsubishi 500

1962 präsentierte Mitsubishi den neuen Colt 600 als Nachfolger des ersten Nachkriegsfahrzeuges 500. Der 90 km/h schnelle Wagen ähnelte dem Goggomobil und dem Fiat 500. Der Hubraum des ersten Colt betrug 594 cm³ und seine Leistung betrug 18 kW/25 PS. Die Karosserie war deutlich kantiger und moderner ausgeführt als beim Vorgänger.

Colt 800/1000F/1100F (1965–1969)

Colt 800/1000F/1100F
Mitsubishi Colt 1100F (1965–1969)

Mitsubishi Colt 1100F (1965–1969)

Produktionszeitraum: 1965–1969
Motoren: Ottomotoren:
0,8–1,1 Liter
(33–54 kW)
Länge: 3650 mm
Breite: 1450 mm
Höhe: 1370–1389 mm
Radstand: 2200 mm
Leergewicht: 695 kg

1965 ersetzte Mitsubishi den 600 durch den deutlich größeren Colt 800. Dieser war auch technisch völlig anders ausgelegt. Anstelle des Zweizylinder-Viertakt-Heckmotors im Colt 600 hatte er einen wassergekühlten Dreizylinder-Zweitakt-Frontmotor mit 843 cm³ Hubraum und einer Leistung von 33 kW/45 PS. Der Wagen war als dreitüriges Schrägheckcoupé erhältlich, später auch als viertürige Schräghecklimousine.

Mitsubishi führte den Dreizylinder-Zweitakter zu einer Zeit ein, als DKW und Saab sich von dieser Bauart verabschiedeten. Aber auch in Japan traf der Zweitaktmotor nicht auf ungeteilte Zustimmung. Ab Herbst 1966 gab es deshalb zusätzlich den Colt 1000F mit dem Einliter-Viertakt-Vierzylinder des größeren Colt 1000 mit 40 kW (55 PS). 1968 erschien sogar der Colt 1100F mit dem Motor des Colt 1100. Gleichzeitig wurde der Colt 800, im Mai 1969 auch der Colt 1000F eingestellt. Übrig blieb allein der seit 1968 produzierte Colt 1100F (ab 1969 Bezeichnung Colt 11F) mit 1,1-Liter-Vierzylinder, den es auch als Super Sport-Version mit 74 SAE-PS (54 kW) gab.

Colt 1000/1100/1200/1500 (1963–1970)

Colt 1000/1100/1200/1500
Mitsubishi Colt 1200 (1968–1970)

Mitsubishi Colt 1200 (1968–1970)

Produktionszeitraum: 1963–1970
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,5 Liter
(37–62,5 kW)
Länge: 3820 mm
Breite: 1490 mm
Höhe: 1395–1420 mm
Radstand: 2350 mm
Leergewicht: kg

Als erstes Modell der unteren Mittelklasse produzierte Mitsubishi ab Juni 1963 den Colt 1000 mit einem Einliter-Vierzylinder-Viertaktmotor, der später auch im 1000F verwendet wurde. Angeboten wurden eine viertürige Stufenhecklimousine und ein fünftüriger Kombi.

Mitsubishi Colt 1100 als Stufenheck

1965 kam der Colt 1500 mit einer 70-PS-Maschine hinzu, im September 1966 ersetzte der Colt 1100 den 1000, im Mai 1968 folgte der Colt 1200 mit 46 kW (62 PS) auf den 1100; gleichzeitig wurde auch der Colt 1500 modernisiert. Im August 1968 erschien der 1500 Super Sport mit einer Zweivergaseranlage und 62,5 kW (85 PS) und einer Spitzengeschwindigkeit von 155 km/h. 1970 endete die Produktion von 1200/1500. In der Folge trugen in Japan die frühen Galant-Modelle offiziell die Bezeichnung Colt Galant; im Export wurde der Name erst 1978 mit dem Colt A150 wiederbelebt, der in Japan Mitsubishi Mirage hieß.

Mitsubishi Colt 1500 (1965)


Colt A150 (1978–1984)

1. Generation (A150)
Mitsubishi Colt Dreitürer (1978–1984)

Mitsubishi Colt Dreitürer (1978–1984)

Produktionszeitraum: 1978–1984
Motoren: Ottomotoren:
1,25 L, 40 kW
1,4 L, 51 kW
1,4 L Turbo, 77 kW
Länge: 3790 mm
Breite: 1590 mm
Höhe: 1345 mm
Radstand: 2300 mm
Leergewicht: 810−860 kg

Nach der Europa-Premiere auf dem Genfer Salon im Februar 1978 wurde der neue Colt im Dezember des Jahres auch in Deutschland eingeführt und etablierte sich schnell als das hierzulande meistverkaufte Mitsubishi-Modell. Ab Mai 1979 war neben dem Dreitürer eine fünftürige Variante mit längerem Radstand lieferbar.

Technische Besonderheit des Colt war sein sogenanntes 4x2-Getriebe, ein Vierganggetriebe mit Vorgelege, das in der „Economy“-Stufe eine sparsame längere und in der „Sport“-Stufe eine kürzere, für die Beschleunigung vorteilhafte Übersetzung bot.

Im Januar 1980 folgte der Colt GT mit sportlicher Ausstattung ab 11.790 DM, im Mai 1982 der Colt Turbo mit 77 kW/105 PS starkem 1,4-Liter-Motor (16.500 DM).

Im Juli 1983 erfuhr der Colt ein kleines Facelift mit einer geänderten Front und einem neuem Armaturenbrett.

Die Kunden schätzten den Colt vor allem wegen seiner Geräumigkeit, seiner Wirtschaftlichkeit, seiner extrem hohen Zuverlässigkeit und einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mitsubishi Colt Fünftürer (1979–1984)


Colt C10 (1984–1988)

2. Generation (C10)
Mitsubishi Colt Dreitürer (1984–1988)

Mitsubishi Colt Dreitürer (1984–1988)

Produktionszeitraum: 1984–1988
Motoren: Ottomotoren:
1,2–1,6 Liter,
(40–92kW)
Dieselmotor:
1,8 Liter
(43 kW)
Länge: 3870–3965 mm
Breite: 1635 mm
Höhe: 1360 mm
Radstand: 2380 mm
Leergewicht: 855−945 kg

1984 stellte Mitsubishi Motors die zweite europäische Generation des Colt vor. Die Schräghecklimousine war in vier Motorvarianten erhältlich, erstmals auch mit einem Dieselmotor. Den 1,5-l-Benziner gab es in einer Schalt- und einer Automatikausführung.

Heckansicht
Colt als Fünftürer

Motoren:
Benziner:

  • 1,2 l, 40–44 kW kW (55–60 PS), 1984–1988
  • 1,5 l, 51–55 kW (70–75 PS), 1985–1988
  • 1,6 l Turbo, 92 kW (125 PS), 1984–1988

Diesel:

  • 1,8 l, 43 kW (58 PS), 1984–1988


Colt C50 (1988–1992)

3. Generation (C50)
Mitsubishi Colt (1988–1992)

Mitsubishi Colt (1988–1992)

Produktionszeitraum: 1988–1992
Motoren: Ottomotoren:
1,3–1,8 Liter
(44–100 kW)
Dieselmotor:
1,8 Liter
(44 kW)
Länge: 3950 mm
Breite: 1670 mm
Höhe: 1380–1425 mm
Radstand: 2385 mm
Leergewicht: 850−1155 kg

1988 erschien die dritte Generation. Es gab ihn nur noch als Dreitürer, der bisherige Fünftürer wurde durch den Lancer mit Fließheck ersetzt.

Der Colt wurde 1988 von der Fachjury der Wochenzeitung Bild am Sonntag mit dem Autopreis Das Goldene Lenkrad ausgezeichnet.

Alle Modelle besaßen ein Fünfganggetriebe, die Benziner einen geregelten Kat. Die leistungsstarken Versionen hatten keinen Turbomotor mehr, sondern einen Hochleistungs-Saugmotor mit vier Ventilen je Zylinder. Topmodell war der Colt 1800 GTI-16V mit 100 kW (136 PS), ABS, einer strafferen Federung und Servolenkung.

Im Sommer 1990 wurden die Motoren von 8 Ventilen auf 12 bzw. 16 Ventile umgestellt.

Heckansicht des Colt


Motoren

Benziner:

  • 1.3 8V, OHC (4G13), 44 kW (60 PS), Drehmoment 96 Nm bei 3000/min, (9.88–8.90)
  • 1.3 12V, OHC (4G13), 55 kW (75 PS), Drehmoment 102 Nm bei 4000/min, (9.90–3.92)
  • 1.5 8V, OHC (4G15), 62 kW (84 PS), Drehmoment 122 Nm bei 3000/min, (9.88–8.90)
  • 1.5 12V, OHC (4G15), 66 kW (90 PS), Drehmoment 126 Nm bei 3000/min, (9.90–2.92)
  • 1.6 GTi 16V, DOHC (4G61), 91 kW (124 PS), Drehmoment 142 Nm bei 5000/min, (9.88–2.90)
  • 1.8 GTi 16V, DOHC (4G67), 100 kW (136 PS), Drehmoment 162 Nm bei 5000/min, (3.90–3.92)

Diesel:

  • 1.8 8V OHC (4D65), 44 kW (60 PS), Drehmoment 113 Nm bei 3000/min, (9.88–3.92)


Colt CAO (1992–1996)

4. Generation (CAO)
Mitsubishi Colt (1992–1996)

Mitsubishi Colt (1992–1996)

Produktionszeitraum: 1992–1996
Motoren: Ottomotoren:
1,3−1,8 Liter
(55−129 kW)
Länge: 3955 mm
Breite: 1680 mm
Höhe: 1365 mm
Radstand: 2440 mm
Leergewicht: 908−1040 kg

Die vierte Generation des Colt wurde im Jahr 1992 auf der Auto-Salon Paris vorgestellt.

Heckansicht des Colt


Motoren

  • 1.3 ELi\GLi 12V (4G13), 55 kW (75 PS), 1992−1996
  • 1.5 ELi\GLi 12V (4G15), 66 kW (90 PS), 1992–1993
  • 1.6 GLi\GLXi 16V (4G92 MVV), 66 kW (90 PS), 1994−1996
  • 1.6 GLXi 16V (4G92), 83 kW (113 PS), 1992−1996
  • 1.6 16V (4G92 MIVEC), MIRAGE CYBORG R, 129 kW (175 PS), 1992–1996 (JAPAN)
  • 1.8 GTi 16V (4G93), 103 kW (140 PS), 1992−1996

Lizenzbauten

Baugleich mit dem Colt der Baureihe CAO ist der vom malaysischen Hersteller Proton gefertigte Satria, der in Deutschland in den 90er Jahren als 300er- und 400er-Serie angeboten wurde.


Colt CJ0 (1996–2003)

5. Generation (CJ0)
Mitsubishi Colt (1996–2003)

Mitsubishi Colt (1996–2003)

Produktionszeitraum: 1996–2003
Motoren: Ottomotoren:
1,3−1,6 Liter
(55−76 kW)
Länge: 3880 mm
Breite: 1680 mm
Höhe: 1365 mm
Radstand: 2420 mm
Leergewicht: 1035−1080 kg

Motoren

  • 1,3 l, 1298 cm³, 55 kW/75 PS, 1996−2000
  • 1,3 l, 1298 cm³, 60 kW/82 PS, 2000−2003
  • 1,6 l, 1597 cm³, 66 kW/90 PS, 1996−2000
  • 1,6 l, 1597 cm³, 76 kW/103 PS, 2000−2003
  • 1.6 16V (4G92 MIVEC), MIRAGE CYBORG R, 129 kW (175 PS), 1992–1996 (JAPAN)
Heckansicht des Colt


Colt Z30 (seit 2004)

6. Generation (Z30)
Mitsubishi Colt Fünftürer (2004–2008)

Mitsubishi Colt Fünftürer (2004–2008)

Produktionszeitraum: seit 2004
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,5 Liter
(55–110 kW)
Dieselmotoren:
1,5 Liter
(50–70 kW)
Länge: 3810–4185 mm
Breite: 1680–1695 mm
Höhe: 1453–1550 mm
Radstand: 2500 mm
Leergewicht: 1040−1275 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[1] Crashtest-Stern 4.svg

Die Einführung des neuen Colt, der inzwischen sechsten Generation des Mitsubishi-Modells, war eines der Highlights im Hinblick auf die Produkt-Neueinführungen von Mitsubishi-Motors im Jahr 2004.

Den neuen Colt, der zu diesem Zeitpunkt erstmals auch mit dem leistungsstärkeren der beiden vorgesehenen Common-Rail-Dieselmotoren (3-Zylinder von DaimlerChrysler) angeboten wurde, zeichnete im November des gleichen Jahres Bild am Sonntag mit dem Goldenen Lenkrad aus.

Nach 1988 war dies das zweite Mal, dass ein Colt-Modell diesen Preis erhielt. Gebaut wird er in den Niederlanden von der Firma NedCar.

Motoren

Modell Hubraum Leistung Max. Drehmoment Besonderheit Bauzeit
Ottomotoren
1.1 MPI 1124 cm³ 55 kW (75 PS) bei 6000 min-1 100 Nm bei 3500 min-1 nicht im CZC seit 2004
1.3 MPI 1332 cm³ 70 kW (95 PS) bei 6000 min-1 125 Nm bei 4000 min-1 auch mit Allshift-Automatik; nicht im CZC seit 2004
1.5 MPI 1499 cm³ 80 kW (109 PS) bei 6000 min-1 145 Nm bei 4000 min-1 im Fünftürer auch mit Allshift-Automatik 2004–2008
1.5 Turbo 1468 cm³ 110 kW (150 PS) bei 6000 min-1 210 Nm bei 3500 min-1 nur im CZT und CZC; mit Turbolader 2005–2008
1.5 Turbo 1468 cm³ 110 kW (150 PS) bei 6000 min-1 210 Nm bei 3500 min-1 Colt Ralliart mit Turbolader seit 2008
1.5 Turbo 1468 cm³ 144,9 kW (197 PS) bei 6000 min-1 260 Nm bei 3500 min-1 Nur in der Schweiz erhältlich Colt Ralliart mit Turbolader seit 2009
Dieselmotoren
1.5 DI-D 1493 cm³ 50 kW (68 PS) bei 4000 min-1 160 Nm bei 1600 min-1 nicht im CZC 2005–2007
1.5 DI-D 1493 cm³ 70 kW (95 PS) bei 4000 min-1 210 Nm bei 1800 min-1 nicht im CZC 2004–2008

Modellpflege

Mitsubishi Colt Fünftürer (seit 2008)
Heckansicht

Auf der Mondial de l'Automobile im Oktober 2008 in Paris wurde eine überarbeitete Version des Mitsubishi Colt vorgestellt, die am 15. November 2008 auf den Markt kam. Die Änderungen an dem drei- bzw. fünftürigen Steilheckmodell betreffen vor allem die Optik.

Die Produktion des Dieselmotors wurde mangels Nachfrage eingestellt. Laut Mitsubishi wurden lediglich 35 % der Karosserieteile des bisherigen Modells beibehalten.[2]

Die Stirnseite der Karosserie wurde an die sogenannte Jet-Fighter-Frontpartie des Lancers angepasst und besitzt nun schmalere und kantiger geformte Scheinwerfer. Der große, zweigeteilte Kühlergrill wird von einer weniger steil stehenden und höher abschließenden Motorhaube nach oben hin begrenzt. Der untere Teil des Stoßfängers besteht beim überarbeiteten Colt aus schwarzem Kunststoff mit Aussparungen für die Nebelscheinwerfer. Die bisher rundum angebrachten Stoßleisten entfielen, und die Verkleidungen der A-, B- und C-Säulen sind anstatt in Wagenfarbe nun in Schwarz ausgeführt. Am Heck des fünftürigen Colt wurden die hohen Rückleuchten verkleinert und schließen am Heckfenster ab; außerdem wurden in die umgestaltete und nun schwarze Heckschürze Reflektoren integriert.

Im Innenraum erhielt das Lenkrad eine neue Form, weiterhin wurden die bisher drei Rundinstrumente durch zwei ersetzt und um ein Informationsdisplay ergänzt. Neben der Überarbeitung der Mittelkonsole mit modifizierten Reglern zur Bedienung von Klima- und Audioanlage soll die Qualität der verwendeten Materialien erhöht und die Geräuschdämmung verbessert worden sein. Durch eine geänderte Rücksitzbank steigt zudem das maximale Kofferraumvolumen von 854 auf 1032 Liter.

Das bisherige und ausschließlich dreitürige Topmodell Colt CZT entfällt nach der Modellpflege und wird durch ein neues Sportmodell namens Ralliart ersetzt. Dieses ist nun auch als Fünftürer verfügbar, bei dem weiterhin der turbogeladene 1,5-Liter-Ottomotor mit 110 kW (150 PS) Verwendung findet. Neben einem optimiertem Fahrwerk mit größeren Vorderachsstabilisatoren für ein besseres Handling zeichnet sich dieses Modell durch ein Ralliart-Emblem am Kühlergrill, Seitenschweller und einen Dachspoiler aus. Darüber hinaus ist es mit einem verchromtem Auspuffendrohr am Heck sowie mit titanfarbenen Leichtmetallrädern ausgestattet.[3] Die neuen Colt-Modelle (ab 2004) werden bei der Mitsubishi-Tochter, NedCar, in Born (Niederlande) produziert.

Colt ClearTec

Der Colt ClearTec ist eine seit 2009 erhältliche besonders verbrauchs- und emissionsarme Variante des Colt.

Technologien wie Leichtlaufreifen, eine optimierte Getriebeübersetzung, neues Motorenöl mit niedriger Viskosität und eine Start-Stopp-Automatik ermöglichen, dass Verbrauchs- und Emissionswerte weiter gesenkt wurden.

Sondermodelle

  • 2009: Mitsubishi Colt Polar[4]
  • 2010: Mitsubishi Colt In Motion[5]
  • 2010: Mitsubishi Colt In Motion PLUS[5]
  • 2010: Mitsubishi Colt Edition[6]
  • 2011: Mitsubishi Colt Xtra[7]

Einzelnachweise

  1. Crash-Test Mitsubishi Colt (2005)
  2. Auto-Bild Online-Ausgabe vom 7. Oktober 2008: „Mitsubishi Colt in Paris 2008: Große Schnauze
  3. Auto-News Online-Ausgabe vom 2. Oktober 2008: „Mitsubishi in Paris: Der kleine Colt wird zum Jetfighter
  4. http://www.autobild.de/artikel/mitsubishi-colt-quot-polar-quot-_1012800.html
  5. a b http://www.autobild.de/artikel/mitsubishi-colt-quot-in-motion-quot-_1222074.html
  6. http://www.bild.de/auto/partner/auto/wie-dreist-ist-das-denn-14495748.bild.html
  7. http://www.focus.de/auto/news/sondermodell-mitsubishi-colt-xtra-mehr-fuer-weniger_aid_616132.html

Quellen

  • Automobil Revue, Katalognummer 1979
  • Joachim Kuch: Japanische Automobile. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-613-01365-7, S. 121-127.
  • Mitsubishi Colt Betriebsanleitung, dänisch ab 2005

Weblinks

 Commons: Mitsubishi Colt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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