Mit Schirm, Charme und Melone (Film)

Filmdaten
Deutscher Titel	Mit Schirm, Charme und Melone
Originaltitel	The Avengers
Produktionsland	USA
Originalsprache	Englisch
Erscheinungsjahr	1998
Länge	89 Minuten
Altersfreigabe	FSK 12
Stab
Regie	Jeremiah S. Chechik
Drehbuch	Don MacPherson
Produktion	Jerry Weintraub, Susan Ekins
Musik	Joel McNeely, Laurie Johnson (Theme), Sinéad O'Connor (Lied: Summer's End)
Kamera	Roger Pratt
Schnitt	Mick Audsley
Besetzung
Ralph Fiennes: John Steed Uma Thurman: Emma Peel Sean Connery: Sir August de Wynter Fiona Shaw: Vater Jim Broadbent: Mutter Patrick Macnee: Invisible Jones (Stimme)

Mit Schirm, Charme und Melone ist ein Film, der auf der Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone basiert, und zwar insbesondere auf der Episode A Surfeit of H₂O bzw. H₂O - tödliches Nass. Der Film entstand 1998 unter der Regie von Jeremiah S. Chechik mit Ralph Fiennes als John Steed und Uma Thurman als Emma Peel sowie Fiona Shaw. Die Rolle des Bösewichts Sir August de Wynter spielte Sean Connery, eine Nebenrolle übernahm Jim Broadbent.

Handlung

John Steed ist ein Spezialagent des britischen Geheimdienstes, welcher von Mutter und Vater geleitet wird. Steed wird beauftragt, gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Doktor Emma Peel die Hintergründe des Einbruchs in einem Forschungszentrum zu finden. Die Überwachungskameras zeigen Doktor Peel als Einbrecherin, sie beteuert jedoch, sie sei unschuldig. Der als Mutter auftretende Chef des Geheimdienstes sagt ihr, es sei ein Privileg, dass sie ihre Unschuld beweisen dürfe.

Steed und Peel stellen sich einem irren schottischen Bösewicht, Sir August de Wynter, entgegen, der mit einer Wettersteuerungsmaschine die Weltregierungen erpresst. Er belegt London, wo eine Ministerkonferenz tagt, mit Schneestürmen und fordert für gutes Wetter 10% des Bruttosozialproduktes.

Es stellt sich heraus, dass Peel eine für die Bösewichte arbeitende Doppelgängerin hat. Sie wird von ihrem Double und von der für de Wynter arbeitenden Vater entführt. Peel wird mit einem Ballon befördert, den sie zum Explodieren bringt. Sie fällt in Schnee und wird dort von Steed gefunden – der überprüft, ob sie die echte Peel ist, indem er sie küsst.

Steed und Peel gelangen in das in London versteckte Kontrollzentrum der Wettersteuerungsmaschine, die sie zerstören. Dabei sterben de Wynter und seine restlichen Helfer. Am Ende feiern Peel, Steed und Mutter den Erfolg.

Kritiken

• Lexikon des Internationalen Films: „Ein trotz der akzeptablen Besetzung der Hauptrollen fehlinszenierter Film, dem es für eine Satire an Leichtigkeit, für einen Actionfilm an Einfällen mangelt.“^[1]
• Prisma Online: „Die Neuauflage der beliebten TV-Serie aus den Sechzigerjahren von Jeremiah S. Chechik ("Diabolisch", "Benny und Joon") ist ein echtes Unikum: Das holprige Werk war so peinlich, dass die drei Hauptdarsteller sich bei der Weltpremiere in London gar nicht erst blicken ließen. Immerhin ist Patrick Macnee, Seriendarsteller des John Steed, als "unsichtbarer Jones" dabei.“^[2]
• Patrick Macnee im TV Guide: „Es war ein furchtbarer Flop. Gott sei Dank!“^[3],^[4]
• Matt Roush im TV Guide: „Es mag das schlechteste Remake einer Fernsehvorlage sein, das je gedreht wurde“
• Stephen Hunter in der Washington Post: „Dies ist ein Film in dem, stolz und siegessicher, nichts funktioniert. [...] Er blamiert jeden, der damit zu tun hatte.“^[5]
• James Berardinelli spottete auf ReelViews, der Film wirke derart inkohärent (unzusammenhängend), als ob ihn Michael Myers aus dem Film Halloween – Die Nacht des Grauens mit seinem Messer geschnitten hätte. Nichts im Film wecke Interesse, er scheitere auf jede mögliche Art – seien es die Darstellungen, die Regie oder das Drehbuch. Ralph Fiennes wirke in der Rolle von John Steed emotionslos wie ein Schlafwandler. Er sei dennoch besser als Uma Thurman, die keine Ahnung habe, wie Emma Peel zu spielen sei. Sie schwanke zwischen einer „Königin aus Eis“ („Ice Queen“) und einem Vamp. Der Film sei die gegenwärtig schlechteste Adaption einer Fernsehserie als Spielfilm. Er gewinne diese „zweifelhafte Ehre“ gegen Mr. Magoo – und das „sage alles, was zu sagen sei“.^[6]

Auszeichnungen

Der Film wurde 1999 für neun Goldene Himbeeren nominiert und in der Kategorie Schlechtestes Remake „ausgezeichnet“.

Hintergrund

• Nach negativen Testvorführungen wurde der Film massiv auf seine jetzige Länge gekürzt (zur Länge der Ursprungsversion gibt es mehrere Angaben). Viele Logikfehler sind erst durch diese Schnitte entstanden.
• Patrick Macnee, John Steed in der Fernsehserie, übernahm ein Cameo als die Stimme des Invisible Jones. Diana Rigg, Darstellerin der Emma Peel in der Fernsehserie, wurde die Rolle der Alice angeboten, sie lehnte allerdings ab.
• Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 60 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 23,3 Millionen US-Dollar ein; hinzu kamen ca. 25,2 Millionen US-Dollar in den anderen Ländern.^[7]

Weblinks

• Mit Schirm, Charme und Melone in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Sammlung von Kritiken zu Mit Schirm, Charme und Melone bei Rotten Tomatoes (englisch)
• Filmbesprechung auf „The Avengers forever“ (englisch)
• Vergleich der Schnittfassungen SAT.1 Nachmiitag - FSK 12 von Mit Schirm, Charme und Melone bei Schnittberichte.com

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=509225&sucheNach=titel
2. ↑ Kritik bei Prisma Online
3. ↑ http://theavengers.tv/forever/movie.htm
4. ↑ Franziska Fischer: »Mrs. Peel, wir werden gebraucht!«, Bertz + Fischer GbR, Berlin 2006, ISBN 978-3865051592
5. ↑ abgerufen am 27. Juli 2007
6. ↑ Kritik von James Berardinelli, abgerufen am 27. Juli 2007
7. ↑ Box office / business für The Avengers, abgerufen am 27. Juli 2007