Miriam Hopkins

Miriam Hopkins
Miriam Hopkins

Miriam Hopkins (* 18. Oktober 1902 in Savannah, Georgia; † 9. Oktober 1972 in New York, NY) war eine US-amerikanische Schauspielerin.

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Karriere

Geboren in Georgia studierte sie in Vermont und an der Syracuse University. Mit 20 Jahren wurde sie ein chorus girl in New York. Sie spielte regelmäßig in Tourneetheatern und lernte dort George Cukor kennen.

1930 schloss sie einen Vertrag mit Paramount und debütierte in Fast and Loose. Hopkins wurde bekannt durch ihre Rollen in Der lächelnde Leutnant, der sie unter der Regie von Ernst Lubitsch zeigte und in Dr. Jekyll und Mr. Hyde, wo es Rouben Mamoulian gelang, aus Hopkins eine gute Darstellung herauszuholen. Lubitsch setzte Hopkins erneut ein in Ärger im Paradies (Trouble in Paradise), wo er ihr zu Lasten von Kay Francis die besten Dialogzeilen gab und in Serenade zu dritt (Design For Living), der Hopkins neben Fredric March und Gary Cooper in einer ménage à trois einsetzte. Ihre kontroverseste Rolle spielte sie Anfang 1933 in der Verfilmung des William Faulkner Romans The Sanctuary unter dem Titel The Story of Temple Drake, der einen so heftigen Streit mit den Zensurbehörden auslöste, dass 1934 der verschärfte Production Code in Kraft trat.

1935 bekam sie ihre einzige Oscarnominierung für Becky Sharp, der sich in Grundzügen an dem Roman Jahrmarkt der Eitelkeit orientiert. Der Film war der erste abendfüllende Streifen in Technicolor, nachdem vorher nur Kurzfilme produziert wurden. Rouben Mamoulian führte Regie und einige Szenen, wie der Ball der Herzogin zeugen von der innovativen Kraft, mit der Mamoulian die Farbe zur Verstärkung der Handlung einzusetzen vermochte. Mitte des Jahrzehnts war Hopkins als Darstellerin dramatischer Rollen bekannt und wechselte von Paramount zu Samuel Goldwyn, der sie oft neben Joel McCrea einsetzte. 1936 wirkten beide neben Merle Oberon in Infame Lügen mit. Regie führte William Wyler, der mit Hopkins gut auskam. 1939 wechselte Hopkins zu Warner Brothers und drehte dort zwei Filme an der Seite von Bette Davis: The Old Maid von 1939 und Old Acquaintance aus dem Jahr 1943. Beide Schauspielerinnen kamen nicht gut mitanander aus und Davis bezeichnete Hopkins damals als the most thoroughgoing bitch I ever worked with /die größte Hexe, mit der ich jemals gearbeitet habe. Dieser Meinung schlossen sich viele Kollegen an, so Paul Muni, Edward G. Robinson und Gary Cooper.

Die Rolle in Old Acquaintance bekam Hopkins nur, weil Norma Shearer, die sich kurz vorher von der Leinwand verabschiedet hatte, das Angebot von Jack Warner abgelehnt hatte, die zweite Geige neben Bette Davis zu spielen. Miriam Hopkins zog sich nach 1943 eine Zeit lang von der Leinwand zurück. Sie kehrte 1948 in einigen Nebenrollen zurück, so in den William Wyler Produktionen von The Heiress mit Olivia de Havilland und Carrie, der Verfilmung des Romans von Theodore Dreiser mit Jennifer Jones. In William Wylers zweiter Verfilmung von The Children's Hour übernahm Hopkins die Rolle der Lily Mortar. Eine ihrer letzten Rollen spielte sie in einem Film von Russ Meyer, der mehr oder weniger auf John Clelands Roman Fanny Hill basierte.

Sie wurde mit zwei Sternen in der Hollywood Walk of Fame ausgezeichnet.

Privatleben

Die meisten seriösen Quellen sagen Hopkins ein relativ turbulentes Privatleben nach. Ihr wurden zahlreiche Affären mit bekannten männlichen Hollywoodstars untergeschoben. Immer wieder gab es auch Gerüchte über lesbische Neigungen. Sie war zeitweise mit dem Regisseur Anatole Litvak verheiratet.

Filme (Auswahl)

Weblinks


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