- Minirin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Desmopressin Andere Namen 1-Desamino-8-D-Arginin- Vasopressin
Summenformel C46H64N14O12S2 CAS-Nummer 16679-58-6 PubChem 5311065 ATC-Code H01BA02
DrugBank DB00035 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Antidiuretikum
Fertigpräparate Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 1069,21 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung
unbekanntR- und S-Sätze R: ? S: ? Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Desmopressin ist ein synthetisches Analogon des Peptidhormons Vasopressin und wird als Arzneistoff (Antidiuretikum) verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Die Primärstruktur des Desmopressin (1-Desamino-8-D-Arginin-Vasopressin) ist vom natürlichen Vasopressin abgeleitet. Das modifizierte Peptid besteht aus 9 Aminosäuren, mit einem deaminierten N-terminalen Cystein und einem D-Arginin an Position 8.
Anwendung
Desmopressin ist ein Antidiuretikum. Bei Diabetes insipidus zentralis wird durch die Gabe von Desmopressin (Minirin® FERRING) die für diese Krankheit typische massive Wasserausscheidung gehemmt. Ein Überleben (bzw. ein nahezu normales Leben) der Patienten ist somit gewährleistet. Die Dosierung liegt für Erwachsene im Bereich von ca. 0,2 bis 1,2 mg/d (oral), verteilt auf 3 Einzeldosen. Zusätzlich gibt es noch eine Indikation bei Enuresis nocturna (Bettnässen). Hier wird eine Dosis von 0,2 bis 0,4 mg (oral) kurz vor dem Schlafengehen gegeben.
Desmopressin kann auch als Antihämorrhagikum gegeben werden z. B. bei Hämophilie, urämischer Thombozytopathie[3] oder Willebrand-Jürgens-Syndrom.
Arzneiformen
Desmopressin ist eines der wenigen Arzneimittel, bei denen neben der Tabletten auch ein Nasenspray angeboten wird. Auf Grund der geringen Molmasse tritt das Hormon gut genug durch die Nasenschleimhaut in die Blutbahn. Allerdings ist die Indikation für die Enuresis nocturna für das Nasenspray zurückgezogen worden, da sich die Tablettenform als sicherer in der Anwendung erwiesen hat. In anderen Ländern wird auch eine Schmelztablette vertrieben, die eine sicherere Resorption und Wirkung gewährleisten soll.
Einzelnachweise
- ↑ ABDA-Datenbank (Stand: 31.07.2008) der DIMDI
- ↑ Austria-Codex (Stand: 31.07.2008)
- ↑ Kaw D, Malhotra D.: Platelet dysfunction and end-stage renal disease. Semin Dial. 2006 Jul-Aug;19(4):317–22. Review. PMID 16893410
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