Ming-Klasse

Ming-Klasse
Ming-Klasse, Typ 035
Technische Daten (Überblick)
Bauwerften:
  • Wuzhang
  • Guangzhou
  • Jiangnan
  • Huludao
Wasserverdrängung: 2113 t (getaucht)
Länge über Alles: 76 m
Breite: 7,60 m
Tiefgang: 5,10 m (bei Überwasserfahrt)
Tauchtiefe: 300 m
Antrieb: Dieselelektrisch, 2 Dieselmotoren
Gesamtleistung: 2,94 MW
Geschwindigkeit: 13 Knoten (getaucht)
Besatzung: 56
Offizier und Matrose vor einem U-Boot der Ming-Klasse

Ming-Klasse ist die Bezeichnung der NATO für eine U-Boot-Klasse der Marine der Volksrepublik China die dort die Kennung Typ 035 trägt. Sie basiert auf der sowjetischen Romeo-Klasse, die auf die deutsche U-Boot-Klasse XXI zurückgeht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Planung und Bau

Zwischen 1971 und 2002 wurden 19 Boote der Ming-Klasse in verschiedenen Ausführungen auf vier chinesischen Werften gebaut. Zwischen 1979 und 1987 war das Bauprogramm vorübergehend gestoppt und es wurden keine Boote fertiggestellt. [1] Nachdem erst zwei Einheiten gebaut worden waren, wurde das erste Boot der Klasse, Rumpfnummer 341, 1979 durch ein Feuer zerstört. Eine mögliche Überarbeitung der Baupläne im Anschluss an dieses Ereignis könnte die Verzögerung des Bauprogramms erklären.[2]

Technische Ausstattung

Die Hauptbewaffnung der Klasse besteht aus 533 mm Torpedos, die über sechs nach vorn und zwei nach achtern ausgerichtete Torpedorohre verschossen werden können.[3]

Obwohl sie als Folge der enormen Lärmentwicklung und ihres Alters weitgehend aus der chinesischen Marine ausgemustert wurden, standen 2007 noch immer Boote der Klasse im Dienst der Marine. Einige dieser Boote verfügen bereits über eine schallabsorbierende Beschichtung und Seitenantennensonar (FAS).[4]

Von den ersten Booten der Ming-Klasse wird jedoch angenommen, dass sie über die älteren Sonarsysteme der Romeo-Klasse verfügten, wie sie von der Sowjetunion verwendet wurden. Dazu gehörten ein Feniks-M Aktiv-Sonar und ein System zur Zielerfassung und Verfolgung vom Typ Artika. Zur Suche an der Wasseroberfläche war ein einfaches Radar mit einer effektiven Reichweite von etwa 10 Seemeilen vorhanden.[5]

Einsätze

Das U-Boot Nr. 361 aus dieser Klasse havarierte im April 2003. 70 Besatzungsmitglieder starben vermutlich in Folge einer Chlorgas- oder Kohlenstoffmonoxidintoxikation.[6][7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. China's arms acquisitions from abroad: a quest for "superb and secret weapons", Bates Gill und Kim Taeho, Oxford University Press, 1996, ISBN 0198291965, Seite 66
  2. http://www.afcea.org/signal/articles/templates/SIGNAL_Article_Template.asp?articleid=93&zoneid=22 Afcea, Signal Magazine, Chinese Submarines Pose a Double-Edged Challenge, James C. Bussert, Dezember 2003
  3. Illustrated Directory of Submarines, David Miller, Motorbooks, ISBN 0760313458, Seite 242
  4. China's future nuclear submarine force, Andrew S. Erickson, Lyle J. Goldstein, William S. Murray, US Naval Institute Press, 2007, ISBN:1591143268, Seite 60
  5. The Naval Institute guide to world naval weapons systems 1997/1998, Norman Friedman, US Naval Institute Press, ISBN:1557502684, Seiten 330 und 604
  6. Chinesisches U-Boot verunglückt - 70 Tote, In: FAZ online, 2. Mai 2003 (online)
  7. The Impact of Chinese Naval Modernization on the Future of the United States Navy, Ronald O'Rourke, Nova Science Publishers Inc., 2006, ISBN:1600211496, Seite:69

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