Mineralbad Berg

Mineralbad Berg
Mineralbad Neuner um 1900
Mineralbad Berg 2005

Das Mineralbad Berg in Stuttgart-Ost wurde 1856 vom königlichen Hofgärtner Friedrich Neuner als „Bad am Königlichen Park“ im heutigen Heilquellenschutzgebiet Stuttgart eröffnet.

Im Jahr 1508 wurde eine neue Mühle am Nesenbach etwa im Bereich Nißle-/Karl-Schurz-Straße gebaut. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die sogenannte Bachmühle den Betrieb einstellte, kaufte der Stuttgarter Baumwollfabrikant Karl Bockshammer das Gelände und errichtete dort 1810 die erste mechanische Baumwollspinnerei Württembergs. Da für den Betrieb der Spinnmaschinen ein gleich bleibender Wasserfluss notwendig war, der Nesenbach aber mal mehr und mal weniger Wasser führte, ließ Bockshammer zwischen 1830 und 1853 nach Quellwasser bohren. Schließlich waren in gut 45 Meter Tiefe insgesamt fünf Mineralquellen gefunden, die ihr Wasser an der Erdoberfläche in einen See ergossen.

Am 29. Juni 1856 eröffnete Friedrich Neuner das „Stuttgarter Mineral-Bad bei Berg“. Dieses Bad hatte von Beginn an ein gemauertes Schwimmbecken und ist deshalb das älteste bis heute existierende Schwimmbad in Stuttgart. Lange Zeit war es sogar das größte Mineralschwimmbecken in Deutschland.

Die Stuttgarter bezeichnen das Mineralbad Berg umgangssprachlich als das „Neuner“ oder das „Berg“. Aus fünf Quellen fließen täglich 5 Millionen Liter natürliches Mineralwasser in die vier großen Innen- und Außenbecken mit Wassertemperaturen von 22 °C bis 34 °C und einer gesamten Wasserfläche von 1.380 m². Durch die hohe Schüttungsmenge der Quellen ist weder eine Chlorung noch eine Umwälzung oder eine Wasseraufbereitung notwendig.

Das Mineralbad Berg war 149 Jahre in Familienbesitz und ging zum Jahreswechsel 2005/2006 in den Besitz der Stadt Stuttgart über. In direkter Nachbarschaft ist geplant, ein Gesundheitszentrum nebst Hotel zu erstellen.

Das "Berg" ist eines von drei Mineralbädern in Stuttgart (neben dem Mineralbad Leuze und dem Mineralbad in Bad Cannstatt).

Weblinks und Quellen

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