Arctocephalus townsendi

Arctocephalus townsendi
Guadalupe-Seebär
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Hundeartige (Cynoidea)
Familie: Ohrenrobben (Otariidae)
Gattung: Südliche Seebären (Arctocephalus)
Art: Guadalupe-Seebär
Wissenschaftlicher Name
Arctocephalus townsendi
Merriam 1897

Der Guadalupe-Seebär (Arctocephalus townsendi) ist die seltenste Art der Südlichen Seebären.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Männchen erreichen eine Länge von 2 m, Weibchen werden 1,4 m lang. Das Gewicht liegt bei 140 bzw. 50 kg. Im Aussehen gleichen diese Seebären den anderen Vertretern ihrer Gattung.

Verbreitung

Verbreitung.
dunkelblau: ständige Kolonie auf Guadalupe
hellblau: wandernde Individuen auf den Kanalinseln und auf Cedros

Die größten Kolonien dieser Robbe befinden sich auf der zu Mexiko gehörenden Insel Guadalupe (vor Niederkalifornien). Man geht davon aus, dass es früher Kolonien dieser Art auf zahlreichen Inseln vor der Westküste Nordamerikas gegeben hat. Seit 1995 findet eine allmähliche Ausbreitung auf andere Inseln statt. So gibt es eine kleine, wachsende Kolonie auf den San-Benito-Inseln, die dichter an der Küste Niederkaliforniens liegen. 1997 fand auch eine Jungenaufzucht auf der zu den Kanalinseln gehörenden Insel San Miguel statt.

Bestandsentwicklung

Die Kolonie auf Guadalupe bestand ursprünglich aus über 100.000 Robben; im 19. Jahrhundert wurden die Seebären massenhaft wegen ihrer Felle abgeschlachtet. Nachdem man 1894 die letzten Robben tötete, erklärte man die Art für ausgestorben; heute wird angenommen, dass in den folgenden Jahren Seebären unbemerkt in den Höhlen entlang der Küste überlebten. Jedenfalls wurden 1928 wieder zwei Seebären von Fischern gefangen und dem Zoo von San Diego übergegeben; danach dauerte es bis zum Jahr 1949, bis man wieder einen frei lebenden Seebären fand, und ab 1954 gab es wieder eine Kolonie auf Guadalupe. Der Guadalupe-Seebär ist heute durch mexikanische Gesetze streng geschützt, und die Insel Guadalupe ist ein Robbenschutzgebiet. So konnte die Kolonie wieder auf 7000 Seebären anwachsen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit findet man Guadalupe-Seebären selbst auf den kalifornischen Channel Islands, wo sie sich unter die Nördlichen Seebären mischen.

Weblinks

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899

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