Militärakademie der NVA

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Absolventen der Militärakademie der NVA am 19. Oktober 1981
Absolventen werden am 19. Oktober 1981 von dem Vorsitzenden des Staatsrates und des Nationalen Verteidigungsrates der DDR Erich Honecker (mitte) und Armeegeneral Heinz Hoffmann (links) empfangen

Die Militärakademie der Nationalen VolksarmeeFriedrich Engels“ in Dresden war die höchste militärische Bildungseinrichtung der NVA zur Ausbildung als Kommandeur eines Truppenteils aufwärts und für die Tätigkeiten in höheren Stäben.

Inhaltsverzeichnis

Leitung

Es gab einen Vertreter des Vereinten Oberkommandos des Warschauer Pakts beim Kommandeur der Militärakademie.

Ausbildungsverlauf

Nach der Auswahl im Truppenteil durch den Kommandeur musste ein Zulassungsverfahren und eine Aufnahmeprüfung absolviert werden. Zugelassen zum Studium wurden Offiziere, die mindestens ein Jahr erfolgreich in einer Dienststellung im Stab eines Bataillons zumindest als Stellvertreter des Kommandeurs bzw. in vergleichbarer Dienststellung tätig waren. Die Offiziere der VP-Bereitschaften mussten diese Kenntnisse in der Aufnahmeprüfung nachweisen (zehn Offiziere pro Jahr)

Die Offiziere der operativen Fachrichtung „Landstreitkräfte“, Kommandeure und Stabsoffiziere, wurden im ersten Studienjahr auf der Ebene Truppenteil (Regimentskommandeur) und ab dem zweiten Studienjahr in der operativen Ebene des taktischen Verbandes (Divisionskommandeur) ausgebildet. Im dritten Jahr erfolgten die Ausbildung in der Führung von Operationen auf der Ebene einer Armee (Armeeoberbefehlshaber) und die Erstellung der Diplomarbeit. Vor Versetzung in den Truppendienst erfolgte ein mehrwöchiges Praktikum in der Regel in einer Dienststellung im Stab eines Regiments. Die VP-Offiziere absolvierten es in einem Mot.-Schützen-Regiment oder im Stab einer Division.

Die Offiziere für politische Arbeit, Offiziere der technischen Dienste und die Offiziere der Versorgungsdienste (in der NVA Rückwärtige Dienste) durchliefen die Ausbildung in ihren Fachrichtungen in den gleichen Führungsebenen.

Für die Offiziere der Volksmarine und der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung gab es die gleiche Unterteilung. Die operativen Offiziere der Grenztruppen und der VP-Bereitschaften wurden in der operativen Fachrichtung ausgebildet. In jeder 16-köpfigen Seminargruppe waren vier Gasthörer (VP-Bereitschaft, MfS-Wachregiment oder Ausländer).

Haupteingang
Hauptachse und zentrales Gebäude im ehemaligen Komplex Luftgaukommando IV

Gebäude

Die Militärakademie „Friedrich Engels“ befand sich von 1956 (?) bis 1990 in den monumentalen Gebäuden des vormaligen Luftgaukommandos IV der Wehrmacht (errichtet 1935-1938 nach Entwürfen von Wilhelm Kreis) in der heutigen August-Bebel-Straße in Dresden-Strehlen, welche nach dem 2. Weltkrieg bis 1952 zunächst von der Landesregierung Sachsen und dem Sächsischen Landtag genutzt worden waren. Seit 1990 wird diese Anlage von der Bundeswehr für die Territoriale Wehrverwaltung (Verteidigungsbezirkskommando 76, Kreiswehrersatzamt Dresden) genutzt. In umliegenden Gebäuden dieses Areals befinden sich heute Einrichtungen der TU Dresden (Philosophische Fakultät, Kino im Kasten).

Tradition

In Dresden bestand bereits in der königlich-sächsischen Armee eine Kriegsschule in der Albertstadt (Näheres siehe dort). Im Dritten Reich bestand ebenfalls eine Heeresschule der Wehrmacht in Dresden. In Dresden wurde in den 1990er-Jahren die Offizierschule des Heeres der Bundeswehr angesiedelt.

Siehe auch

51.03100555555613.7535666666677Koordinaten: 51° 1′ 52″ N, 13° 45′ 13″ O

Literatur

  • Wolfgang Jahn, Roland Jäntsch, Siegfried Heinze: Militärakademie "Friedrich Engels" - Historischer Abriß. Militärverlag der DDR 1988
  • Wolfgang Demmer, Eberhard Haueis: Militärakademie "Friedrich Engels" 1959 bis 1990. Eine Dokumentation. Dresden 2008
  • Klaus Kürbis, Werner Scholz: Arbeitsunterlagen zur Entwicklung der Militärtechnischen Fakultät/der Sektion, zum Ausbildungsprogramm und zur Forschung

Weblinks


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