Mike Shiva

Mike Shiva (* 17. Juni^[1] 1964^[2] in Basel, als Michel Wehner^[3], heimatberechtigt in Rüdtligen-Alchenflüh^[4]) ist ein Schweizer Hellseher, Unternehmer und Fernsehmoderator.

Leben

Shiva verbrachte seine Schulzeit in Basel. Seit seinem 15. Lebensjahr betreibt er in Basel eine Praxis, in der er seine Kundschaft spirituell berät. Eine Zeit lang bereiste er mit einem Wohnwagen die Schweiz, Österreich und Deutschland. Heute lebt er in Basel-St. Alban.^[5]

Shiva ist inzwischen einer der bekanntesten^[6] aber auch kontroversesten^[7] Hellseher, Kartenleger und Hypnotiseure der Schweiz und ist als solcher im Fernsehen und am Radio präsent. Er berät Zuschauer und Hörer kostenpflichtig bei Wahrsagersendungen, hatte eine regelmässige Sendung bei Radio Basel 1 und ist mehrmals bei Sendungen des SRG und der ARD als Gast aufgetreten. Zunächst legte er auf NBC Europe im Format «Astrofon» für Anrufer Karten. 2005 verliess Shiva den Sender. Danach war er 2006 während sechs Folgen in der schweizerischen Comedysendung «BallaBalla – VIVA la WM» auf VIVA (Schweiz) zu sehen, in welcher er den Ausgang der anstehenden Fussballspiele um den FIFA-Pokal vorherzusagen versuchte. Zurzeit moderiert er beim Schweizer TV-Sender Schweiz 5 praktisch täglich mehrere Stunden die Sendung «Mike Shiva – Die Zukunft», welche dem Programmgefäss seiner vorherigen Tätigkeit bei NBC ähnelt. Derselbe Sender strahlt gelegentlich die von Mike Shiva geführte Talkshow «Mike Shiva & Gäste» aus.

Seine Dienste bietet Mike Shiva über mehrere kostenpflichtige Mehrwertdienstnummern an.^[8] Wegen seiner Geschäftspraxis wird Mike Shiva unter anderem von der Stiftung für Konsumentenschutz, dem Konsumentenmagazin K-Tipp und der Fernsehsendung Kassensturz^[9] vorgeworfen, Geld mit verzweifelten Personen zu machen. Vom Zürcher Sektenexperten Hugo Stamm wird er der «Abzockerei» bezichtigt, er gebe «Binsenwahrheiten und psychologisches Pseudowissen ab, die auf jeden zutreffen können», es gehe ihm vor allem um Geld und Erfolg.^[10]

Bereits 2005 äusserte sich Fernsehmoderator und TV-Satiriker Frank Baumann in einem Artikel in der Zeitschrift Tele satirisch über Mike Shiva und warf ihm «Abzockerei» vor.^[11]

2011 wurde bekannt, dass die Berner Steuerverwaltung gegen Mike Shiva ein Nach- und Strafsteuerverfahren durchgeführt und abgeschlossen hat.^[12]

Medienpräsenz

Mike Shiva ist auf den Fernsehstationen Sat.1 Schweiz, Super RTL Schweiz, kabel eins Schweiz und Schweiz 5 zu sehen, sowie auch auf PULS 4 in Österreich, wo er eigene «Beratungs»-Sendungen moderiert. Vereinzelt ist er auch Studiogast beim Schweizer Fernsehen, so zum Beispiel in der Sendung «Club» vom 9. Januar 2007 zum Thema «Horoskop und Wahrsagerei: Lebenshilfe oder Hokuspokus?».^[13] Dazwischen taucht er auch in geschriebenen Medien auf, insbesondere in der Boulevardzeitung Blick.^[14]

Publikationen

• Sehen und gesehen werden – eine nachhaltige Methode sein Leben selbst zu gestalten. Editions à la Carte. Zürich 2004.

Literatur

• Francis Louis Bandelier: Das Phänomen Mike Shiva: Wissenswertes über ein Medium und Essenz astraler Studien. Verlag Atlantis-Force. Basel 1988.

Weblinks

• Website von Mike Shiva
• TV-Dokumentation "Engel oder Bengel? Mike Shivas Imperium" Schweizer Fernsehen vom 23. Juni 2010 (Dauer ca. 26 Minuten)
• TV-Hellseher: Teuer bezahlter Nonsens Video-Beitrag des Kassensturz vom 19. Oktober 2010 (Dauer ca. 20 Minuten)
• So reich ist Mike Shiva wirklich in: Tages-Anzeiger vom 27. August 2011

Einzelnachweise

1. ↑ Ein Hellseher, kein Schwarzseher in: Basellandschaftliche Zeitung vom 28. Januar 2006
2. ↑ TV-Hellseher: Teuer bezahlter Nonsens Video-Beitrag des Kassensturz vom 19. Oktober 2010 (Dauer ca. 20 Minuten)
3. ↑ Löschungsmeldung über den Handelsregistereintrag
4. ↑ Website der Gemeinde Rüdtligen-Alchenflüh, abgerufen 3. April 2009
5. ↑ Mike Shiva gesellt sich zum Basler Daig in: Tages-Anzeiger vom 25. Februar 2011
6. ↑ blick.ch: «Sex im Wasser? Ich doch nicht!» Interview vom 16. August 2006
7. ↑ 20 Minuten, 27. August 2006: «Abzockerei»: TV-Hellseher Mike Shiva steht in der Kritik
8. ↑ Bundesamt für Kommunikation BAKOM, Nummern-Zuteilung
9. ↑ TV-Hellseher: Teuer bezahlter Nonsens Video-Beitrag des Kassensturz vom 19. Oktober 2010 (Dauer ca. 20 Minuten)
10. ↑ K-Tipp 13/2007: Von «Hokuspokus» bis «grob fahrlässig»
11. ↑ Frank Baumann in der Zeitschrift «Tele» vom 30. Juli 2005 über Mike Shiva Archiv-Version
12. ↑ Berner Steuerverwaltung hat gegen Mike Shiva ermittelt in: Tages-Anzeiger vom 24. August 2011
13. ↑ Sendung Club des Schweizer Fernsehens vom 9. Januar 2007 (mit Video)
14. ↑ Suchresultate Mike Shiva im Blick