Michael von Deinlein

Michael von Deinlein
Erzbischof Michael von Deinlein, offizielles Foto aus dem Album der Konzilsväter, 1870
Geburtshaus von Michael von Deinlein im fränkischen Dorf Hetzles

Michael von Deinlein (* 26. Oktober 1800 in Hetzles in Oberfranken; † 4. Januar 1875 in Bamberg) war römisch-katholischer Erzbischof des Erzbistums Bamberg von 1858 bis 1875.

Leben

Michael von Deinlein studierte nach seinem Abitur Theologie und Philosophie in Bamberg. Am 18. November 1824 empfing er die Priesterweihe. Es folgte unter anderem eine Tätigkeit als Domkaplan und aushilfsweise als Seelsorger von 1827 bis 1830 in Coburg. Danach war er Regens und Professor der Moraltheologie am Bamberger Lyzeum, 1841 wurde er Domkapitular und 1844 Generalvikar. 1853 wurde er von Papst Pius IX. zum Weihbischof in Bamberg bestellt und zum Titularbischof von Adramyttium ernannt. Die Bischofsweihe am 20. November 1853 spendete ihm Karl-August Kardinal von Reisach. 1856 wurde er zum Bischof des Bistums Augsburg ernannt und 1858 zum Erzbischof des Erzbistums Bamberg. Er starb 1875 im Bischofsamt.

1856 erhielt er den „persönlichen Adel“ durch Verleihung des Zivilverdienstordens der Bayrischen Krone. Er war in Bamberg Gastgeber des 19. Deutschen Katholikentages. Als Kirchenpolitiker stellte sich Deinlein auf dem Ersten Vatikanischen Konzil (1869/70) gegen das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes. Von dem Konzil reiste der Bischof vorzeitig ab, um nicht an der Abstimmung über die Stellung des Papstes teilnehmen zu müssen.[1]

1851 bis 1856 war er Vorsitzender des Historischen Vereins Bamberg.

Quellen

  1. „Michael von Deinlein“, Erzbistum Bamberg: 1000 Jahre Bistum Bamberg

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Bonifaz Kaspar von Urban Erzbischof von Bamberg
18581875
Friedrich von Schreiber
Peter von Richarz Bischof von Augsburg
18561858
Pankratius von Dinkel

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