Michael Zeller

Michael Zeller

Michael Zeller (* 29. Oktober 1944 in Breslau) ist ein deutscher Schriftsteller. Er hat Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays verfasst. Sein letzter Roman Falschspieler erschien 2008 zuerst unter dem Pseudonym „Jutta Roth“ als angebliches Debüt einer 1967 geborenen Autorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Zeller studierte von 1965 bis 1974 Literatur, Philosophie und Klassische Archäologie in Marburg und Bonn. 1974 wurde er mit einer Arbeit über Thomas Mann in Bonn promoviert. Von 1974 bis 1982 arbeitete er als Literaturkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Anschließend, von 1975 bis 1982, war er Dozent für Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 1982 habilitierte er sich über zeitgenössische deutsche Lyrik.

Seit 1982 ist Zeller freier Schriftsteller mit zunächst wechselndem Wohnsitz. In den letzten Jahren lebte er in Wuppertal. Zeller hat etwa zwanzig literarische Bücher veröffentlicht.

2007 arbeitete er zusammen mit der Klasse 7d des Gymnasiums Bayreuther Straße in Wuppertal im Rahmen des von Anne Linsel geleiteten Projekts „Schulhausroman“ zusammen. Als Ergebnis erschien 2008 „Die schwarze Schachtel“.

Gegenwärtig arbeitet Zeller an einem Festspiel im Auftrag der Stadt Soest, das in zweijährigem Turnus aufgeführt werden soll. Gegenstand ist die Soester Fehde von 1444 und 1449. Die Premiere ist für August 2009 unter freiem Himmel vor der mittelalterlichen Architektur von Sankt Patrokli geplant.

2008 wurde der Autor mit dem von der Heydt-Preis, dem Kulturpreis der Stadt Wuppertal, geehrt.

Werke (Auswahl)

  • Fehlstart-Training. Roman. Sauerländer, Aarau 1978, ISBN 3-7941-1735-2
  • Aus meinen Provinzen. Gedichte. Plakaterie Verlag, Nürnberg 1981, ISBN 3-88469-023-X
  • Gedichte haben Zeit. Aufriss einer zeitgenössischen Poetik. Klett, Stuttgart 1982, ISBN 3-12-397200-3
  • Lieben Sie Dallas? Streit-Lust-Schrift wider den Dünkel der Kultur. Gruber und Raabe, Nürnberg
    • Überarbeitete und erweiterte Fassung: Ullstein, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-548-36513-2
  • Follens Erbe. Eine deutsche Geschichte. Roman. Oberon, Bad Homburg 1986
  • Die Sonne! Früchte. Ein Tod. Roman. Oberon, Frankfurt 1987; 4. A. Ars vivendi, Cadolzburg 2007, ISBN 3-89716-657-7
  • Lust auf Blau und Beine. Gedichte. Dagyeli, Frankfurt 1988, ISBN 3-89329-104-0
  • Rochus - die Pest und ihr Patron. Nürnberger Schriften 2. Böckel, Nürnberg
  • Der Wiedergänger. Roman. Benziger, Zürich 1990, ISBN 3-545-36485-2
  • Mein Traum vom Dulden - Eine deutsch-jüdische Begegnung der anderen Art. Essay. Isele, Eggingen 1991, ISBN 3-925016-79-1
  • Weimar. Deutscher Musenort. Heute – damals Essay. Verlagsgemeinschaft Berg, Berg am See 1991, ISBN 3-921655-72-2
  • Mikado. Erzählungen. Benziger, Zürich 1991; Neuausgabe: Ars vivendi, Cadolzburg, ISBN 3-931043-19-3
  • Café Europa. (Roman. ars vivendi verlag, Cadolzburg 1994. ISBN 3-927482-80-3. Erstausgabe in polnischer Übersetzung von Maria Podlasek-Ziegler: Polnisch-deutscher Verlag, Warschau 1999. ISBN 83-86653-07-8
  • Ist nicht zu sagen. Gedichte. Edition Künstlerhaus, Lauenburg/Elbe 1996
  • Kropp. Eine Abrechnung. Roman. Oberon, Frankfurt 1996. ISBN 3-925844-11-2
  • Und nächstes Jahr in Jerusalem. Geschichten am Weg. Erzählungen. Ars vivendi, Cadolzburg 1999, ISBN 3-89716-089-7
  • Noch ein Glas mit Pan Tadeusz. Krakauer Geschichten. Ars vivendi, Cadolzburg 2000, ISBN 3-89716-210-5
  • Mein schöner Ort. Gesänge aus dem deutschen Alltag. Ars vivendi, Cadolzburg 2001, ISBN 3-89716-221-0 (Dem Buch ist eine CD mit zehn vom Autor gelesenen Gesängen beigegeben. Musikalische Begleitung: Hans-Günter Brodmann)
  • Die Reise nach Samosch. Roman. Ars vivendi, Cadolzburg 2003, ISBN 3-89716-374-8
  • Granaten und Balladen. Bosnisches Mosaik. Neues Literaturkontor, Münster 2005, ISBN 3-920591-81-X
  • Die schwarze Schachtel. Nacke, Wuppertal 2008, ISBN 978-3-9810918-6-1
  • Falschspieler. Roman. Ars vivendi, Cadolzburg 2008, ISBN 978-3-89716-306-5

Auszeichnungen

  • 1984/85 „Atelierhaus“-Stipendium Worpswede
  • 1988/89 „Writer in residence“ an der New York University (Deutscher Literaturfonds Darmstadt)
  • 1991 Literaturstipendium Nordrhein-Westfalen
  • 1992 Literaturstipendium Rheinland-Pfalz
  • 1993/94 Poetikdozentur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • 1994 Literaturstipendium Schleswig- Holstein
  • 1995 Literaturstipendium Niedersachsen
  • 1995/96 „Stadtschreiber“ in Lauenburg/Elbe
  • 1997 Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen
  • 1997 Literaturpreis der Robert Bosch Stiftung Stuttgart („Internationales Schriftstellerstipendium“ Krakau)
  • 1999 Autorenresidenz Schwerte
  • 2001/02 „Artist in Residence“ an der Universität Erfurt
  • 2003 Preis der Springmann-Stiftung, Wuppertal
  • 2004 Literaturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft
  • 2008 von der Heydt-Kulturpreis
  • 2011 Andreas-Gryphius-Preis

Weblinks


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