Michael (Erzengel)

Michael (Erzengel)
Höllensturz, Altarbild in Tittmoning von Rottmayr 1697

Michael (hebräisch ‏מיכאל‎; lateinisch Quis ut Deus; arabisch ‏ميكائيل/ميكال‎ „Mika'il/Mikaal“; zu deutsch „Wer ist wie Gott?“) ist der Name eines Engels der hebräischen Überlieferung. Diese hatte Einfluss auf die religiösen Traditionen des Judentums und des Christentums. Anders als im Christentum wird der Engel Michael im Judentum nie mit „Attributen der Göttlichkeit“ versehen.[1]. In der neutestamentlich-christlichen Offenbarung des Johannes (Offb 12,7) tritt Michael in einem eschatologischen Kontext als Bezwinger Satans auf, den er in die Hölle hinabstürzt. Nach der kirchlichen Tradition ist er auch als der „Seelenwäger“ am Tag des jüngsten Gerichts bestimmt. Der hl. Michael ist seit der siegreichen Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 Schutzpatron des Heiligen Römischen Reiches und später Deutschlands.

Der Koran und die arabische Literatur rezipierten die Gestalt der jüdisch-christlichen Überlieferung seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. unter den Namen Mikal bzw. Mika'il.

Inhaltsverzeichnis

Erwähnungen in der Bibel

Das himmlische Wesen Michael wird sowohl im Tanach bzw. im Alten Testament wie auch im Neuen Testament erwähnt.

Tanach bzw. Altes Testament

In Dan 10,13ff. EU kämpft er, bildhaft erzählt, mit dem „Engelsprinzen von Persien“, darauf folgt die Daniel zuteil werdende Vision. Darin erscheint er wiederum als „Verteidiger Israels“ (Dan 12,1 EU).

Neues Testament

In der neutestamentlichen Eschatologie, Offb 12,7 EU nach Johannes, besiegt der Erzengel Michael den Teufel in Gestalt eines Drachens und stößt ihn hinab auf die Erde:

„Im Himmel entbrannte ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satanas heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.“

Der Brief des Judas, ein kurzer Mahn- und Trostbrief des Neuen Testaments, berichtet von einem Disput des Erzengels Michael mit dem Teufel über den Leichnam des Mose ( Jud 9 EU).

„Als der Erzengel Michael mit dem Teufel rechtete und über den Leichnam des Mose stritt, wagte er nicht, den Teufel zu lästern und zu verurteilen, sondern sagte: Der Herr weise dich in die Schranken.“

Apokryphen

Michael rettet die Seele Evas

Im apokryphen 1. Buch Henoch (1,20) wird Michael als vierter der sieben Erzengel und Schutzpatron Israels benannt und als „barmherzig und langmütig“ bezeichnet (2,40). Im Vers 1,11 beauftragt Gott Michael damit, den gefallenen Engel Semjasa und sein Gefolge „für 70 Geschlechter“ zu binden, die „Geister der Verworfenen“ zu vernichten und „alle Gewalttat und Unreinheit von der Erde zu tilgen“. Auch legt er den Eid Aqae, der die Geheimnisse der Schöpfung enthält, in seine Hände (2,69). Außerdem fungiert Michael als Führer und Lehrer des Henoch und zeigt ihm unter anderem den Baum des Lebens (1,24) sowie „alle Geheimnisse der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, (…) alle Geheimnisse der Enden des Himmels und alle Behälter aller Sterne und Lichter“ (2,70).

Eine zentrale Rolle spielt Michael auch in der apokryphen Moses-Apokalypse. So überbringt er etwa mehrfach Botschaften Gottes an Adam und seinen Sohn Seth (3,2; 13,2). Nach Vers 22,1 bläst Michael die Trompete zum Gericht Gottes über den sündigen Adam. Michael ist es aber auch, der danach Adam auf Gottes Geheiß in den „dritten Himmel“ bringt (37,4) und dort mit Leinen und Salböl versieht (40,1). Später hilft er Seth bei der Beerdigung seiner Mutter Eva (43,1).

Auf das apokryphe Nikodemusevangelium schließlich geht die Vorstellung von Michael als Hüter des Paradiestores zurück.

Auch wird Michael mit dem „Engel des Angesichts“ in Verbindung gebracht, der nach dem apokryphen Buch der Jubiläen zunächst von Gott als Chronist der Weltgeschichte eingesetzt worden ist (Jub 1,27), dann aber wiederum auf Gottes Geheiß Mose beauftragt hat, die Schöpfungsgeschichte für die Menschen niederzuschreiben (Jub 2,1). In den 1947 entdeckten Schriftrollen vom Toten Meer wird Michael als „Fürst des Lichts“ bezeichnet, der die Heerscharen Gottes gegen die Mächte des Bösen unter Belial führt. Auch trägt er dort den Titel „Vizekönig des Himmels“.

Jüdische Tradition

Der Name des himmlischen Wesens Michael ist eindeutig jüdisch-hebräischer Herkunft. Mi kamocha elohim bedeutet „wer“ (mi) „ist wie du“ (ka(mocha)), „Gott“ (El(ohim). Das Judentum wies früh und stetig die mögliche Mittlerrolle der „Erz-Engel“ zu Gott, z.B. als Fürbitter zurück. Ebenso verwies es früh und stetig die Vorstellung als falsch, Engel bzw. „Erzengel“ („Himmelsfürst“, „Himmelsprinz“), seien eigenständig handelnde Wesen, wie etwa der gefallene Engel Luzifer im Christentum. Das Verbot des Götzendienstes wird auf Michael und andere „Erz-Engel“ ausgedehnt, wie auch die Lehre des Dualismus der zwei ewigen streitenden Mächte: das Reich des Bösen/der Dunkelheit und das Reich des Guten/des Lichts, verboten wird.[2]

Die Verfasser der jüdischen Midrasch-Texte interpretierten Michael häufig auch in namentlich nicht näher bezeichneten biblischen Engelsgestalten hinein, so etwa

Im Judentum wird Michael zusammen mit Gabriel bildhaft als Schutzengel des Volkes Israel benannt. Im Buch Daniel wendet sich der Engel Gabriel in einer Vision an den Propheten Daniel: „ Vorher aber will ich dir mitteilen, was im Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist. Doch keiner hilft mir tatkräftig gegen sie außer eurem Engelfürsten Michael.“ (Dan 10,21) In den eschatologischen Erzählungen des Buches Daniel hat Michael eine Schlüsselfunktion für das Volk Israel. „In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist.“ (Dan. 12, 1) Des Weiteren schreiben die jüdische und christliche Tradition Michael auch die Verrichtung von Diensten im Auftrag Gottes zu. Er führt die himmlischen Bücher und vollzieht die Gerichtsurteile. Nach einer rabbinischen Erzählung besteht Michael ganz aus Schnee, weshalb ihm das Metall Silber zugeordnet ist.

Christliche Tradition

Vorstellungen

Höllensturz (Dürer um 1500)
Der Erzengel Michael erschlägt einen Drachen (spanische Illustration aus dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert)

Im Christentum gilt Michael insbesondere als Bezwinger des Teufels in Gestalt des Drachen (Höllensturz) sowie als Anführer der himmlischen Heerscharen (Archistrátegos dynameon Kyriou), die im Osten vor Gottes Thron stehen. Die letzten Worte, die der Satan vor seinem Sturz hörte, sollen „Wer (ist) wie Gott?“ gewesen sein – eine wörtliche Übersetzung des hebräischen Mi-ka-el. Schon früh wird Michael als Hüter des Paradiestores dargestellt.

In den eschatologischen Erzählungen des Buches Daniel hat Michael eine Schlüsselfunktion, da er die apokalyptischen Visionen des Propheten Daniel (im Judentum gilt er nicht als Prophet) entschlüssele und damit eine Botenfunktion zum Volk Israel einnehme. In den Visionen des Buchs Daniel wird Michael auch als „Schutzengels Israels“ benannt.[3] . „Und in jener Zeit wird Michael auftreten, der große Fürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Und es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie sie noch nie gewesen ist, seitdem eine Nation entstand bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, den man im Buch aufgeschrieben findet.“ (Dan. 12, 1) Die Bezeichnung „Söhne“, oder „Kinder deines Volkes“ hat irrtümlicherweise in der christlichen Tradition dazu geführt, dass Michael als Schutzpatron der Kinder galt.

Daneben spielt Michael eine wichtige Rolle im Volksglauben. Er ist es, der ein Verzeichnis der guten und schlechten Taten eines jeden Menschen erstellt, das diesem zunächst am Tag des Sterbens (Partikulargericht), aber auch am Tage des Jüngsten Gerichts vorgelegt wird und auf dessen Basis er über ihn richtet. Er erscheint hier in der wichtigen Position des Seelenwägers. Auch geleitet er die Seele des Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits. Dementsprechend wird er mit den Attributen Waage und Flammenschwert dargestellt. Die Farbenmystik ordnet ihm die Farbe Rot in allen Schattierungen zu (für Feuer, Wärme und Blut).

Die christliche Vorstellung vom hl. Michael wurde vor allem von der Offenbarung des Johannes (Offb 12,7 EU) beeinflusst, aber auch von Gedanken aus dem 1. Buch Henoch und anderen Apokryphen. Dazu bestehen Ähnlichkeiten mit verschiedenen antiken Gottheiten anderer Kulturkreise: Zu nennen ist etwa der ägyptische Mondgott Thot, der das Ergebnis der Herzenswägung beim Totengericht notiert, der mit dem Planeten Merkur verbundene akkadische Weisheitsgott Nabu, der Schreiber und Inhaber der Schicksalstafeln, sowie dessen sumerisches Gegenstück, die Göttin Nisaba. Als Seelenführer und Seelenwäger kann man Michael schließlich mit den zoroastrischen Göttern Sraosha und Rashnu, den ägyptischen Göttern Horus und Anubis sowie den mandäischen Göttern Hibil und Abathur vergleichen.

Wesen und Natur

Michael, Raphael und Gabriel führen Tobias (Botticini 1470)

Das Judentum und das Christentum betrachten Michael als einen der vier Erzengel; die anderen sind Gabriel, Raphael und Uriel. Umstritten war unter den Kirchenvätern die Einordnung des hl. Michael in die himmlische Hierarchie: Während Salmeron, Robert Bellarmin sowie Basilius der Große und andere griechische Patriarchen ihm den höchsten Rang unter den Engeln einräumen, betrachtet ihn etwa Bonaventura lediglich als Haupt der Seraphim, des ersten der neun Engelschöre. Nach Thomas von Aquin steht er der untersten Ordnung vor, den einfachen Engeln. Einer Legende nach entstanden die Cherubim aus den Tränen des Erzengels Michael, die er über die Sünden der Gläubigen vergoss. Der Mozarabische Ritus reiht ihn unter die 24 Ältesten ein.

In der Theologie der Mormonen hat sich der Erzengel Michael im ersten Menschen Adam verkörpert. Konsequenterweise wird er hier als Gottes Ebenbild betrachtet. Nach dem Glauben der Zeugen Jehovas ist Michael sowohl mit dem Wort Gottes (vgl. Joh 1,1 EU) identisch als auch mit Jesus. Er habe Jehova bei der Erschaffung der Welt Hilfe geleistet, später als fleischgewordener Menschensohn ein Leben ohne Sünde gelebt und ist nach dessen Opfertod in seinen ursprünglichen spirituellen Zustand zurückgekehrt. Eine ähnliche Vorstellung findet sich auch bei den Siebenten-Tags-Adventisten. Hier wird Jesus Christus freilich trotz der Gleichsetzung mit Michael gleichzeitig als „Gott der Sohn“ und damit als Teil der Dreieinigkeit angesehen.

Erscheinungen

  • Der Überlieferung nach hat der hl. Michael in Konstantinopel den Kaiser Konstantin besucht.
  • Es gibt mehrere Überlieferungen über eine Erscheinung des hl. Michael im Jahre 490 auf dem Monte Sant'Angelo im Garganogebirge in Apulien. Dort soll ein reicher Viehzüchter mit Namen Gargano seinen weggelaufenen Stier gesucht haben. Er fand den Stier schließlich auf einem Felsvorsprung vor einer Höhle. Weil das Tier von dort nicht mehr wegkommen konnte, wollte er es mit einem Pfeil erlegen. Der Pfeil drehte sich jedoch in der Luft und traf den Schützen, der nur aufgrund der Gebete des Bischofs von Siponto überlebte. Der Erzengel Michael erschien daraufhin dem Bischof und erklärte, dass er dieses Wunder bewirkt habe, damit ihm in dieser Höhle ein Heiligtum errichtet werde. Bis heute ist die Höhle auf dem Monte Sant'Angelo eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten Italiens.
  • Auf Anrufung des hl. Michael durch Papst Gregors (590–604) um Befreiung der Stadt Rom von der Pest soll der Engel mit dem Schwert in der Hand über dem Hadriansmausoleum erschienen sein, worauf der Papst diesem den Namen „Engelsburg“ gab.
  • 708 zeigte er sich der Legende nach dem hl. Aubert, dem Bischof von Avranches (Normandie). Hierauf geht die Errichtung des Mont-Saint-Michel zurück.

Patron der Soldaten

Erzengel Michael am Kölner Dom
Sankt Michael – Schutzpatron der Deutschen – am Völkerschlachtdenkmal

Der Erzengel Michael wurde gemeinsam mit anderen Heiligen, wie den hll. Georg, Sergius und Mauritius, als Patron der Soldaten und Krieger verehrt. Er gilt als Symbol der ecclesia militans, der wehrhaften Kirche: Princeps militiae coelestis quem honorificant angelorum cives („Fürst der himmlischen Heerscharen“; wegen dieses Beinamens gilt er im besonderen auch als Schutzpatron der Fallschirmjäger).

Dementsprechend soll er auch in verschiedene Schlachten eingegriffen haben:

  • Er ist seit der siegreichen Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 Schutzpatron des Heiligen Römischen Reiches und später Deutschlands.
  • So wird etwa der Sieg der Langobarden von Sipontum (Manfredonia) über die griechischen Neapolitaner am 8. Mai 663 auf sein Eingreifen zurückgeführt – weshalb an diesem Tag ein in weiten Teilen der Westkirche verbreitetes, seit Papst Pius V. Apparitio S. Michaelis genanntes zusätzliches Michaelsfest begangen wird.
  • Die Stadt Konstantinopel soll der Erzengel gleich zweimal errettet haben: 626 vor den Awaren und 676 vor den Arabern.
  • Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich spielt er eine weitere Rolle. So sah die Jungfrau von Orlèans (Jeanne d’Arc) ihn in ihren Visionen, aus denen sie ihre göttliche Sendung ableitete.
  • Nach einer russischen Chronik hat sich Großfürst Dmitri Donskoi vor seiner siegreichen Schlacht gegen den Mongolenkhan Mamaj auf dem Kulikowo-Feld 1380 vor einer Ikone des „Himmlischen Führers und Archistrategen“ Michael niedergeworfen.

Im Spätmittelalter wurde Michael gemeinsam mit dem Heiligen Georg zum Patron des Rittertums und speziell der ihm geweihten Ritterorden, des Ordre de Saint-Michel (Frankreich, 1469) und des Order of St. Michael and St. George (England, 1818), berufen.

Heilkundiger

Weiter gilt der hl. Michael auch als Heilkundiger, als himmlischer Arzt und Patron der Kranken. So ließ er unter anderem laut einem Bericht des Patriarchen Sisinnios von Konstantinopel († 427) im phrygischen Kolossai, dem späteren Chonai, im 3. Jahrhundert eine wundertätige Heilquelle entspringen, woraufhin man dem Erzengel um sie herum eine Kirche errichtete. Etwa hundert Jahre versuchten die Heiden das Christentum auszulöschen, indem sie die Gebirgsbäche Lykokapros und Kouphos in die Heilquelle umleiteten, um sie zu verunreinigen und ihr somit die heilende Kraft zu nehmen. Auf die Fürbitte des heiligen Eremiten Archippos (vgl. Kol 4,17 EU) fuhr der Erzengel Michael „wie eine Feuersäule“ vom Himmel herab und spaltete einen Felsen, worauf die Wassermassen unterirdisch abflossen, und hierbei zwar die frevelnden Heiden mitrissen, der Heilquelle und der Kirche aber keinen Schaden zufügten. Durch das Wunder, dessen die orthodoxe Kirche am 6. September gedenkt, wurde Chonae zum Mittelpunkt eines ausgeprägten Erzengelkults in ganz Phrygien, dessen Auswüchse sowohl der hl. Paulus im Kolosserbrief (Kol 2,18 EU) als auch das Konzil von Laodicea (363) zu steuern versuchten. Vermutlich hat er eine vergleichbare vorchristliche Tradition um den antiken Heilgott Men-Karoi überlagert und ersetzt. Auch in Pythia in Bithynien und anderen Orten Kleinasiens gibt es dem heiligen Michael geweihte heiße Quellen.

Lokal- und Regionalpatrozinien

Wappen: Heiligenstadt

Der hl. Michael ist Patron

Kirchen und Heiligtümer

Michaels Hauptheiligtum ist der Monte Sant'Angelo in Gargano (Apulien), wo er 493 erschienen sein soll. Von dort verbreitete sich sein Kult in ganz Europa. Meist wurden ihm Bergheiligtümer geweiht.

In Konstantinopel waren dem hl. Michael zeitweise bis zu fünfzehn Kirchen geweiht. Deren wichtigste, das Michaelion, befand sich in Sosthenion, etwa fünfzig Meilen südlich der Stadt. Eine weitere berühmte Michaelskirche stand innerhalb der Stadtmauern bei den Arcadius-Thermen. Nach dem Chronisten Prokopios wurden sechs Michaelskirchen allein von Kaiser Justinian I. in Auftrag gegeben. In Alexandria errichtete man eine Michaelskirche über einen früheren Kleopatratempel.

Mont-Saint-Michel, Normandie

Eines der bekanntesten Michaels-Heiligtümer befindet sich am Mont-Saint-Michel in der Normandie. St Michael's Mount ist das britische Gegenstück zum Mont-Saint-Michel, das italienische ist die Sacra di San Michele im Piemont. Zu erwähnen sind weiter die Cathédrale St. Michel in Brüssel, die Michaelskirche in Luxemburg, Orsanmichele in Florenz, die Michaelskirche in Prag, die Michaelskapelle in Kaschau, die Erzengel-Michael-Kathedrale in Moskau, das Kloster des Erzengels Michael Panormitis in Symi (Griechenland) und die Skellig Michael an der irischen Westküste. Siehe auch: Michaelskirche Michaelskapelle Michaelskloster

Festtag

Michael mit Glaube und Kirche (Miniatur um 1500)

Papst Gelasius I. legte im Jahr 493 das Fest des hl. Erzengels Michael auf den 29. September. Im Volksmund wurde der Gedenktag Michaelis oder Michaeli genannt. Das Fest wurde ab dem 9. Jahrhundert auch auf die beiden anderen biblisch bezeugten Erzengel Gabriel und Raphael ausgeweitet, und wird bis heute von der römisch-katholischen, der anglikanischen und einigen protestantischen Kirchen begangen. Im Mittelalter war das Michaeli-Fest ein verbindlicher Feiertag und ein beliebter Termin für laufende Miet-, Pacht- oder Zinszahlungen. In Augsburg gibt es noch heute das traditionelle Turamichele-Fest.

Die Ostkirche begeht heute das Fest des hl. Michael am 8. November, nachdem im alten Byzanz je nach Kirche unter anderem die Termine 18. Juni, 27. Oktober und 10. Dezember gebräuchlich gewesen waren.

In Ägypten wird das Fest des Erzengels am 12. November begangen. Daneben verehrt man ihn dort an jedem 12. eines Monats, insbesondere am 12. Juni, wenn der Pegel des Nils anzusteigen pflegt.

Gebete

Bedeutende Michaelsgebete enthielten bereits die Sakramentare der Päpste Leo des Großen (6. Jh.; „Natale Basilicae Angeli via Salaria“), Gelasius I. (7.Jh.; „S. Michaelis Archangeli“) und Gregors des Großen (8. Jh.; „Dedicatio Basilionis S. Angeli Michaelis“).

Am bekanntesten wurde aber das 1880 von Papst Leo XIII. verfasste Gebet. Nach Angaben des Priesters Domenico Pechenino hatte ihn hierzu eine 1880 während der Heiligen Messe erlebte Dämonen-Vision inspiriert. Ursprünglich musste das Gebet am Ende jeder Heiligen Messe gesprochen werden, 1960 stellte Papst Johannes XXIII. dies in das Belieben des Priesters, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil fand es schließlich in der Liturgie keine Verwendung mehr. Der Text lautet:

lateinisch deutsch
„Sancte Michael Archangele,
defende nos in proelio
contra nequitiam et insidias diaboli
esto praesidium.
‘Imperet illi Deus‘, supplices deprecamur:
tuque, Princeps militiae coelestis,
Satanam aliosque spiritus malignos,
qui ad perditionem animarum
pervagantur in mundo,
divina virtute, in infernum detrude.
Amen.“
„Heiliger Erzengel Michael,
verteidige uns im Kampfe;
gegen die Bosheit und die Nachstellungen
des Teufels, sei unser Schutz.
‘Gott gebiete ihm‘, so bitten wir flehentlich;
du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen,
stoße den Satan und die anderen bösen Geister,
die in der Welt umherschleichen,
um die Seelen zu verderben,
durch die Kraft Gottes in die Hölle.
Amen.“

Aufgrund der wichtigen Aufgabe, die Michael für die Sterbenden zugeschrieben wurde, wenn ihre Seele den Körper verlässt, wurde den Gläubigen nahegelegt, ihn in der Stunde des Todes anzurufen. Er wird in der außerordentlichen Form des römischen Ritus bei der Erteilung der Sterbesakramente genannt. Im Offertorium des Requiems wird Michael als signifer angerufen, also als Träger des Feldzeichens bzw. der Standarte, der den Verstorbenen ins Jenseits geleiten soll:

lateinisch deutsch
„Domine Jesu Christe, rex gloriae,
libera animas omnium fidelium defunctorum
de poenis inferni et de profundo lacu;
libera eas de ore leonis,
ne absorbeat eas tartarus,
ne cadant in obscurum.
sed signifer sanctus Michael repraesentet
eas in lucem sanctam,
quam olim Abrahae promisisti.“
„O Herr Jesus Christus, ruhmreicher König,
befreie die Seelen aller verstorbenen Gläubigen
von den Höllenstrafen und von dem tiefen See:
Rette sie vor dem Rachen des Löwen,
auf dass sie nicht die Hölle verschlinge,
auf dass sie nicht in die Finsternis stürzen:
Sondern der Feldzeichenträger,
der heilige Michael,
führe sie ins heilige Licht,
wie du es einst Abraham versprochen hast.“

Orden und Bruderschaften

1172 gründete König Alfons I. von Portugal im Zuge des Kampfes gegen die Mauren den Orden vom Flügel des heiligen Michael; dieser besteht noch heute als dynastischer Orden des Hauses Bragança. 1469 schuf König Ludwig XI. von Frankreich den Ritterorden Ordre de Saint-Michel. 1818 folgte in England der Order of St. Michael and St. George

1693 gründete der Wittelsbacher Joseph Clemens von Bayern, damals Fürsterzbischof von Köln, den nur dem Adel offenstehenen Orden vom Heiligen Michael und als bürgerliches Gegenstück dazu die heute noch bestehende Erzbruderschaft St. Michael, („Bruderschaft des hl. Erzengels und Himmelsfürsten Michael“), der bald ca. 100.000 Mitglieder angehörten.

Ab Ende des 19. Jahrhunderts existierte der Verein St. Michael - Verein deutscher Edelleute zur Pflege der Geschichte und Wahrung historisch berechtigter Standesinteressen, bei dem Friedrich Freiherr von Gaisberg-Schöckingen Vorsitzender war und zu dem u.a. auch die Guttenberg und Müllenheim gehörten. Der bekannte, deutsche Heraldiker Gustav Adolf Closs entwarf für den Verein ein undatiertes Exlibris, welches mit „Sanct Michael“ bezeichnet ist und was in zwei Spalten am linken und am rechten Rand insgesamt die zwölf Wappenschilder der beteiligten Geschlechter zeigt, die Figur des Drachentöters Michael rahmend, der einen goldenen Schild mit schwarzem, deutschen Adler trägt.

1910 weihte P. Bronisław Markiewicz seine zunächst vor allem in der Waisenhilfe engagierte „Gesellschaft für Mäßigung und Arbeit“ dem hl. Michael. Seit ihrer kirchlichen Anerkennung im Jahre 1921 trägt sie den Namen Kongregation vom Heiligen Erzengel Michael (Michaelsorden, Michaeliten).

Am 29. September 1931 wurde in Marburg eine Michaelsbruderschaft als Teil der Berneuchener Bewegung gegründet, sie ist eine evangelische Vereinigung von Theologen und Laien. Die am Michaelistag 1945 gegründete Evangelische Akademie Bad Boll begeht alljährlich ihren Stiftungstag mit einer Michaelisakademie. Die von Paul Kuhn gegründete St. Michaelsvereinigung besitzt seit 1971 in Dozwil, Kanton Thurgau, Schweiz als „Gnadenort“ eine etwa 1000 Personen fassende Kirche.

1999 gründete der österreichische Generalkonsul Prof. Dr. Helmut Vejpustek, in Anlehnung an den portugiesischen Michaelsorden, den Hochlöblichen Orden der freien Herren und Ritter vom Heiligen Michael.

An die Funktion des hl. Michaels als Schutzpatron der Kaufleute knüpft indes der 2004 von dem Leipziger Unternehmer Reinhold Hartmann gegründete Michaelisbund an, der sich der Verbesserung der Zahlungsmoral verschrieben hat.

Islamische Tradition

Mohammed auf der Reise nach Mekka, begleitet von den Engeln Gabriel, Michael, Raphael und Azrail (türkische Miniatur 1595)

In der Arabischen Literatur ist Michael als Mika'il oder – im Koran – als Mikal bekannt. Er gilt als einer der vier Erzengel und rangiert in deren Hierarchie an zweiter Stelle: Jibrail (Gabriel) als Überbringer des Wort Gottes erscheint im Koran immerhin acht Mal; Michael wird nur ein einziges Mal erwähnt (Sure 2,92); die beiden übrigen Erzengel Azrael und Israfil finden sich lediglich in der außerkoranischen Tradition.

Sure 2,98 enthält Drohungen gegenüber den Feinden Allahs, seiner Engel und Boten und insbesondere Gabriels und Michaels. Laut einem Koran-Kommentar wurde die Passage von einem gewissen Omar anlässlich eines Besuchs in einer jüdischen Schule zitiert, wo die Kinder Gabriel schmähten und Michael priesen.

Als Gott Adam erschuf (Sure 23,13; vgl. auch Gen 1,27 EU), soll er der Legende nach erst Gabriel, dann Michael ausgesandt haben, um den hierfür benötigten Lehm herbeizuschaffen. Beide ließen sich vom vehementen Protest der Erde abhalten, erst Asrael soll schließlich den Auftrag ausgeführt haben.

Weiter soll Michael Eva nach der Vertreibung aus dem Paradies (Sure 7,25; vgl. auch Gen 3,23 EU) auf Gottes Geheiß getröstet haben – eine Aufgabe, die bei Adam Gabriel wahrgenommen hat.

Schließlich sehen moslemische Kommentatoren Michael unter den drei Engeln, die nach Gen 18,2 EU Abraham besucht haben.

An seinem Totenbett befahl sich Mohammed zuerst der Fürbitte Gabriels, dann Michaels.

Michael wohnt im siebten Himmel und soll smaragdgrüne Flügel besitzen. Nach der Überlieferung hat Allah im Paradies ein Haus für sich gebaut (al-Bayt al-Ma`mur), zu dem die Engel fünf Mal täglich pilgern, um zu beten und Gott zu lobpreisen. Hierbei fungiert Gabriel als Muezzin, also als Ausrufer, Michael aber als Imam (Vorbeter).

Anthroposophie

In der geisteswissenschaftlichen Forschung der Anthroposophie Rudolf Steiners steht Michael innerhalb einer Hierarchie von Erzengeln. Rudolf Steiner spricht sogar von einem michaelischen Zeitalter seit dem Jahr 1879. [4]

Der Erzengel Michael in der Ikonographie

Ostkirche

Michael-Ikone (Byzanz um 1390)

Die Synaxis (Versammlung) der Erzengel Michael und Gabriel ist der Gedenktag des hl Michael in der orthodoxen Kirche (8. November). Am 6. September feiert man das Wunder des Erzengels Michael in Chonae.

In der ostkirchlichen Ikonografie wird der Erzengel Michael in ganzer Gestalt oder als Brustbild dargestellt. Ausgerüstet mit mächtigen Flügeln trägt er häufig, aber nicht immer, Soldatenkleidung und Schwert. Meist steht er aufrecht und frontal. Zu finden sind aber auch Darstellungen im Halbprofil, so in der Deesis mit gesenktem Kopf. Als Deesis-Engel flankiert er zusammen mit Gabriel den thronenden Christus-Pantokrator (Allherrscher) oder den präexistenten Christus Immanuel, so etwa im berühmten Mosaik über der Königstür der Hagia Sophia in Konstantinopel.

Hauptattribute des Erzengels sind Stab, Schwert und Sphaira (Weltkugel). Er galt als Schutzherr der byzantinischen Kaiser, deren Fahnen sein Porträt auch zierte. Die Proskynesis-Titelikone des Heroon, der Michaelskapelle in der kaiserlichen Grabeskirche zu Konstantinopel, zeigt Michael als „unkörperlichen Erzengel gegenüber dem Erlöser“.

Beliebt waren in der ostkirchlichen Ikonographie auch ganze Michaels-Viten, die eine Vielzahl von Taten und Wundern des Erzengels abbilden, wie etwa den Kampf um die Seele des Mose, die Jakobsleiter, den Kampf mit Jakob, die drei Jünglinge im Feuerofen, die Erscheinung vor Josua, die Rettung Lots aus Sodom, den Sieg über Sanherib, das Chonae-Wunder etc. Häufig befinden sie sich im Naos oder den Seitenkapellen orthodoxer Kirchen. Relativ selten finden sich derartige Viten auf Ikonen; ein Beispiel aus dem Jahr 1399 ist in der Erzengel-Michael-Kathedrale des Moskauer Kreml zu sehen.

Nicht seltener als in der Ikonographie der lateinischen Kirche sind Darstellungen Michaels als Bezwinger des Teufels. (Sturz des Engels Luzifer). In einer apokalyptischen Szenerie reitet er als Archistrategos (Anführer der himmlischen Scharen) auf einem feurigen Pferd und stößt mit Speer, Lanze oder Kreuz in Richtung des sich am Boden kringelnden Teufelsdrachen. Dabei bläst er die Posaune und hält Rauchfass und Evangeliar. „Auf Gottes Geheiß hat der heilige Erzengel Michael den gefallenen Geist in die Hölle gestoßen.“ lautet etwa die Aufschrift einer südrussischen Ikone der Zeit um 1800.

Nach griechischem Volksglauben können das Gesicht des Seelenführers und –wägers Michael nur Sterbende und die Toten sehen.

Westkirche

Auf Darstellungen des Höllensturzes in der lateinischen wird der geflügelte Engelsfürst meist im Kampf und in der Luft dargestellt, etwa auf einer Wolke. Seine Kleidung ist von der Rüstung römischer Soldaten inspiriert und besteht zumeist aus kurzem Chiton, Brustpanzer, roter Chlamys und Stiefeln mit goldenen Beinlingen. Mit (Flammen)schwert oder Lanze rückt er dem sich zu seinen Füßen krümmenden, häufig als Drache, manchmal aber auch in menschlicher Gestalt dargestellten Satan zu Leibe. Zuweilen steht auf dem Schild seiner Rüstung „Quis ut Deus“ („Wer ist wie Gott?“) oder das Christus-Monogramm „IHS“.

Bekannte Darstellungen stammen etwa von Albrecht Dürer (Holzschnitt von 1500), Raffael (1518), Pieter Brueghel dem Älteren (1563), Jacopo Tintoretto (1592), Peter Paul Rubens (1620), Johann Michael Rottmayr (1697), Giuseppe Castiglione (18. Jahrhundert) und Eugène Delacroix (1861). Plastische Ausführungen dieses Motivs finden sich unter anderem an den Michaelskirchen von Hamburg und München, aber auch dem Boulevard Saint-Michel in Paris.

Im Mittelalter wurde Michael auch häufig als Seelenwäger mit Schwert und Waage dargestellt, so etwa in der „Elsässischen legenda aurea“ (13. Jh.), auf Gemälden von Guariento di Arpo (1354), Hans Memling (1470) und des Kartner Meisters (15. Jh.), auf einem Altarbild in der Pfarrkirche von St. Georgen (1523) sowie im Palazzo Carrara in Padua. Weiter findet sich das Motiv auf Fresken in den Kirchen St. Michel in Velleron und Notre-Dame de Benva in Lorgues sowie im Tympanon der Kathedrale von Autun (Frankreich).

Gemeinsam mit den beiden anderen Erzengeln Gabriel und Raphael wurde Michael auch von Lucas von Leyden oder Sebastiano Ricci gemalt, als Wächter am Eingang des Paradieses von Sebald Beham (16. Jh.). Auf einem Holzschnitt des Ritters von Turn von 1493 streitet sich Michael mit dem Satan um die Seele einer Rittersfrau. Die um 1500 entstandenen mittelalterlichen Handschrift „Leben, Tod und Wunder des hl. Hieronymus“ enthält eine Miniatur, die Michael mit den Allegorien der Kirche und des Glaubens zeigt.


Michael in Literatur, Film und Theater

Eine zentrale Rolle spielt Michael in John Miltons Versepos Paradise Lost, wo er als Engelsfürst die himmlischen Heerscharen gegen Satan in die Schlacht führt.

In der G’schicht vom Brandner Kasper und dem ewig’ Leben von Franz von Kobell von 1871, vor allem aber in Kurt Wilhelms Theater- bzw. Fernsehfassung von 1975 erscheint Michael – gespielt von Heino Hallhuber – als unerbittlich-gestrenger Seelenrichter und damit als dramaturgischer Gegenpart zum etwas liederlich-humoresk geratenen Boandlkramer.

Der amerikanische Jesuit Raymond Bishop berichtet in seinem Tagebuch vom Exorzismus an einem dreizehnjährigen Knaben, bei dem dem Kind in einer Vision der Erzengel erschienen und den Teufel aus seinem Körper vertrieben haben soll. Die Aufzeichnungen dienten William Peter Blatty als Inspiration für seinen Roman Der Exorzist von 1971 (verfilmt 1973).

Des Weiteren war der Erzengel Michael Titelfigur der Filmkomödie Michael aus dem Jahr 1996. John Travolta spielt hier einen unkonventionellen, auf die Erde herabgestiegenen Engel.

Im Roman Michaels Verführung der österreichischen Schriftstellerin Sabine M. Gruber aus dem Jahr 2003 ist der Engel Michael ironisch-naiver Erzähler und zugleich Alter Ego der Hauptfigur, eines jungen Dichters, der zum smarten Werbetexter Mike mutiert und als ausgepowerter Mickey endet.

Ebenso kommt Michael im Buch Krieg der Engel von Wolfgang Hohlbein vor, wo er an der Seite eines Jungen Azazel bekämpft.

2010: Kinofilm Legion. Erzengel Michael (verkörpert von Paul Bettany) rettet die Menschheit.

Des Weiteren taucht Michael in der Fernsehserie Supernatural auf, um Luzifer zurück in die Hölle zu schicken.

Siehe auch

Literatur

  • Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Düsseldorf und Zürich 2004, S. 118–129.
  • Erich Weidinger: Die Apokryphen. Verborgene Bücher der Bibel. Augsburg, o.A., S. 311.
  • Gerhard Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Genehmigte Lizenzausgabe. Augsburg 2000, S. 11, 38, 157, 197, 207, 327, 346, 420, 465, 485–487.
  • Heinrich Krauss: Kleines Lexikon der Engel. Von Ariel bis Zebaoth. Originalausgabe. München 2001, S. 73f., 119–121.
  • Johann Siegen: Der Erzengel Michael. Christiana Verlag, 1996, ISBN 3-7171-0609-0
  • Manfred Müller: „St. Michael – der Deutschen Schutzpatron?“ Zur Verehrung des Erzengels in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Bernhardus-Verlag, Langwaden 2005, ISBN 3-934551-89-0
  • Peter Jezler (Hrsg.): Himmel Hölle Fegefeuer. Das Jenseits im Mittelalter. Ausstellungskatalog. Zürich 1994.
  • Wilhelm Lueken: Michael. Eine Darstellung und Vergleichung der jüdischen und der morgenländisch-christlichen Tradition vom Erzengel Michael. Göttingen 1898.
  • Culte et pèlerinages à Saint-Michel en occident. Les trois monts dédiés à l'archange. Sous la direction de Pierre Bouet (et al.). = Collection de l'Ecole française de Rome, vol. 316. Rome: Ecole française de Rome, 2003, ISBN 2-7283-0670-2
  • Michael Mach: Art. Michael. In: K. van der Toorn; B. Becking; Pieter W. van der Horst (Hrsg.): Dictionary of Deities and Demons in the Bible. Leiden, Boston, Köln, 21999, 569–572.
  • Michael Wolffsohn: Michael biographisch. Wurzel und Karriere eines Namens. Aufsatz in der Zeitschrift der Akademie zur Debatte, Katholische Akademie in Bayern, 6/2007

Weblinks

 Wikisource: Erzengel Michael – Quellen und Volltexte
 Commons: Erzengel Michael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Erzengel Michael in der Kunst – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Commons: St-Michaels-Kirchen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Lehren des Judentums nach den Quellen, Bd. II, S. 213ff, v. Max Wiener; neu hrgsg. v. Walter Homolka; Knesebeck, München 1999.
  2. Mechilta, Abschn. Jitro 10
  3. John J. Collins: Art. „Daniel/Danielbuch“. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. Vierte, völlig neu bearbeitete Auflage. Hrsg. von Hans Dieter Betz, Don S. Browning, Bernd Janowski, Eberhard Jüngel. Bd. 2, C–E. Sp. 556–559, hier Sp. 558.
  4. Rudolf Steiner: Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen. Vortrag, GA 102, Rudolf Steiner Verlag, Berlin 1908, ISBN 3-7274-1020-5. Die Sendung Michaels. 12 Vorträge, Dornach 1919, Rudolf Steiner Verlag, 1997, GA 737, ISBN 978-3-7274-7370-8.

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