Metzsch (Adelsgeschlecht)

Metzsch (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Metzsch

Die von Metzsch sind ein altritterliches sächsisch-meißnisch-vogtländisches freiherrliches (1699) und gräfliches (1703-1740) Adelsgeschlecht. Sie sind eines Stammes mit denen von Pölnitz. Die Metzsch erscheinen oft auch ohne das Adelsprädikat "von".

Unklar ist, inwieweit ein Zusammenhang mit der anhaltischen Grafenfamilie Metsch besteht,[1] von der sich der Name der fürstlichen Linie der von Khevenhüller-Metsch ableitet (über Johann Joseph Khevenhüller-Metsch und Carolina von Khevenhüller-Metsch).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Geschlecht tritt erstmals im Jahr 1238 mit Gotscalcus von Polnicz urkundlich auf [2] und nimmt nach dem ererbten Dorf Mesitz (Miesitz) bei Neustadt an der Orla den Namen an. Am 15. März 1314 erscheint erstmals Lutoldus Metsch urkundlich unter diesem Namen,[3] auch Lutold von Metzsch oder Lutold v. Poellnitz.[4] Im Jahr 1474 wird Hans Metzsch zu Altenburg erwähnt. Ritter Konrad von Metzsch zu Mylau war Anfang des 16. Jahrhunderts burggräflich-meissnischer und bischöflicher Rat und Heinrich war 1594 Domherr in Naumburg. Im Naumburger Dom befinden sich verschiedene Epitaphe und Wappen des Domherren Johann Heinrich von Metzsch und anderer Familienmitglieder. August Friedrich und Joachim Christian von Metzsch waren Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft.

Die Familie war begütert unter anderen in Groß- und Klein Aga (Reuss), Brunfrisch, Friesen (Vogtland), Golmengelin, Gorenzen, Kleyt, Kreischau, Liebenau, Mutschau, Mylau, Niedermylau, Polentzke, Reichenbach, Reinsdorf (Reuss), Roßlau, Schkeuditz, Schönfeld (Reuss), Schweta, Sornewitz, Wehlitz (Regbez. Merseburg), Wildenau, Wildschütz und Schloss Netzschkau.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber einen blauen Sparren (auch eingebogener Sparren). Auf dem gekrönten Helm ein blaues und ein silbernes Büffelhorn. Die Decken sind blau-silbern.

Das reichsfreiherrliche Wappen ist geviert und belegt mit einem gekrönten Herzschild. Dem reichsgräflichem Wappen wurde der Schild mit dem Reichsadler als Herzschild aufgelegt.

Vertreter

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Franz Menges: Familienartikel zu Metsch. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, S. 262 f.
  2. Original im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, Nr 350
  3. Fürstlich reußisches Hausarchiv in Schleiz (in Mitteilungen des Altertumsvereins Plauen VI, S. 26)
  4. Franz Menges: Familienartikel zu Metzsch. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, S. 262.

Literatur

Weblinks


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