Metropolregion Nürnberg

Metropolregion Nürnberg
Metropolregion Nürnberg (in hellblau) in Deutschland

Die Metropolregion Nürnberg umfasst 3,5 Millionen Einwohner auf 19.000 Quadratkilometern Fläche. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 103 Milliarden Euro, ca. 150.000 Unternehmen und etwa 1,8 Millionen Erwerbstätigen zählt sie zu den wirtschaftsstärksten Räumen in Deutschland. Im Kern, der sogenannten Region Nürnberg, leben 2,5 Millionen Menschen mit ca. 1,2 Millionen Erwerbstätigen.[1]

Das europäische Raumordnungskonzept EUREK von 1999 schreibt der Region eine wichtige Brückenfunktion im Hinblick auf die neuen EU-Mitgliedsstaaten im Osten zu.

Seit April 2003 ist die Region Nürnberg Mitglied bei METREX, dem Netz der europäischen Großstadtregionen und Großräume.

Am 28. April 2005 hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) formal über die Anerkennung der Region Nürnberg als Metropolregion entschieden.

Inhaltsverzeichnis

Gebiet der Metropolregion Nürnberg

Gebiet der Metropolregion Nürnberg
Bevölkerungsdichte
Die Metropolregion wirbt auch an den Autobahnen im Ballungsraum

Zur Metropolregion Nürnberg gehören die kreisfreien Städte Ansbach, Amberg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Hof, Nürnberg, Schwabach und Weiden sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen-Höchstadt, Forchheim, Fürth, Haßberge, Kitzingen, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels, Neumarkt i.d.OPf., Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Neustadt a.d.Waldnaab, Nürnberger Land, Roth, Tirschenreuth, Weißenburg-Gunzenhausen und Wunsiedel i. Fichtelgebirge.

Geographisch umschließt die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) damit den Regierungsbezirk Mittelfranken, nahezu ganz Oberfranken, zwei Gebietskörperschaften Unterfrankens sowie etwa die Hälfte der Oberpfalz.

Am 15. Juli 2010 beschloss der Würzburger Stadtrat den Austritt der Stadt aus der Metropolregion Nürnberg.[2]

Organisation

Leitlinien für interne Strukturen sind den elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland nicht vorgegeben. Die Art und Weise der regionalen Kooperationen kann also den örtlichen strukturellen Begebenheiten angepasst werden. Die Metropolregion Nürnberg hat sich für eine dezentrale und äußerst demokratische Organisationsstruktur entschieden. Intern ist sie in sechs Fachforen, einen Steuerungskreis und den Rat gegliedert. In den Foren arbeiten über 300 Vertreter aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen – Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Kultur und Sport – an gemeinsamen Projekten. Der Steuerungskreis besteht aus Vertretern dieser Fachforen und übernimmt Aufgaben strategischer Beratung gegenüber dem Rat, dem eigentlichen Entscheidungskörper der EMN. Dieser besteht aus den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte, den Landräten, und den Bürgermeistern der jeweils einwohnerstärksten Gemeinde eines Landkreises. Zwei Mitglieder der bayerischen Staatsregierung, drei Staatssekretäre bayerischer Staatsministerien, sowie ein Regierungspräsident und ein Bezirkstagspräsident - in Vertretung aller betroffener Regierungs- und Bezirkstage - wurden kooptiert.

Da die Entscheidungsmacht gänzlich in Händen gewählter politischer Vertreter liegt, gilt die Metropolregion Nürnberg als eine Institution regionaler Kooperation von hoher Legitimität. Durch die beratende Wirkung wirtschaftlicher und kultureller Akteure sowie der starken Respräsentation der ländlichen Räume ist sie sowohl gesellschaftlich, als auch geographisch dezentral orientiert.

Bildung und Forschung

In der Metropolregion Nürnberg existieren mehrere Universitäten und Fachhochschulen:

Im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gewann das wissensintensive Cluster Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg mit Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine fünfjährige Förderung.

Flugverkehr

Einzelnachweise

  1. Homepage der Metropolregion Nürnberg (Aufgerufen am 6. Mai 2008)
  2. Knappe Entscheidung: Stadt tritt aus der Metropolregion wieder aus. In: mainpost.de. 16. Juli 2010, abgerufen am 16. Juli 2010.

Weblinks


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