Methoni (Messenien)

Methoni (Messenien)
Stadtgemeinde Methoni
(1997–2010)

Δήμος Μεθώνης (Μεθώνη)
Methoni (Messenien) (Griechenland)
Bluedot.svg
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Peloponnes
Präfektur: Messenien
Geographische Koordinaten: 36° 49′ N, 21° 42′ O36.817521.703055555556Koordinaten: 36° 49′ N, 21° 42′ O
Höhe ü. d. M.: 20 m
Stadtzentrum
Fläche: 97,202 km²
Einwohner: 2.638 (2001[1])
Bevölkerungsdichte: 27,1 Ew./km²
Gemeindelogo:
Gemeindelogo von Stadtgemeinde Methoni(1997–2010)}}}
Sitz: Methoni
LAU-1-Code-Nr.: 172000
Gemeindegliederung: 6 Gemeindebezirke
Website: www.methoni.gr
Lage in der ehem. Präfektur Messenien
Bild:Dimos Methonis Messinias.png

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Methoni (griechisch  Μεθώνη (f. sg), auch Modon, Modoni, Mothone oder altgr. Methone, bei Homer Pedasos) ist eine kleine griechische Hafenstadt in Messenien am südwestlichen Ende des Peloponnes mit heute etwa 1.300 Einwohnern. Bis Ende 2010 war Methoni eine selbständige Gemeinde, nach Eingemeindungen seit 1997 als Stadtgemeinde (dimos). Zum 1. Januar 2011 wurde Methoni ein Gemeindebezirk der neuen Gemeinde Pylos-Nestoras. Zum Gemeindebezirk Methoni gehören die Orte

  • Methoni mit den Ortsteilen Kokkinia, Tapia und der unbewohnten Insel Sapientza
  • Evangelismos mit den Ortsteilen Dentroulia und Kamaria
  • Finiki
  • Finikounda mit den Ortsteilen Anemomylos, Chrizokampos, Loutsa und der unbewohnten Insel Schiza
  • Kenourgio Chorio mit dem Ortsteil Varakes
  • Lachanada

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Methoni wird bereits in Homers Ilias als Pedasos erwähnt. Die Polis war in der Antike wegen ihres natürlichen Hafens eine bedeutende Hafenstadt. Sie wurde zusammen mit Pylos im Zweiten Messenischen Krieg bis 620 v. Chr. als letzte gegen Sparta von den Messenern gehalten, war anschließend aber bis 370 v. Chr. unter der Herrschaft Spartas. 431 v. Chr. versuchten die Athener erfolglos die Stadt zu erobern.

Während der römischen Bürgerkriege befestigte Marcus Antonius Methoni stark, doch Marcus Vipsanius Agrippa eroberte sie noch vor der Schlacht von Actium. Der römische Kaiser Trajan erklärte Methoni Anfang des 2. Jahrhundert n. Chr. zur freien Stadt. Während der byzantinischen und venezianischen Zeit (ab 1124) wurde die Stadt mit mächtigen, noch heute sehr gut erhaltenen Stadtmauern versehen. Methoni und die an der Ostseite des Fingers gelegene Festung Koroni dienten zu der Zeit als die "beiden Augen Venedigs" auf dem Peloponnes und waren wichtige Stützpunkte für den Schiffsverkehr. 1498 eroberten die Osmanen die Stadt, von 1686 bis 1715 war Methoni noch einmal kurz unter der Herrschaft von Venedig. In dieser Phase bauten die Venezianer die Landseite der Festung mit modernen Bastionen aus, wobei die Arbeiten nicht abgeschlossen waren, bevor sie den Peloponnes räumten. Im Griechischen Unabhängigkeitskrieg wurde die Stadt 1825 verwüstet, aber 1827 durch französische Truppen befreit und an Griechenland übergeben.

Der moderne Ort Methoni wurde nach Aufgabe der Festung etwas weiter landeinwärts errichtet. Es herrscht ein beschaulicher Tourismus.

Sehenswürdigkeiten

Festung, Hafen und moderner Ort von Methoni, ganz links der Burtzi

Hauptsehenswürdigkeit ist die ehemalige Stadt mit ihren noch gut erhaltenen Stadtmauern und Toren, die zur Landseite hin vorgelagerte moderne Festung (etwa Barockzeit) und die Ruinen in der Stadt. Ein besonderes Wahrzeichen ist der Burtzi genannte, am Südende des Kaps gelegene Meeresturm mit seiner markanten Kuppel. Dieser Turm wurde als eigene kleine Festung mit Tor und Mauer angelegt. Er diente als Landmarke an der Hafeneinfahrt, als Wachturm und wohl auch letzte Zufluchtstätte. Im ehemaligen Stadtgebiet verdienen folgende Objekte Beachtung:

  • Haus mit Steinpyramide als Dach (wiederaufgebaut)
  • zwei Türkische Bäder mit erhaltenen Kuppeln, Details der Fußbodenheizung
  • eingemauerte Markuslöwen der Venezianer
  • Tor Richtung Burtzi
  • Kirchenruine mit Stumpf eines Minaretts

Weblinks

 Commons: Methoni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Angaben des griechischen Innenministeriums (XLS) Aufgerufen 21. September 2010

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