Messe Frankfurt

Messe Frankfurt
50.1113888888898.6483333333333
Messe Frankfurt GmbH
Logo
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Sitz Frankfurt am Main, Deutschland
Leitung Wolfgang Marzin (Vorsitzender),
Uwe Behm,
Detlef Braun
Mitarbeiter über 1.600[1]
Umsatz 448,3 Mio. EUR[1]
Branche Handelsmessen
Website www.messefrankfurt.com
Messe-Torhaus, S-Bahnhof (Westeingang) und Halle 4
Messeturm und Messebesucher
Messeturm und Festhalle Frankfurt

Messe Frankfurt GmbH ist ein Konzern mit 448,3 Millionen Euro Umsatz[1] und über 1.600 Mitarbeitern[1] und damit einer der weltweit größten Veranstalter von Messen. Der Konzern besitzt ein globales Netz aus 28 Tochtergesellschaften, fünf Niederlassungen und 52 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist das Unternehmen in über 150 Ländern präsent. An mehr als 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen des Unternehmens statt. Im Jahr 2010 organisierte das Unternehmen 87 Messen, davon 51 im Ausland. Auf den 578.000 Quadratmetern Grundfläche des Frankfurter Messegeländes stehen derzeit zehn Ausstellungshallen, ein zentrales Logistikzentrum sowie ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent. Die Geschäftsführung der Messe Frankfurt besteht aus Wolfgang Marzin (Vorsitzender), Detlef Braun und Uwe Behm.

Das erste Wirtschaftsunternehmen in öffentlicher Hand, das Trägerin der Frankfurter Messe war, war die von der Stadt Frankfurt im Jahr 1907 gegründete Ausstellungs- und Festhallengesellschaft mbH. Deren Stammkapital in Höhe von 3 Millionen Goldmark wurde zur einen Hälfte von der Stadt Frankfurt, zur anderen Hälfte von Frankfurter Bürgern aufgebracht. Die Stadt löste die privaten Gesellschaftsanteile nach dem Ersten Weltkrieg ab und wurde dadurch zur Alleingesellschafterin.[2]

Das Unternehmen veranstaltet auch die Internationale Frankfurter Messe.

Inhaltsverzeichnis

Größe und Lage

Messegelände (östlicher Teil) vom Dach der DB-Zentrale, August 2008
Eingang zur Messe
Haupteingangsseite zur Messe

Frankfurt am Main ist – gemessen an der Ausstellungsfläche – nach Hannover der zweitgrößte Messeplatz der Welt: Auf 578.000 Quadratmetern Grundfläche stehen zehn Hallen mit 345.697 Quadratmetern Ausstellungsfläche sowie weitere 95.721 Quadratmeter Freigelände zur Verfügung.

Das Messegelände im Westen Frankfurts liegt in den Stadtteilen Bockenheim und Westend-Süd. Es hat direkten Autobahnanschluss (Bundesautobahn 648) und Parkplätze am Rebstockgelände. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es über die U-Bahn- und Straßenbahnhaltestelle Festhalle/Messe (Linien U4, 16 und 17) sowie den S-Bahnhof Frankfurt am Main Messe (Linien S3 bis S6) zu erreichen.

Architektur

Das älteste Gebäude ist die 1909 fertiggestellte Festhalle, eine freitragende Kuppelkonstruktion aus Stahl und Glas. Sie wurde nach einem Entwurf des Münchner Architekten Friedrich von Thiersch in 23 Monaten erbaut.

In den 1980er Jahren erhielt das Messegelände im Wesentlichen seine heutige Gestalt. Es entstanden die postmodernen Bauten mit der Galleria und dem Torhaus. Später kam beispielsweise noch die Halle 1 des Architekten Helmut Jahn hinzu. Mit dem Erwerb von Teilen des ehemaligen Güterbahnhofs hat die Messe Frankfurt die Chance genutzt ihr innerstädisches Gelände im Südwesten um rund 11 Hektar auszudehnen und neu zu strukturieren. Es entstanden neue Gebäude wie die Halle 3, das Forum, die neue Dependance und das Cargo Center. Architekten sind unter anderen Oswald Mathias Ungers und Nicholas Grimshaw. Im Oktober 2007 legte die Messe Frankfurt den Grundstein für den Bau der neuen Messehalle 11 mit angeschlossenem Eingangsgebäude. Die Bauarbeiten wurden im Juli 2009 abgeschlossen. Vorteil des nun arrondierten Messegeländes ist seine allseitig gute Zugänglichkeit und aufgrund seiner kompakten Bauweise auch seine Aussteller- und Besucherfreundlichkeit mit relativ kurzen Wegen.

Geschichte

Geschichte im Mittelalter und in der Renaissance

Wohl die wichtigste aller Grundbedingungen, die Frankfurt am Main zu einem herausragenden Handelsplatz machten, war die günstige geographische Lage. Der Main besaß seit dem Mittelalter höchste Bedeutung für die Beförderung von Gütern. Durch seinen Übergang in den Rhein verband er in nicht allzu großer Entfernung die großen Wirtschaftsräume Oberdeutschlands und der norddeutschen Hanse miteinander. Auf dem Landweg kreuzten sich hier wichtige Fernstraßen, die die Stadt u. A. mit dem südlichen Niedersachsen, Thüringen, dem deutschen Südosten und somit auch Oberitalien und dem Balkanraum verbanden.

Bereits die Karolinger hatten diese strategische Position mit der hier von Ludwig dem Frommen errichteten Kaiserpfalz politisch zu nutzen gewusst. Nach einem nach heutigen Kenntnisstand nur kurz währenden Niedergang während der Zeit der sächsischen und salischen Herrscher errichteten die Staufer unter Konrad III. Mitte des 12. Jahrhunderts eine Königsburg am Main. Binnen kurzer Zeit wuchs die bis dato wohl nur dorfähnlich um die verfallenen Pfalzgebäude auf dem Domhügel und die Salvatorkirche gruppierte Siedlung nun zu einer mittelalterlichen Stadt heran.

Während bei St. Denis bei Paris bereits im 7. Jahrhundert eine Messe urkundlich bezeugt wurde und ähnliche Nachweise für viele weitere europäische Handelsstädte in das 10. und 11. Jahrhundert datieren, ist dies für Frankfurt erst deutlich später der Fall. Um oder kurz nach 1152 sprach der Rabbi Eliezer ben Nathan aus Mainz (* um 1090, † um 1170) in seinem Talmud-Kommentar („Eben ha-'Ezer“ = „Stein der Hilfe“) von „Israeliten, die zum Markt / zur Messe der Gojim, wie in Frankfurt kommen“. Dies fällt zusammen mit der Entwicklung der Stadt, die etwa 150 Jahre brach gelegen und nun mit dem Ausbau zu einem staufischen Machtzentrum und spätestens der Wahl Friedrich Barbarossas im Jahr 1152 wieder, wie schon in karolingischer Zeit, zu einem der großen Zentren des Reiches aufgestiegen war.

Noch ältere Urkunden deuten darauf hin, dass die Stadt bereits im 11. Jahrhundert zumindest als wichtiger Handelsplatz fungierte. Im Jahr 1034 wurde dem St.-Ferrutius-Kloster zu Bleidenstadt und im Jahr 1074 den Einwohnern von Worms in Frankfurt Freiheit von Durchgangszöllen gewährt, wobei der Name Frankfurt nur in der zweitgenannten Urkunde fällt. Dies ist zunächst nur ein Beweis dafür, dass Frankfurt als Ort eines Mainzolls für den königlichen Fiskus diente. Jedoch verrät die Wormser Urkunde sowie eine kaiserliche Verfügung vom 6. April 1157 auch, dass die Frankfurter Zollstätte über längere Zeiträume die einzige ihrer Art am Main war.

Nach der bis heute gängigen Definition der Société Jean Bodin aus dem Jahre 1953 kann von Messe jedoch nur bei „large organized gatherings, at regularly spaced intervals, of merchants coming from distant regions“, also bei „großen, organisierten und in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden Zusammenkünften von Kaufleuten aus entfernten Regionen“ die Rede sein. Die bereits genannte kaiserliche Verfügung aus der Mitte des 12. Jahrhunderts, nach der der Zoll immer im August sieben Tage vor und nach Mariä Himmelfahrt erhoben werden durfte, und zugleich eine Klausel, auf stromaufwärts fahrende Schiffe und den Leinpfad am Ufer benutzende Kaufleute Rücksicht zu nehmen, ist jedoch ein starkes Indiz für eine derartige Periodizität. Nur wenig später nachfolgende, urkundlich verbürgte Zollbefreiungen für Kaufleute aus ganz Süddeutschland erfüllen dann auch das Kriterium der voneinander entfernten Regionen.

Neben den genannten Rahmenbedingungen hatten natürlich auch Waren zu existieren, die gehandelt werden konnten. Die Urbarmachung der Rhein- und Mainlande, die auch unabhängig von der An- und Abwesenheit großer Herrschergeschlechter seit Jahrhunderten vorangetrieben wurde, hatte zu Beginn des Hochmittelalters ein Niveau erreicht, bei dem Überschüsse anfielen. Durch die Kreuzzüge wurden vor allem über Konstantinopel auch die hier gehandelten Luxusartikel in Mitteleuropa einer breiten Masse bekannt und nicht zuletzt erschlossen sich durch die Kolonisation und Stadtgründungsaktivitäten jenseits der Elbe riesige neue Absatzgebiete, die Frankfurt durch den „Ostruck“ nun auch geographisch in die Mitte des Reiches setzten.

Aus der anfänglichen Rolle als Umschlagplatz für die landwirtschaftlichen Überschüsse des Umlandes resultierte in einer techniklosen Zeit auch der Termin, an dem die bald als Frankfurter Herbstmesse bezeichnete Veranstaltung stattzufinden hatte, nämlich am Ende der Erntezeit an Mariä Himmelfahrt (15. August). Schon im Jahre 1240 zeigte sich eine allmählich wachsende überregionale Bedeutung der Herbstmesse. Kaiser Friedrich II. gewährte – vom Kriegslager zur Belagerung von Ascoli aus – am 11. Juli 1240 mit einem Messeprivileg, dessen Urkunde erhalten ist, allen zur Messe nach Frankfurt Reisenden sicheres Geleit. In den Jahrbüchern des Frankfurter Bartholomäusstiftes finden sich bereits 1270 Herkunftsnamen von Kaufleuten aus Frankreich, Italien, Ungarn, Böhmen und Polen.

Die fortschreitende wirtschaftliche Erschließung Osteuropas führte zu einer erheblichen Ausweitung des europäischen Fernhandels. Die Messen in der Champagne verloren an Bedeutung; andere Messeplätze traten in den Vordergrund: Brügge, Gent, Chalon-sur-Saône und Genf, später auch Lyon, Paris, Padua und Brabant.

Von den Messen dieser Zeit gewann die Frankfurter Messe, die zur Drehscheibe des Fernhandels wurde, die größte Bedeutung. Dies galt zum einen für die alte Herbstmesse, zum anderen aber auch für die 1330 beginnende neue Fasten- und Frühjahrsmesse. Diese hatte Kaiser Ludwig der Bayer der Stadt Frankfurt am 25. April 1330 gewährt. Sie war hauptsächlich für Wintererzeugnisse wie Wolle oder Wein gedacht. Auch diese Messe sollte 14 Tage andauern; alle Messebesucher standen jeweils acht Tage vor und nach der Messe, also bei An- und Abreise, unter dem Schutz des Reiches. So wie zur Herbstmesse galt auch für die Frühjahrsmesse das Privileg der Messefreiheit.

Die Messe in Frankfurt wurde in den Folgejahren durch eine Reihe weiterer Privilegien abgesichert, auch vor etwaiger Konkurrenz. 1337 ließ sich die Stadt vom Kaiser zusichern, dass weder Mainz noch einer anderen Stadt Messen verliehen würden, die Frankfurt schädlich sein könnten. 1385 schloss der Rat mit dem Mainzer Erzbischof einen Vertrag über die Sicherung der Straßen rund um Frankfurt (Geleitschutz). 1360, 1376 und 1465 garantierten kaiserliche Privilegien den Gerichtsschutz der Messebesucher. Gegen eine Abgabe gewährte schließlich Papst Sixtus IV. den Frankfurtern und ihren Messegästen 1478 eine Lockerung der Fastengebote.

Die Frankfurter Buchmesse entstand im Jahre 1485 und wurde ein großer Erfolg. Schon kurze Zeit danach hatte Frankfurt den Ruf eines Zentrums des deutschen und europäischen Buchdrucks. 1596 wurden zur Buchmesse neunzig Buchdrucker und Buchhändler empfangen.

Trotz allmählich stärker werdender Konkurrenz der Leipziger Messe konnte Frankfurt zunächst seine starke Position als Messestadt wahren. Im Jahre 1604 fanden sich auf der Herbstmesse etwa 460 Stände mit Händlern und Besuchern aus aller Herren Länder. Gehandelt wurden Seidenstoffe, Tuche, Leder, Manufakturwaren, Juwelen, Silber, Gold und Bücher; hinzu trat ein florierender Geldhandel. Der Besucherstrom zog auch Gaukler, Spielleute und sogar Theatergruppen englischer Komödianten an, die für die Unterhaltung der Messegäste sorgten.

Brief zum Ende der Frankfurter Messe, Datum 13. März 1835

Die Annahme des protestantischen Glaubens im Herzogtum Sachsen samt seines Druckzentrums Leipzig 1539 führte dazu, dass die Leipziger Buchmesse als Umschlagplatz insbesondere für volkssprachige Literatur immer wichtiger wurde. Bereits 1586 war die Buchproduktion in Leipzig höher als in Frankfurt am Main. Infolge des kaiserlichen Bücherkommissars, der wiederum vom Mainzer Kurfürst vorgeschlagen wurde, wurde der Messeplatz Frankfurt bis zum Ende des alten Reichs 1806 durch die katholische Zensur beschnitten. Im Gegensatz zu Frankfurt übte die Leipziger Bücherkomission keine Zensur und keine allg. Aufsicht aus, sondern überwachte nur das sächsische "privilegia impressoria". Im 18. Jahrhundert war Leipzig das Zentrum des deutschen Buchhandels. Die gesamte deutsche Klassik und die Literatur der Aufklärung wurde in Leipzig verlegt.

Frankfurt entwickelte sich dagegen mehr und mehr zum Handels- und Industriezentrum. 1785 fand anlässlich der Herbstmesse die erste Luftreise in Deutschland statt. Von der Bornheimer Heide stieg vor Zehntausenden von Zuschauern Jean-Pierre Blanchard in einem Wasserstoffballon auf und flog damit in seinerzeit sensationellen 39 Minuten nach Weilburg an der Lahn.

Die Zeit der Französischen Revolution führte zum Beginn des Niederganges der Frankfurter Messe; Ursache waren insbesondere die Annexion der linksrheinischen Gebiete und die Kontinentalsperre. In der Folgezeit wirkten die Gründung des Deutschen Zollvereins und die steigende Industrialisierung ebenfalls negativ. Die Frankfurter Messen hatten ab etwa 1830 nur noch Jahrmarktscharakter; hiervon zeugt noch heute die „Dippemeß“,

Messefreiheit

Die während der Messe garantierte Messefreiheit beinhaltete eine Reihe von besonderen Rechten:

  • Jeder Bürger, Nicht-Bürger und Fremde durfte Waren anbieten und verkaufen. Jeder Frankfurter Bürger durfte auch Fremde beherbergen.
  • Auch die sich in Reichsacht befindlichen Menschen waren während der Messe sicher. Sie genossen freies Geleit.
  • Die Messebesucher hatten Gerichtsschutz. Das bedeutete, dass kein Messebesucher wegen eines laufenden Verfahrens während der Messe gerichtlich belangt werden durfte. Hierzu zählte auch das Privileg des Messegerichtsstandes, wonach für Arreste von Messebesuchern das Frankfurter Schöffengericht und nicht das der jeweiligen Heimatstadt zuständig war. Das ergab sich aus den erwähnten Kaiserlichen Privilegien von 1360, 1376 und 1465.
  • Außerdem unterfielen die Besucher dem Geleitschutz. Dieser wurde von Geleitsherren ausgeübt, die die Händler – gegen Geleitsgeld – auf dem Weg von und nach Frankfurt vor Dieben schützten. Das Geleit erstreckte sich zunächst auf einen Umkreis von fünf Meilen um die Stadt.

Ablauf der Messe

Die vier Tage vor Messebeginn galten als die „Geleitswoche“. Die Waren wurden ausgepackt und erste größere Geschäfte abgeschlossen, bevor noch die Läden und Stände öffneten. Die erste Messewoche war dann die „Geschäftswoche“; das war die eigentliche Messewoche, in der die Handelsabschlüsse getätigt wurden. Daran schloss sich als zweite Messewoche die „Zahlungswoche“ an. Hier wurden die Rechnungen aus den vorangegangenen Messen beglichen. So war die Frankfurter Messe nicht nur Handelsplatz, sondern diente auch als Zahlungstermin.

Ab Dienstag der Folgewoche zogen die Kaufleute mit Geleit wieder aus Frankfurt ab. Während der Herbstmesse handelten auch in der dritten Woche noch bis zum Samstag Kleinhändler mit landwirtschaftlichen Produkten. Einen festen Messeplatz oder ein Messegebäude gab es damals nicht. Als Handelsplätze wurden das Mainufer, der Römerberg, die Neue Kräme, der Liebfrauenberg, der Heumarkt und der Rossmarkt genutzt.

Entwicklung der Frankfurter Messe in der Neuzeit

Nach der Reichsgründung im Jahre 1871 stellten zunächst die Ledermesse und der Rossmarkt kleinere erfolgreiche Messen dar. Mit der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung im Jahre 1891 gelang es Frankfurt am Main erstmals wieder zu einer Ausstellung Zehntausende von Besuchern anzuziehen. Die ersten Automobilausstellungen in den Jahren 1900 und 1904 waren ebenfalls große Erfolge.

1907 wurde die Frankfurter Messe- und Ausstellungsgesellschaft neu gegründet. Man entschloss sich zum Bau eines festen Ausstellungsplatzes. Nach einer überaus kurzen Bauzeit wurde 1908 die nach einem Entwurf von Friedrich von Thiersch errichtete Festhalle eröffnet. Diese Halle bietet über 18.000 Menschen Platz. Ein Höhepunkt vor dem Ersten Weltkrieg war im Jahre 1909 die Internationale Luftschiffahrtsausstellung, auf der Zeppeline, Ballons und Flugzeuge bewundert werden konnten. Die Ausstellung hatte über 1,5 Millionen Besucher.

In den 20er und 1930er Jahren scheiterte wegen der Weltwirtschaftskrise der Versuch einer Wiederbelebung der Frankfurter Messen, die zunächst als Mustermessen neu gestartet werden. Schließlich konzentrierte man sich auf Fachmessen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg im Herbst 1948 fand die erste provisorische Nachkriegsmesse in Zelten, Baracken und Hallen statt und war ein voller Erfolg. Seitdem werden wieder regelmäßig Frühjahrs- und Herbstmessen in Frankfurt abgehalten. In der Paulskirche wurde 1949 die erste Buchmesse nach dem Kriege veranstaltet. Sie entwickelte sich in den nächsten Jahren, nun auf dem Messegelände, zur wichtigsten alljährlichen Begegnung der internationalen Literaturwelt.

Literatur

  • Erich Achterberg: 1908–1958. Weitere fünfzig Jahre Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Selbstverlag, Frankfurt am Main 1960.
  • Alexander Dietz: Frankfurter Handelsgeschichte. Herman Minjon Verlag, Frankfurt am Main 1910–25. (5 Bände)
  • Johannes Fried (Hrsg.): Die Frankfurter Messe. 750 Jahre Messen in Frankfurt. Umschau-Verlag, Frankfurt am Main 1990–91, ISBN 3-524-69100-5. (2 Bände)
  • Handelskammer zu Frankfurt a. M. (Hrsg.): Geschichte der Handelskammer zu Frankfurt a. M. (1707–1908). Beiträge zur Frankfurter Handelsgeschichte. Verlag von Joseph Baer & Co, Frankfurt am Main 1908.
  • Rainer Koch (Hrsg.): Brücke zwischen den Völkern – Zur Geschichte der Frankfurter Messe. Historisches Museum / Union Druckerei und Verlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-89282-018-X. (3 Bände)
  • Messe- und Ausstellungsgesellschaft m.b.H. Frankfurt am Main (Hrsg.): Am Straßenkreuz Europas. Frankfurter Messen und Ausstellungen in Vergangenheit und Gegenwart. Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Messe- und Ausstellungs-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main am 22. November 1957, Frankfurt 1957
  • Johann Philipp Orth: Ausfürliche Abhandlung von den berühmten zwoen Reichsmessen so in der Reichsstadt Frankfurt am Main järlich gehalten werden worinnen gar viele wigtige und merkwürdige materien vorkommen und gründlich ausgefüret werden welche auch zugleich zu besserer erkäntnis und erleuterung der deutschen geschichte, stats- und bürgerlichen rechte, samt gewonheiten älterer, mittlerer und neuerer zeiten überhaupt, dienen können mit beilagen, an den zalen 1. bis 85. vieler und zum teil noch ungedruckten Kaiserlichen freiheitsbriefe, urkunden und anderer nachrichten, auch einigen zusäzen und register. Heinrich Ludwig Brönner, Frankfurt am Main 1765.
  • Werner Plumpe: „Dem Flor der hiesigen Handlung“. 200 Jahre Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-7973-1083-5.
  • Hans-Otto Schembs: Weither suchen die Völker sie auf. Die Geschichte der Frankfurter Messe. Josef Knecht Verlag, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-7820-0524-4.

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d Jahresbericht 2011 vom 27. Juni 2011, abgerufen am 10. Juli 2011
  2. Messe- und Ausstellungsgesellschaft m.b.H. Frankfurt am Main (Hrsg.): Am Straßenkreuz Europas. Frankfurter Messen und Ausstellungen in Vergangenheit und Gegenwart. Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Messe- und Ausstellungs-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main am 22. November 1957, Frankfurt 1957, S.67

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