Merzenich

Merzenich
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Merzenich
Merzenich
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Merzenich hervorgehoben
50.8330555555566.5330555555556134
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Düren
Höhe: 134 m ü. NN
Fläche: 37,92 km²
Einwohner:

9.769 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 258 Einwohner je km²
Postleitzahl: 52399
Vorwahl: 02421
Kfz-Kennzeichen: DN
Gemeindeschlüssel: 05 3 58 040
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Valdersweg 1
52399 Merzenich
Webpräsenz: www.gemeinde-merzenich.de
Bürgermeister: Peter Johann Harzheim (Parteilos)
Lage der Gemeinde Merzenich im Kreis Düren
Kreis Düren Nordrhein-Westfalen Rhein-Erft-Kreis Kreis Euskirchen Rhein-Kreis Neuss Kreis Heinsberg Stadt Aachen Städteregion Aachen Belgien Heimbach Kreuzau Nideggen Vettweiß Düren Jülich Langerwehe Titz Merzenich Aldenhoven Hürtgenwald Nörvenich Inden Niederzier LinnichKarte
Über dieses Bild
Ehemalige Windmühle

Merzenich ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Düren. Der Ort Merzenich hat 6.963 Einwohner (31. Dezember 2006), die gesamte Gemeinde 9.855 (31. Dezember 2008). Seit 1998 ist diese Zahl in etwa konstant, nachdem sie zuvor zweimal hintereinander um mehr als 10% pro Jahrzehnt gestiegen war. [2]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Merzenich liegt direkt am östlichen Stadtrand von Düren in der Niederrheinischen Bucht und wird vom Ellebach durchflossen. Unmittelbar nördlich liegt der Braunkohle-Tagebau Hambach, der sich mit der Verlegung der A 4 und der Umsiedlung der Ortschaft Morschenich in das nördliche Gemeindegebiet vorschiebt. [3]

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Das Gemeindegebiet ist 37,91 km² groß und liegt am östlichen Rand des Kreises Düren.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Merzenich besteht aus den Ortschaften

Nachbargemeinden

im Kreis Düren

im Rhein-Erft-Kreis

Geschichte

Der Name des Ortes wird von Martiniacum = Heim des Martinus abgeleitet.

Erstmals erwähnt wird Merzenich im Jahre 1225 in einer Urkunde des Grafen Otto von Neuenahr. Im Dorf gab es eine Burg, die bis auf einige Gräben völlig verschwunden ist. Im 19. Jahrhundert verfiel die Burg und wurde nicht wieder aufgebaut.

In den Regesten der Erzbischöfe von Köln wird Golzheim am 28. November 1015 erstmals erwähnt. 1382 wurde das Dorf Gerbätzräude (Girbelsrath) an den Erzbischof von Köln abgetreten. Morsaz (Morschenich) wurde 1158 erstmals genannt. Dort gab es auch von 1939 bis 1955 eine Großversuchsanlage, in der man versuchte, Braunkohle im Untertagebau abzubauen.

Am 1. Juli 1969 wurden die ehemaligen Gemeinden Girbelsrath, Golzheim und Morschenich eingegliedert.[4]

Politik

Gemeinderat

Die 26 Sitze des Gemeinderat verteilen sich wie folgt:

  • CDU 7 Sitze
  • Christlich Demokratische Fraktion 7 Sitze[5]
  • SPD 7 Sitze
  • Bürger für Merzenich 4 Sitze
  • FDP 1 Sitz

(Stand: 3. Juni 2010)

Rathaus

Kultur und Sehenswürdigkeiten

→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Merzenich

Jüdischer Friedhof

Siehe Jüdischer Friedhof (Merzenich)

Museum

Siehe Heimatmuseum Merzenich

Plastik des Merzenicher Originals "Walze Löhr" vor dem Rathaus

Bauwerke

Das Wahrzeichen des Ortes Merzenich, die alte katholische Pfarrkirche, bestehend aus einem in der Hochgotik entstandenen Turm und einem spätgotischen Langhaus, wird erstmals um 1300 genannt. Die jetzige Pfarrkirche St. Laurentius wurde um 1900 errichtet. Der Turmhelm wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Alte katholische Pfarrkirche
Fachwerkhaus in Merzenich

Ein weiteres Merzenicher Wahrzeichen ist der alte, restaurierte Wasserturm, der 1609 erbaut wurde und bis ins 20. Jahrhundert eine Windmühle war. Heute wird er für kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Merzenich S-Bahnhof

Anfang der 1970er Jahre entstand bei Girbelsrath ein großes Gewerbegebiet. Dort ist die J. & W. Stollenwerk oHG, einer der größten Konservenhersteller Deutschlands, ansässig. Daneben hat die GMS Günter Meyer Gesellschaft für Fahrbahnsanierungen mbH, ein Dienstleister für Fahrbahnsanierungen, ihren Sitz. Außerdem sind viele mittelständische Unternehmen im Merzenicher Gewerbegebiet angesiedelt.

Der Rat der Gemeinde Merzenichs hat die Neuentwicklung eines weiteren Gewerbegebietes auf Gemeindegebiet beschlossen. Konkrete Planungen sehen vor, dass dieses Gewerbegebiet "Auf der Heide" am nord-östlichen Ortsrand liegen wird. Es liegt somit sehr verkehrsgünstig zur S-Bahnhaltestelle der S 12 nach Köln, aber auch direkt an der bald kommenden Autobahnanschlussstelle "Merzenich/Niederzier" an der A 4.

Verkehr

Von 1908 bis 1963 war Merzenich durch eine Kleinbahn und Straßenbahn der Dürener Kreisbahn erschlossen. Die Bahn fuhr von Düren über Merzenich, Nörvenich und Zülpich nach Embken. Ferner zweigte bis 1995 die Erftbahn in Richtung Elsdorf ab. Diese Strecke ist heute stillgelegt und demontiert. An diesem früheren Abzweig steht seit dem 29. April 2003 eine S-Bahn-Haltestelle mit großem Pendler-Parkplatz an der Bahnstrecke Aachen-Köln. Entlang dieser Bahnlinie verläuft der Bahnradweg.

Durch Merzenich verläuft die Bundesstraße 264 von Düren in Richtung Köln. Nach Verlegung der A 4 wegen des Tagebaus wird Merzenich eine Autobahnauffahrt erhalten.

Bildung

Grundschulen gibt es in Golzheim und Merzenich. Hauptschüler werden mit Schulbussen nach Nörvenich gefahren. Sowohl in Niederzier wie auch in Merzenich selbst gibt es Standorte der Gesamtschule Niederzier/Merzenich. Andere weiterführende Schulen befinden sich im nahen Düren.

Vier Kindertagesstätten stehen in Merzenich und je eine in Girbelsrath und Morschenich für den Nachwuchs bereit.

Strom, Gas, Wasser

Die Versorgung mit Strom erfolgt durch das RWE, die Versorgung mit Gas und Wasser durch die Stadtwerke Düren.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Landesdatenbank NRW, Strukturdaten für Merzenich, Kommunalprofil-Kurzfassung (Stand: 18. Dezember 2008) 72 KB, abgerufen am 18. Mai 2010
  3. Verlegte A 4 mit AS Merzenich und neuer Hambachbahn auf der RWE-Suchraumkarte für Morschenich 2,27 MB, abgerufen am 21. April 2010
  4. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  5. das sind ehemalige CDU-Ratsmitglieder

Weblinks

 Commons: Merzenich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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