Mengkofen

Mengkofen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Mengkofen
Mengkofen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mengkofen hervorgehoben
48.71666666666712.433333333333398
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 398 m ü. NN
Fläche: 86 km²
Einwohner:

5.775 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84152
Vorwahlen: 08733, 08774, 09427
Kfz-Kennzeichen: DGF
Gemeindeschlüssel: 09 2 79 127
Gemeindegliederung: 10 Gemarkungen
(ehemals Gemeinden)
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Von-Haniel-Allee 12
84152 Mengkofen
Webpräsenz: www.mengkofen.de
Bürgermeister: Karl Maier (Aitrachtaler Bürgerliste / Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Mengkofen im Landkreis Dingolfing-Landau
Karte
Kath. Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Mengkofen
Kirche St. Georg in Weichshofen
Kirche Mariä Himmelfahrt in Hüttenkofen

Mengkofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau und liegt im Aitrachtal, welches zum tertiären Hügelland gehört.

Inhaltsverzeichnis

Gemeindegliederung

Bei der Gemeindereform in den 1970er Jahren wurde die Gemeinde Mengkofen aus den ehemaligen Gemeinden Hofdorf, Puchhausen, Hüttenkofen, Süßkofen, Martinsbuch, Tunding, Mengkofen, Tunzenberg, Mühlhausen und Weichshofen gebildet.

Geschichte

  • 19. Dezember 1253: Erstmals erscheint der Name Mengkofen (auch: Menchofer, Maeinhover, Mengkofer) in einem Friedensvertrag zwischen Bischof Albert von Regensburg und den Herzögen Ludwig und Heinrich von Bayern als Schiedsrichter. Berthold der Maeinchover, der samt seiner Tochter Margarethe, Ehefrau des Ulrich von Teisbach, in einer Teisbacher Gerichtsurkunde vom 26. Februar 1296 Erwähnung findet.
  • Ulrich der Menchofer zu Choelnpach (heute Großköllnbach) erscheint als Gerichtsbeisitzer in einer Gerichtsurkunde von Leonsberg 1378, als Taidinger in einer Landshuter Gerichtsurkunde von 1396 und Vertragsschließender in einer Güterabtretungsurkunde von 1409.
  • Als Pfleger von Erding benennt eine Dingolfinger Gerichtsurkunde von 1335 den Chunrat den Memchofaer als Richter von Leonsberg 1378 eine Leonsberger Gerichtsurkunde Hans den Menchover.
  • Das große handschriftliche Wappenwerk des herzoglich-bayerischen Archivars Lieb, das ungefähr 1600 bis 1609 entstand, erwähnt für das Jahr 1358 den bereits genannten Hans den Mechover mit dem Beisatz „zu Salach“, zu 1411 Erhard Menkhofer „Pfleger am Frauenhaus“ im „baierischen“ Krieg (d.h. im bayerisch-pfälzische Erbfolgekrieg von 1504/1505). Dieser Mengkofer scheint der letzte seines Stammes gewesen zu sein. Seit 1570 sind urkundlich schon andere Besitzer der ehemals großen Mengkofen’schen Besitzungen nachweisbar, welche wahrscheinlich keine blutsmäßigen Abkömmlinge der Familie waren.
  • Als Wahrzeichen der ältesten Ortsherrschaft versinnbildlicht das Wappen mit der Bärentatze ein großes Stück Ortsgeschichte. Die Form des Wappenschildes und die Darstellung der Wappenfigur lehnen sich an die ältesten Vorlagen in den Siegelabdrücken aus den Jahren 1335 und 1378 an.
  • 4. Mai 1939, nach Erledigung einiger Formalitäten kam eine von Franz von Epp persönlich unterzeichnete Urkunde, mit beigelegtem Wappen, das eine schwarze, gekrümmte, rotbewehrte Bärentatze auf goldenem Grund zeigt. Damit wurde der Gemeinde Mengkofen das Recht verliehen, dieses eigene Wappen zu führen.

Eingemeindungen

Das unmittelbar südwestlich von Mengkofen gelegene Weichshofen wurde bereits am 1. Januar 1946 auf Anweisung der örtlichen Dienststelle der US-Militärregierung nach Mengkofen eingegliedert. Diese Eingemeindung wurde jedoch zwischen 1947 und 1949 vom Bayerischen Innenministerium wieder rückgängig gemacht. Die endgültige Eingemeindung erfolgte dann am 1. Januar 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern.[2]

Aus dem früheren Landkreis Dingolfing wurden noch fünf weitere Gemeinden nach Mengkofen eingegliedert, sowie die drei Gemeinden Martinsbuch, Mühlhausen und Süßkofen aus dem früheren Landkreis Mallersdorf.

Die Gemeinden des früheren Landkreises Dingolfing
Gemeinde Gemarkung Fläche
ha
Einwohner
(1970)
Eingemeindungs-
datum
Hofdorf Hofdorf 968,91 357 1. Januar 1972
Hüttenkofen Hüttenkofen 697,98 287 1. Mai 1978
Martinsbuch Martinsbuch ... 448 1. Juli 1972
Mühlhausen Mühlhausen ... 281 1. Mai 1978
Puchhausen Hüttenkofen 1181,92 463 1. Januar 1972
Süßkofen Mühlhausen ... 545 1. Mai 1978
Tunding Tunzenberg 574,82 331 1. Januar 1971
Tunzenberg Tunzenberg 924,86 328 1. Januar 1971
Weichshofen Hofdorf 317,07 335 1. Januar 1971

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Mengkofen hat 20 Mitglieder, dazu kommt noch der hauptamtliche Bürgermeister.

CSU SPD Aitrachtaler Bürgerliste Tundinger Liste Gesamt
2002 9 4 7 0 20 Sitze
2008 7 5 6 2 20 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „In Gold eine rot bewehrte schwarze Bärentatze.“

Das Gemeindewappen entspricht dem Stammwappen des in Niederbayern reich begüterten Ortsadelsgeschlechts der Mengkofer, die im Dienst der Wittelsbacher standen. Das Wappen ist auf Siegeln seit Anfang des 14. Jahrhunderts belegt.

Das Wappen wurde durch den Erlass des Reichsstatthalters in Bayern vom 4. März 1939 verliehen.

Eine Legende besagt, dass das Wappen von Sigfridus dem Menníchhofer stammt. Er soll auf seinem Weg nach Mengkofen einen Kampf mit einem Bären gehabt haben. Deshalb sind die Krallen der Bärentatze auch rot dargestellt.

Sehenswürdigkeiten

Schloss (Kloster) Mengkofen
  • Die katholische Filialkirche Mariä Himmelfahrt in Hüttenkofen. Der Langhausneubau in Blankziegeln aus dem Jahre 1852 stammt vom Architekten Leonhard Schmidtner.
  • Kirche St. Georg in Weichshofen aus dem Jahre 1886 (diese Kirche wird hauptsächlich benutzt da sie die größte ist)
  • Kirche Mariä Verkündigung in Mengkofen aus dem Jahr 1722.

Zu dieser Kirche gibt es eine Geschichte:

Die erste Kirche stand im „drendan Dorf“, was heißt auf der anderen Seite der Aiterach, ein größerer Bach, der im Gemeindebereich entspringt und zur Donau hinfließt. Um vom Schloss aus zur Kirche zu gelangen, musste man die Aiterach überqueren. Als das Ehepaar von Lerchenfeld eines Tages von der Kirche zurückfuhr, stürmte es schrecklich und der Bach war zu einem Fluss angeschwollen. Als sie nun auf der alten Holzbrücke fuhren stürzte diese ein und mit ihr auch die Kutsche. Als sie von den Fluten mitgerissen wurden sagte Franz-Adam von Lerchenfeld: Wenn wir hier lebendig rauskommen baue ich an der anderen Seite des Dorfes eine neue, größere Kirche. Wie durch ein Wunder zogen die Rösser die Kutsche aus dem Wasser. Franz-Adam von Lerchenfeld hat sein Versprechen eingehalten und baute die Kirche.

Man vermutet, dass die zwei Figuren am Hochaltar ihre Erbauer darstellen. Links Franz-Adam von Lerchenfeld als heiliger Franz von Sales und rechts seine Ehefrau Margarethe von Lerchenfeld als heilige Margarethe. In der Mitte des Altars, auf dem Tabernakel steht eine Figur. Sie zeigt einen Pelikan der sich seinen Jungen opfert. Dies sollte darstellen, dass sich Jesus für uns geopfert hat. Das Bild am Hochaltar zeigt die Verkündigung von Engel Gabriel an Maria, dass sie ein Kind zur Welt bringen werde. Am linken Seitenaltar ist der heilige Nikolaus von Tolentin dargestellt. In der Kirche sind fünf Steinplatten eingemauert. Hinter den meisten (vier) sind wahrscheinlich Menschen bestattet. Der Erbauer der Kirche selbst, nämlich Franz Adam Joseph von Lerchenfeld, ist am rechten Rand der Kirche bestattet.

  • Schloss Mengkofen, seit Kriegsende Kloster der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz, denen es als Alterssitz dient. Der dreigeschossige Bau mit Ecktürmen und Treppengiebeln wurde 1842 nach einem Brand neu erbaut. Das alte Schloss war größer, verfügte über eine eigene Kirche und vieles mehr.

Altersstruktur

Alter Gesamt Männlich Weiblich
66 Jahre und älter 972 403 569
19 bis 65 Jahre 3934 2102 1832
16 bis 18 Jahre 250 139 111
7 bis 15 Jahre 568 300 268
4 bis 6 Jahre 154 80 74
0 bis 3 Jahre 192 85 107
Gesamt: 6070 3109 2961

Quelle: mengkofen.de Gemeindedaten (20. Juni 2011)

Literatur

Sirl, Michael: Die drei Hofmarken Mengkofen, Weichshofen, Tunzenberg, Bez.-Amt Dingolfing, Kreis Niederbayern: eine Ortsgeschichte, Kaufbeuren 1917

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 447

Weblinks

 Commons: Mengkofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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