Melfi

Melfi
Melfi
Kein Wappen vorhanden.
Melfi (Italien)
Melfi
Staat: Italien
Region: Basilikata
Provinz: Potenza (PZ)
Koordinaten: 41° 0′ N, 15° 39′ O40.99611111111115.655833333333532Koordinaten: 40° 59′ 46″ N, 15° 39′ 21″ O
Höhe: 532 m s.l.m.
Fläche: 205,15 km²
Einwohner: 17.554 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einw./km²
Postleitzahl: 85025
Vorwahl: 0972
ISTAT-Nummer: 076048
Demonym: Melfitani
Schutzpatron: Sant’Alessandro
Website: Melfi

Melfi ist eine Gemeinde in der Provinz Potenza in der italienischen Region Basilikata. In Melfi werden Reben für den Rotwein Aglianico del Vulture angebaut.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Daten

Panorama

Melfi liegt 51 Kilometer nördlich von Potenza im Vulture-Gebiet. Der Ort hat 17.554 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2010).

Die Nachbargemeinden sind Aquilonia (AV), Ascoli Satriano (FG), Candela (FG), Lacedonia (AV), Lavello, Monteverde (AV), Rapolla, Rionero in Vulture und Rocchetta Sant’Antonio (FG).

Von Melfi führt eine Bahnstrecke nach Potenza und Foggia. Die Fahrzeit nach Potenza beträgt eine Stunde elf Minuten, nach Foggia eine Stunde.

Geschichte

Melfi wurde am Fuße des Monte Vulture an dem Fluss Melpes gegründet. Das genaue Gründungsjahr ist unbekannt. Aus dem 8. und 9. Jahrhundert sind Reste von Siedlungen gefunden worden. Zur Zeit der Longobarden wurde Melfi befestigt. Der Ort entwickelte sich zu einem wichtigen Handelszentrum. 1037 wurde Melfi Bischofssitz, 1041 Zentrum von Apulien und Kalabrien. 1059 wurde von Papst Nikolaus II das Konzil von Melfi einberufen.

Melfi wuchs weiter und die Stadt erhielt eine neue Stadtmauer mit fünf Toren. In der Stadt wurden Kirchen gebaut, so die Kathedrale im 11. Jahrhundert.

Kaiser Friedrich II. machte Melfi zu seiner Sommerresidenz und erließ in der Stadt 1231 die Konstitutionen von Melfi, eine Gesetzessammlung.

Im 19. Jahrhundert wurde der Ort saniert. 1930 zerstörte ein Erdbeben Melfi.

Die normannisch-staufische Burg

Sehenswürdigkeiten

Melfi ist reich an Gebäuden aus allen geschichtlichen Epochen seit der Römerzeit.

Normannisch-staufische Burg

Bereits zu normannischer Zeit stand hier eine Vorgängerburg. Auf Wunsch Friedrichs II. von Hohenstaufen wurde die Befestigungsanlage erweitert. Während der Anjou-Herrschaft wurde die Burg umgebaut. In den Räumen des Kastells ist eine Außenstelle des Archäologischen Nationalmuseums untergebracht.

Dom Santa Maria Assunta

Der Dom Santa Maria Assunta

Wann der Dom erbaut wurde, ist ungeklärt. Entweder wurde er von Robert Guiskard, Herzog von Apulien und Kalabrien, 1073 bis 1076 erbaut oder von Wilhelm I. im Jahre 1155 gegründet. Der Campanile stammt aus dem Jahr 1150 oder 1153 und ist 49 Meter hoch. Einer im Sockel eingemauerten Inschrift kann man das Jahr 1150 entnehmen. 1472 wurde das Querschiff gebaut, 1526 die inneren Bogengänge erstellt. 1694 wurde der Dom teilweise zerstört und im Barockstil wieder aufgebaut.

Im Inneren ist ein Chor aus dem Jahre 1557 erhalten. Die Orgel und die Kanzel sind aus dem 18. Jahrhundert.

Weitere Kirchen und Klöster

Die Kirche und das Kloster des Hl. Antonius wurden 1222 gegründet. Das Kloster der Kapuziner wurde 1528 erbaut. Außerhalb Melfis befindet sich die Felskirche der Madonna delle Spinelle. Die Kirche ist vollständig im Fels gehauen. In der Felskirche Santa Margherita, sie liegt auf Weg nach Rapolla, sind Fresken zu besichtigen.

Religion

Melfi ist Sitz des Bistums Melfi-Rapolla-Venosa.

Wirtschaft

Melfi ist Standort eines großen Werks des Automobilherstellers Fiat. Dort wird der Fiat Grande Punto hergestellt.

Literatur

Die Reisewege von Friedrich II. in der Provinz Potenza, eine Veröffentlichung der Region Balisikata[2].

Weblinks

 Commons: Melfi – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
  2. APT der Basilikata

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Melfi — Melfi …   Wikipedia Español

  • Melfi — Melfi, Stadt in der neapolitanischen Provinz Basilicata, am Antraluco, unweit des Ofanto; Bischof, Kathedrale, 6 Kirchen, 8 Klöster; Schloß; Weinbau; 10,000 Ew. M. soll zur Zeit Constantins des Großen erbaut worden sein: 1041 nahmen die Normannen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Melfi — Melfi, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Potenza, auf einem Lavakegel am Nordabhang des Monte Vulture, an der Eisenbahn Foggia Potenza, Bischofssitz, hat Reste eines von Robert Guiscard erbauten Kastells, einen alten Glockenturm der erneuerten …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Melfi — Melfi, Stadt in der ital. Prov. Potenza, am Fuße des Vulkans Vulture, mit Foggiano (1901) 14.649 E …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Melfi — Melfi, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Bischofssitz mit 8000 E., Weinbau …   Herders Conversations-Lexikon

  • Melfi — For other uses, see Melfi (disambiguation). Melfi   Comune   Comune di Melfi …   Wikipedia

  • Melfi — Mẹlfi,   Stadt in der nördlichen Basilicata, Provinz Potenza, Italien, 531 m über dem Meeresspiegel am Fuß des Monte Vulture, 16 400 Einwohner; Bischofssitz des Bistums Melfi Rapolla Venosa; Polytechnikum. Moderner Aufbau der Stadt nach… …   Universal-Lexikon

  • Melfi — 1 Original name in latin Melfi Name in other language Melfi, Melphi State code IT Continent/City Europe/Rome longitude 40.99652 latitude 15.65136 altitude 532 Population 16110 Date 2012 02 15 2 Original name in latin Melfi Name in other language… …   Cities with a population over 1000 database

  • Melfi — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Toponyme Melfi, une ville d Italie ; Melfi, une ville du Tchad. Acronyme MELFI, pour Minus Eighty Degree Laboratory Freezer for ISS, un laboratoire… …   Wikipédia en Français

  • Melfi — ▪ Italy       town and episcopal see, Basilicata regione, southern Italy, at the foot of the volcanic mass of Monte Vulture, at an elevation of 1,742 feet (531 m), north of Potenza. Of Roman origin, the town was taken from the Byzantines by the… …   Universalium

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”