Meisterschale

Meisterschale
Die Meisterschale

Die Deutsche Meisterschale ist ein Wanderpokal im deutschen Fußball für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft und wird seit 1949 verliehen. Im Volksmund wird sie oft auch als „Salatschüssel“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Die Schale hat in ihrer jetzigen Fassung einen Durchmesser von 59 cm und wiegt ca. 11 kg. Sie ist mit 25.000 Euro versichert.

Auf den beiden äußeren Ringen sind alle deutschen Meister seit 1903 eingetragen.

Geschichte

Die Meisterschale wurde 1949 angefertigt und ersetzte die im Zweiten Weltkrieg verschollene Victoria-Trophäe (welche nach der Wiedervereinigung wieder auftauchte). Auf der Schale sind alle Deutschen Meister seit 1903 eingraviert.

Entstehung

Die Meisterschale wurde von Prof. Elisabeth Treskow mit ihren Studenten an den Kölner Werkschulen entworfen und gefertigt. Bei der Herstellung wurden 5,5 kg Sterlingsilber verarbeitet. Zur Verzierung befanden sich auf der ursprünglichen Schale elf kleine und fünf große Turmaline. Die Schale hatte dabei zunächst einen Durchmesser von 50 cm.

Außenring

1981 wurde die Schale mittels eines Silberrings vergrößert, da kein Platz mehr vorhanden war, um weitere Titelgewinner einzugravieren. Auf dem neuen Silberring befinden sich fünf weitere Turmalin-Cabochon von 71,98 Karat in einer Goldfassung, auf dem die Gewinner bis 2011 eingraviert werden können. Verantwortlich für die Erweiterung der Schale war der Gold- und Schmiedemeister Adolf Kunesch aus Rodenbach.

Duplikate

Von der Meisterschale wurden einige, wenige Duplikate angefertigt, die sich im Besitz von Vereinen befinden, welche den Meistertitel mehrfach errungen haben. Da das Original als Wanderpokal konzipiert ist, bietet sich so die Möglichkeit, auch nach Verlust des Meistertitels weiterhin die Trophäe auszustellen.

Der DFB hat das Vorhandensein von Duplikaten in der Vergangenheit bereits genutzt, um so am letzten Spieltag der Saison dem neuen Meister die Schale auszuhändigen. Ohne Duplikat wäre dies in einigen Jahren schwierig geworden, da mitunter zwei oder mehr Vereine am letzten Spieltag noch Meister werden können. So kann sichergestellt werden, dass in jedem Stadion, in welchem ein potenzieller Meister spielt, ein Exemplar vorhanden ist. Die echte Meisterschale weilt am letzten Spieltag einer Saison immer in dem Stadion, in welchem der Tabellenführer des vorletzten Spieltags spielt.

Meisterschale 2. Bundesliga

In der Saison 2008/2009 wird der Meister der 2. Bundesliga erstmals ebenfalls mit einer Meisterschale ausgezeichnet werden. Die Trophäe wurde am 2. Februar 2009 von der DFL in Frankfurt am Main vorgestellt.

Die Schale ist mit 50 cm Durchmesser und rund 8,5 kg etwas kleiner und leichter als die Schale für den Deutschen Fußballmeister. In der neuen Meisterschale sind alle Meister der 2. Liga seit Einführung der eingleisigen 2. Liga in der Saison 1981/1982 eingraviert, die zukünftigen Ligameister werden ergänzt werden.[1]

Gefertigt wurde die Trophäe, wie auch die Erweiterung der Schale für den Erstligameister, von Adolf Kunesch aus Rodenbach. Die sieben Strahlen stehen für die Tugenden, die der Künstler für unerlässlich hält, um die Meisterschaft zu gewinnen: Leidenschaft, Teamgeist, Nervenstärke, Siegeswille, Technik, Taktik und Durchsetzungsvermögen.[2]

Einzelnachweise

  1. DFL ehrt den Zweitliga-Meister mit eigenem Pokal
  2. Interview mit DFL-Geschäftsführer Tom Bender

Weblinks


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