Meierskappel

Meierskappel
Meierskappel
Wappen von Meierskappel
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Luzern
Amt: Luzernw
Gemeindenummer: 1064i1f3f4
Postleitzahl: 6344
Koordinaten: (676317 / 219915)47.1258288.444441494Koordinaten: 47° 7′ 33″ N, 8° 26′ 40″ O; CH1903: (676317 / 219915)
Höhe: 494 m ü. M.
Fläche: 9.23 km²
Einwohner: 1238 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.meierskappel.ch
Karte
Karte von Meierskappel
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Meierskappel (mundartlich Chappu) ist eine politische Gemeinde im Amt Luzern des Kantons Luzern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Meierskappel liegt auf dem Ausläufer des Rooterbergs und grenzt als einzige Luzerner Gemeinde an den Zugersee. Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 923 ha, wovon nur 675 ha Landgebiet sind (der Rest ist der Anteil am Zugersee). Von der Landfläche wird ein Grossteil von 66,1 Prozent landwirtschaftlich genutzt; 25,2 Prozent bestehen aus Wald und Gehölz und 8,7 Prozent% sind Siedlungsfläche. Meierskappel umfasst die Gemeindeteile Dörfli, Oberbuonas, Dietisberg (oder Diegisberg), Böschenrot, Ländiswil, Brünnismatt, Laubbach und Robmatt (auch Rodmatt genannt).

Nachbargemeinden sind im Kanton Luzern die Gemeinden Root und Udligenswil, im Kanton Zug die Gemeinde Risch und im Kanton Schwyz die Gemeinde Küssnacht.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 535
1900 488
1950 609
1960 609
1970 598
1980 743
1990 1'005
2000 1'019
2005 1'065

Die Bevölkerungszahl schwankte von 1850 bis 1970 stets im Bereich von 500 bis 600 Bewohnern. Sie wuchs bis 1990 rapide auf knapp über 1000 Einwohner an und hat sich seither in dieser Grössenordnung stabilisiert.

Sprachen

Fast die gesamte Bevölkerung von Meierskappel, nämlich 94,41 Prozent, geben Deutsch als Muttersprache an, gesprochen wird allgemein eine hochalemannische Mundart. Bevorzugte Einwanderersprachen sind mit 0,98 Prozent Englisch und mit 0,49 Prozent Niederländisch.

Religionen - Konfessionen

Die Mehrheit der Bevölkerung gehört der Römisch-Katholischen Kirche an (65,75 Prozent). Religiöse Minderheiten sind die 17,66 Prozent evangelisch-reformierten Christen und mit jeweils 1,67 Prozent die Muslime und Angehörigen christlicher Freikirchen. 9,03 Prozent der Bevölkerung sind konfessionslos (Stand 2000).

Nationalitäten und Herkunft

Von den 1053 Einwohnern Ende 2004 waren 954 Schweizer Staatsbürger. Den grössten Anteil an den 9,4 Prozent ausländischen Einwohnern stellten Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien und Deutschland. Im Jahr 2000 besassen 91,95 Prozent der Bevölkerung die Schweizer Staatsbürgerschaft (ohne Doppelbürger 86,85 Prozent). Die grössten Einwanderergruppen stellten mit 1,57 Prozent (inklusive Doppelbürger 3,04 Prozent) Deutschland, 2,06 Prozent (2,06 Prozent) Serbien und Montenegro, 0,49 Prozent (1,18 Prozent) Italien und mit 0,79 Prozent (0,88 Prozent) die Niederlande.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus folgenden Personen:

  • André Iten (Gruppe interessierter BewohnerInnen Meierskappel), Gemeindepräsident
  • Ruedi Stöckli (SVP), Bauwesen, Wasserversorgung und Umwelt (Stellvertreter Gemeindepräsident)
  • Ina Serafini (parteilos), Sozialwesen
  • Mary Sidler (FDP), Bildung und Sport
  • Monika Dilger (CVP), Finanzen, Liegenschaften und Sicherheit

Politik

Bei den Wahlen zum Kantonsparlament, dem Grossrat, erreichten die Parteien im Jahr 2003 folgende Wähleranteile: SVP 47,77 Prozent, CVP 20,06 Prozent, FDP 13,33 Prozent. Die SP erreichte einer Wahleranteil von 6,07 Prozent, das Grüne Bündnis sogar von 7,96 Prozent. Von den Kleinstparteien schnitten die Aktiven Senioren mit 2,34 Prozent am besten ab.

Wirtschaft

Obwohl nicht mehr dominant, stellt die Landwirtschaft doch noch einen bedeutenden Anteil an den Erwerbstätigen, nämlich 29,4 Prozent. Auch Gewerbe und Industrie (u.a. eine Betonfabrik) sind überdurchschnittlich vertreten, während der Dienstleistungsbereich die vergleichsweise niedrige Zahl von 26,9 Prozent der Erwerbstätigen stellt. Meierskappel zählt 119 Zupendler (v.a. aus den Kantonen Schwyz und Zug) und 396 Wegpendler (davon 54,3 Prozent in den Kanton Zug)(Stand 2000).

Verkehr

Meierskappel ist durch die Postautolinie Luzern–Rotkreuz ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angebunden. Der nächstgelegene Autobahnanschluss in Küssnacht ist etwa 2 Kilometer entfernt.

Geschichte

Ein fränkischer Meier aus Cham soll im 7. Jahrhundert den Auftrag zum Bau einer Kapelle gegeben haben. Daher der Name. Gesichert ist die Unterstellung einer Kapelle unter das Stift Regula und Felix in Zürich im Jahre 858. Meierskappel fiel 1244 an den Bischof von Konstanz, 1271 an das Chorherrenstift Zürich. 1306 kam Meierskappel an das Haus Habsburg und schliesslich erwarb die Stadt Luzern im Jahr 1406 die Ortschaft. Meierskappel war Ort eines Gefechts im Jahr 1798 beim Einmarsch der Franzosen in der Schweiz, sowie 1847 während des Sonderbundskriegs. Im Jahre 2005 scheiterte eine geplante interkantonale Fusion mit der zugerischen Gemeinde Risch am Nein der Rischer.

Schulen

Im Gemeindezentrum "Höfli" ist ein Kindergarten und die Primarschule untergebracht. Den Kindergarten besuchten im Schuljahr 2003/2004 71, die Primarschule 266 Heranwachsende. Die Oberstufe befindet sich in Risch (132 Schüler aus Meierskappel).

Sehenswürdigkeiten

Die hügelige, bewaldete Landzunge Chiemen, welche in den Zugersee ragt und die Gegend um das Michaelskreuz (794 m ü. M.) sind die grössten Naturschönheiten. Ebenfalls sehenswert ist die katholische Dorfkirche "Zu unserer Lieben Frau", deren Turm im Jahre 1440 errichtet wurde. Das Kirchenschiff wurde 1684 erbaut und 1878 verlängert. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Dorfbrunnen, welcher dem Meierskappeler Heimatdichter Ignaz Kronenberg gewidmet ist - und die Bauernhausgruppe im Weiler "Hinterspichten", die unter Denkmalschutz steht.

Persönlichkeiten

  • Walter Grob (* 1928), Akkordeonist und Komponist
  • Ignaz Kronenberg (1859−1937), Pfarrer und Heimatdichter

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern (Band 2). Bern, 2009. S. 399-419.
  • Die Gemeinden des Kantons Luzern Hochdorf, Luzern, Basel, 1949.

Weblinks

 Commons: Meierskappel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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