Mechanisierte Infanterie

Amerikanische Infanterie beim Absitzen

Die Mechanisierte Infanterie ist bewegliche Infanterie, die das Gefecht wechselnd ab- und aufgesessen von und mit eigenen Schützenpanzern stoßweise im Verbund mit eigenen Kampfpanzern führt. Mechanisierte Infanterie ist nicht mit der Motorisierten Infanterie zu verwechseln, die den Kampf abgesessen führt und früher mit Lastkraftwagen heute mit Transportpanzern (TPz) oder gepanzerten Transportkraftfahrzeugen (GTK) motorisiert ist.

Die Mechanisierte Infanterie ist die Weiterentwicklung der Motorisierten Infanterie. Im Gegensatz zur Motorisierten Infanterie ist die Mechanisierte Infanterie mit Schützen- und Transportpanzern ausgerüstet. Diese werden insbesondere zum Transport, aber auch zur Abwehr feindlicher Kampfpanzer verwendet. Die Aufgabe der Truppengattung ist, die Panzertruppe bei schnellen Vorstößen zu unterstützen und feindliche Infanterie davon abzuhalten die Panzertruppe anzugreifen.

In der US Army wurden Mot infantry (Motorisierte Infanterie) bzw. Mech infantry (Mechanisierte Infanterie) als Pendant angesehen, Ausrüstung und Struktur wichen jedoch stark ab. In Deutschland wird die Mechanisierte Infanterie als Panzergrenadiertruppe bezeichnet. In der NVA der DDR gab es die sogenannten Mot-(orisierten) Schützen, die zwar hinsichtlich Stärke und Ausrüstung an das Vorbild der Sowjetarmee angelehnt, aber nach westlichem Sprachverständnis trotz der konzeptionellen Unterschiede eher als Mechanisierte Infanterie zu bezeichnen waren. Wie schon bei der Sowjetarmee stellt in den heutigen Russischen Streitkräften die Mechanisierte Infanterie - zusammen mit der Panzertruppe - das Rückgrat des Heeres dar.