Maxdome

Maxdome
Maxdome
Maxdome.svg
Inhaber: ProSiebenSat.1 Media [1]
Geschäftsführer Christoph Schneider[2]
Gründung August 2006
Standort Unterföhring
Angebotsbereiche Filme, Serien, Sport, Musik,
Dokumentationen, Zeichentrick und Comedy
Slogan Deutschlands größte Online-Videothek
Homepage maxdome.de

maxdome ist das Video-on-Demand-Angebot der ProSiebenSat.1 Media. Das Pay-per-View-Angebot ist das größte und am meisten genutzte im europäischen Raum. Erhältlich sind aktuelle Filme und Serien, oftmals sogar vor der eigentlichen TV-Ausstrahlung im Free- oder Pay-TV sowie eine Vielzahl an Comedy-Inhalten, Dokumentationen, Sport- und Musikvideos.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Kirch-Gruppe (Kirch New Media) hatte bereits vor Jahren maxdome als Unterhaltungsplattform geplant, unter anderem sollten damals auch Live-Fußballspiele per Streaming ausgestrahlt werden. Wegen technischer und finanzieller Probleme wurde das Projekt allerdings nie realisiert. So sprach man u. a. von mangelnder Kundenakzeptanz und einer Projektverschiebung angesichts der langsameren Dynamik im Markt für breitbandige Angebote.[3] Schon ein Jahr zuvor hatte sich United Internet in Kooperation mit der Deutschen Telekom mit einem solchen Projekt versucht, von diesem Vorhaben distanzierte sich United Internet dann aber und widmete sich maxdome. Als Grund für die Inauftraggabe eines solchen Projektes nannte die ProSiebenSat.1-Gruppe einen Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen im Rahmen ihrer Fernsehsender.[4] Die Plattform wurde in einer ersten Vorversion auf der CeBIT im März 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der offizielle Start fand am 27. Juli 2006 im Rahmen einer Pressekonferenz zu The Big Picture in Düsseldorf statt. Die Entwicklung selbst fand in Zusammenarbeit von SevenOne Intermedia und eines Entwicklungsteams von GMX, einer Tochter der United Internet AG, in München statt. Dieser Teil wurde dann Mitte 2007 nach Karlsruhe verlagert.

Technisches

Die Angebote werden größtenteils online via Video-Streaming eingesehen. Bevor die Online Videothek Maxdome ihr Design optisch optimierte, war es auch möglich einige Filme auf die Festplatte kopiergeschützt herunterzuladen und 48 Stunden lang auch ohne Internetzugang anzusehen. Mittlerweile gibt es diese Option nur noch nach vorheriger Installation des Maxdome-Download-Managers. Die Funktionen wurden wie folgt angepasst: Entweder leiht man sich den gewünschten Film in der Standardqualität oder man entscheidet sich für die High-Definition-Version. Dann gibt es noch die dritte und letzte Möglichkeit, man kauft den Film, soweit er dafür zur Verfügung steht. Der Film kostet dann zwischen 10 und 20 Euro, hat man das Premium-Paket abonniert, gibt es einige Prozente Rabatt auf den eigentlichen Kaufpreis. Filme und Serien im hochauflösenden High Definition werden bei einigen Angeboten nicht auf dem Computer angeboten, können aber uneingeschränkt auf dem Fernseher mittels des maxdome mediaCenters angeschaut werden. In der maxdome-Hilfe ist dazu zu lesen, dass "einige HD-Videos ... aus lizenzrechtlichen Gründen nur auf dem maxdome mediaCenter HD, maxdome mediaCenter TV oder einem Gerät eines Kooperationspartners mit integriertem maxdome Service verfügbar [sind]."[5] Die Abrechnung ist einzig über ein deutsches Konto möglich. Außerdem steht das Angebot nur zur Verfügung, wenn von einer deutschen IP-Adresse aus zugegriffen wird, weshalb eine Nutzung außerhalb Deutschlands nicht möglich ist. Sämtliche Videostreams sind im WMV-Codec 9 mit DRM10 kodiert. Ein Zugriff mit Linux unter Verwendung von Moonlight ist jedoch nicht möglich. Optionen wie Pause, Lautstärkeneinstellung, Sprungleiste, Vollbild oder Kapitelüberspringen lassen Vergleiche zur DVD zu. Im Gegensatz zu dieser ist der Ton lediglich als Stereo-Ton verfügbar.[6]

Empfang

Die Sendungen können entweder auf dem heimischen Computer oder mit Hilfe einer Set-Top-Box auf dem Fernseher angesehen werden. Darüber hinaus stehen derzeit eine Vielzahl TV-Produktionen (z. B. Telenovelas wie Anna und die Liebe oder Verbotene Liebe, Shows wie Die Oliver Pocher Show oder verschiedene Fernsehfilme) für jeden registrierten Kunden kostenfrei zur Verfügung. Diese sind nicht an einen anderweitigen Vertrag oder Kauf geknüpft.[7] Die allgemeine technische Voraussetzung ist ein Breitbandinternetanschluss; für einen optimalen Empfang in gewohnter Fernsehqualität sollte eine 2-Mbit/s-Leitung vorhanden sein. Die Leihdauer für alle Videos beträgt 48 Stunden, innerhalb dieses Zeitraums kann das ausgewählte Video beliebig oft angesehen werden. Nutzer von GMX-Pro oder TopMail-Konten und Web.de-Club Mitglieder erhalten zusätzlich die maxdome „Movie-Flat“ und können pro Monat einen beliebigen Film kostenlos anschauen.[8][9]

Via Fernseher

Zur CeBIT 2009 wurden diverse Fernsehgeräte von verschiedenen Herstellern vorgestellt, die über eine Internetanbindung verfügen. Mit LG hat maxdome den ersten Partner, der maxdome in sein Internetangebot NetCast™ eingebaut hat. Für die aktuellen Fernsehgeräte von Samsung mit Internet@TV (C- und D-Serie) gibt es seit April 2011 ebenfalls eine App zur Nutzung von Maxdome. Weitere Anbieter sollen folgen.

Via Computer

Die technischen Anforderungen für den Konsum am PC sind gering: 1 GHz Prozessorleistung, 512 MB RAM, 32 MB Grafikspeicher und eine Internetverbindung mit einer Bandbreite von mindestens 1 Mbit/s. Empfohlen wird die Nutzung mit dem Internet Explorer, mit Hilfe des Silverlight-Plugins kann maxdome aber eingeschränkt auch im Mozilla Firefox genutzt werden. Für den Download von Videos ist der Internet Explorer notwendige Voraussetzung.

Über das Windows Media Center

Zur CeBIT 2008 hat Maxdome mit der Verbreitung seines Programms über das Windows Media Center begonnen. Das Design zu der Oberfläche entwickelte Pixelpark in Gemeinschaft mit SevenSenses.[10]

Via Set-Top-Box

Der Empfang des Angebots ist am Fernseher mittels einer Set-Top-Box möglich, die beim Abschluss eines Vertrags zu einem oft subventionierten Preis mit erworben werden kann.
Im Lauf der Zeit wurden dabei verschiedene Geräte ausgeliefert:

Zunächst die Thomson IP1101PC, später auch unterschiedliche Modelle der (mittlerweile zu „Winbox Technologies“ umbenannten) Firma Telegent (Telegent IP WLAN EVO2 15666, 15889, 15999) und als jüngstes Gerät die FRITZ!Media 8040 der Firma AVM.

Die IP1101PC bietet unter anderem einen 600 MHz Intel Celeron M ULV, 128 MB SDRAM und drei USB-Anschlüsse für WLAN-Stick und Ethernet-Anschluss. Die höchstmögliche Auflösung beträgt 720×576 Pixel, was dem normalen PAL-Fernsehen entspricht.

Die AVM FRITZ!Media 8020 oder 8040 verfügt über eingebautes WLAN nach IEEE 802.11b/g (bis zu 54 MBit/s) mit WPA2-Verschlüsselung, Ethernet 100/10 Base-T, Video-Out mittels Scart-Stecker, analogen und digitalen Audioausgang (Cinch/S/PDIF) und einen USB 2.0-Anschluss für Massenspeicher. Eine Besonderheit dieser Box ist die Implementierung des Windows-Rechtemanagements DRM10 in ein Linux-basierendes Betriebssystem.

Der Nachfolger AVM FRITZ!Media 8260 verfügt über einen HDMI-Anschluss und eignet sich damit für die HD-Nutzung. Zunächst wurde die 8260 für das vierte Quartal 2009 angekündigt, mittlerweile wurde der Start jedoch auf das zweite Quartal 2010 verschoben.[11]

Inhalte

Die 35.000 Videos von maxdome sind in die verschiedenen Bereiche Spielfilm, Serie, Comedy, Shows & Magazine, Kids, Dokumentationen, Sport und Musik untergliedert. Generell kann man jedes Leihvideo ohne weitere Verpflichtungen im Einzelabruf anschauen. Allerdings bietet maxdome auch verschiedene Abonnements an, die sich in Preis und Inhalt unterscheiden. Wenn man ein Paket zum monatlichen Festpreis gebucht hat, kann man alle darin enthaltenen Videos ohne zusätzliche Kosten beliebig oft anschauen.[12]

  • Premium-Paket: Das Premium-Abonnement fasst alle anderen Pakete zusammen. Außerdem sind im Premium-Paket eine Vielzahl weiterer Spielfilme und jegliche auf maxdome verfügbaren Comedy-Videos, Kindersendungen, Dokumentationen, TV-Shows, Sport- und Musikvideos enthalten.
  • Movie-Paket: Das Filmpaket beinhaltet eine Vielzahl jüngerer und älterer Kinofilme, wobei das Angebot ständig wechselt. Mit 4,99€ pro Monat ist es das günstigste maxdome-Paket.
  • Serien-Paket: Im Serien-Paket sind größtenteils aktuelle Serien, die bei ProSieben, Sat.1 oder kabel eins laufen. Viele dieser Serien (u.a. Desperate Housewives) sind sogar eine Woche vor TV-Ausstrahlung erhältlich. Oft sind Fernsehserien hier nach ihrer Absetzung auch weiterhin zu sehen. Des Weiteren sind auch ältere Serien wie Eine schrecklich nette Familie, Wer ist hier der Boss?, Bezaubernde Jeannie, Drei Engel für Charlie, Fantasy Island und Hart aber herzlich abrufbar.[13]
  • Erotik-Paket: Hiermit erwirbt man pro Monat fünf Film-Gutscheine aus dem dazugehörigen Erotik-Portal www.nightclub.de. Die gewählten Filme können dann den ganzen Kalendermonat wiederholt angeschaut werden.
  • „Movie-FLAT“: Hierbei handelt es sich um das kostenfreie Abonnement, das eine Auswahl verschiedener Spielfilme, Serien, Comedy-Inhalte, Kindersendungen und Erotikclips beinhaltet. Die Movie-Flat ist nur für Kunden von GMX, Web.de oder 1&1, die zu United Internet gehören, verfügbar.
  • Blockbuster-Option: Mit der Blockbuster-Option erwirbt man drei Gutscheine für je ein Video nach Wahl. Da Spielfilme deutlich teurer sind als z.B. Serienfolgen, ist es jedoch empfehlenswert, die Gutscheine hauptsächlich für aktuelle Spielfilme einzulösen. In Verbindung mit dem Premium- oder dem Movie-Paket bekommt man die Blockbuster-Option zum halben Preis.

Seit neuestem bietet maxdome auch Filme und Serien zum Kaufen an. Im Optimalfall stehen dem Kunden dann die Leih- und die Kaufoption gleichzeitig zur Verfügung. Aufgrund lizenzrechtlicher Beschränkungen sind viele Filme und Serien jedoch häufig entweder im Leih- oder im Kaufangebot verfügbar. Um Filme oder Serien kaufen zu können, wird kein weiteres Paket benötigt.

Vertragsbedingungen

Die Pakete werden im sich verlängernden 12-Monats-Abo angeboten. Für Rechnungsprobleme gibt es eine kostenfreie 0800 er Nummer

Kritik

Trotz Bewerbung von Blockbustern und des Anpreisens aktueller Filmtitel im Fernsehen ist es selbst mit dem „Premium-Abo“ für 14,95 € monatl. (gebunden an eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten) nicht möglich, neuere Filme anzusehen. Diese kosten trotz Abo noch eine Verleihgebühr von 1,99 bis 3,99 €. HD-Videos sind aufgrund lizenzrechtlicher Beschränkungen seitens der Verleihfirmen nur teilweise über den Computer zu beziehen. Mittels des „maxdome mediaCenters HD“, einer speziellen Set-Top-Box, können aber alle HD-Filme auf dem Fernseher angeschaut werden. Die Zeit zum Laden eines HD-Videos kann jedoch mehrere Stunden dauern. Ein zwischenzeitliches Umschalten auf ein TV-Programm ist nicht möglich, da hierdurch alle gespeicherten Daten gelöscht werden.

Einzelnachweise

  1. welt.de: ProSieben übernimmt Online-Videothek Maxdome ganz, 6. Dezember 2010.
  2. http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=40767&p3=
  3. heise online: Kirch New Media und ProSieben Digital gehen zusammen, 29. Januar 2001.
  4. netzwelt.de: Maxdome im Test: Video on demand von ProSiebenSat.1 und United Internet, 12. August 2006.
  5. http://faq.maxdome.de/faq/allgemeine_fragen/videoqualitaet_und_drm
  6. PC-Welt: Maxdome: Fernsehen aus dem Internet, 5. September 2006.
  7. maxdome: Registrierung
  8. web.de: web.de Club Vorteile, 3. Januar 2011
  9. gmx.de: gmx.de Konten-Vergleich, 3. Januar 2011
  10. Serienjunkies.de: CEBIT 2008: maxdome neu im Vista Media Center, 28. Februar 2008
  11. Cebit 2009: FRITZ! Media 8260
  12. maxdome: Paketübersicht
  13. Quotenmeter.de: Maxdome bietet nun Serienklassiker an, 4. April 2008

Weblink


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