Max Schewe

Max Schewe

Max Schewe (* 6. April 1896 in Duisburg; † 19. Juli 1951 in Duisburg) war deutscher Maler, Zeichner und Graphiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Max Schewe wurde am 4. April 1896 in Duisburg als Sohn des Rektors Konrad Schewe geboren. Aufgewachsen in einer Lehrerfamilie, setzte er diese Tradition fort und studierte Kunst- und Kunstgeschichte. Hauptberuflich war er bis zu seinem Tode am 19. Juli 1951 als Oberstudienrat tätig.

Seine Ehefrau Gerda stammte ebenfalls aus Duisburg. Das erste Kind starb bei der Geburt. Daraufhin unternahm Max Schewe Anfang der Zwanziger Jahre eine ausgedehnte Reise mit seiner Gattin durch Italien. Alle seine Werke aus dieser Zeit sind nicht mehr im Familienbesitz. 1926 wurde Tochter Hannelore in Duisburg geboren.

Die künstlerischen Schwerpunkte von Max Schewe lagen bis 1941 in der Landschaftsmalerei und der realistischen Darstellung von Industrieanlagen, wie z.B. Hochöfen oder Industriekomplexe der Zeit. Er hat auch sehr detailgetreue Bilder des damaligen Duisburg und der Lebensumstände seiner Bewohner malerisch festgehalten.

1941 wurde seine Wohnung in Duisburg durch Bombenangriffe zerstört. Er siedelte über nach Reppen bei Frankfurt (Oder). 1942 zog er mit seiner Familien nach Quedlinburg, der Weltkulturerbestadt, in Sachsen-Anhalt und etablierte sich dort als Maler, Zeichner und Grafiker. Er kaufte in Quedlinburg eine Hofreite und baute die Scheune in ein Atelier um. Aus seiner Quedlinburger Zeit konnte die Familie einige Bilder retten und hat sie heute in ihrem Besitz. Diese Bilder – Ölgemälde, Tempera und auch Lithographien, sind Landschaftsbilder vom Harz von Rügen und Hiddensee. Auch Bilder der Stadt Quedlinburg befinden sich in diesem Nachlass.

1950 wechselte Max Schewe wieder in den Westen nach Dithmarschen in Schleswig-Holstein. Seine Frau und Tochter folgten 1951 ohne jeglichen Besitz. Dieser wurde von der damaligen „Zonenregierung“ einbehalten. Nach seinem Tode 1951 gingen Frau und Tochter zurück nach Duisburg. Der Nachlass von Max Schewe wird heute von seiner Enkelin verwaltet.

Werke

"Arbeitersiedlung mit Hüttenwerk Duisburg" (Öl auf Leinwand H. 60 cm, B.50 cm)

Max Schewe war Teilnehmer der Großen Kunstausstellung in Düsseldorf in der Abt. II u. III für zeitgenössische Kunst im Jahre 1925. Im gleichen Jahr stellte er im Museums-Verein, Duisburg, Tonhallenstr. im Rahmen der "Duisburger Künstler" folgende Werke aus:

  • Rhein bei Duisburg
  • Königstraße Duisburg
  • Friedrich-Wilhelm-Platz Duisburg
  • 1000-Jahresfeier Duisburg
  • Niederrheinische Landschaft
  • Niederrheinische Bauernhäuser
  • Torbole-Gardasee
  • Ledrosee
  • Vesuv von Posilipo
  • Am Cap von Sorrent

Im Jahre 1928 nahm er an der Ausstellung im Museum Folkwang "Kunst und Technik" in der Sparte "Darstellungen der Gegenwart - Gemälde " teil. Hier stellte Schewe neben Hans Baluschek, Otto Bollhagen, Max Ernst, Conrad Felixmüller, Richard Geßner, Karl Hofer, Hermann Kupferschmid , Max Liebermann, Constantin Meunier, László Moholy-Nagy, Emil Nolde, Otto Pankok, Max Pechstein, Leonhard Sandrock seine Werke

  • Eisenbahnbassin 1928
  • Kupferhütte Duisburg im Umbau I 1923
  • Grobblechwalzwerk 1928
  • Räderschmiede 1928
  • Duisburger Ruhr- und Hafenmündung 1924 aus.

Ein weiteres Werk das 1924 entstand ist "Arbeitersiedlung mit Hüttenwerk Duisburg" und zeigt eine zeittypische Arbeitersiedlung in Duisburg mit Gemüsegärten und Stallungen für die Kleinviehhaltung. Die Straße ist nicht gepflastert, im Hintergrund sind Teilbereiche des dominierenden Hüttenwerkes zu sehen.

In dem Sonderheft der Helwegbücher "Bilder aus der Geschichte der Stadt Duisburg und Ihrer Umgebung" (1925) beteiligt sich Max Schewe mit folgenden Zeichnung "Vulkan", "Blick vom Innenhafen", "Die Rheinbrücke bei Homberg" und dem "Blick auf den Hafen am Schwanentor".

Museen und Sammlungen

In dem Kultur- und Stadthistorischen Museum der Stadt Duisburg befindet sich eine Arbeit ohne Titel (Aussicht auf den Duisburger Innenhafen und Blick auf die Altstadt), Öl auf Leinwand, Düsseldorf 1936. In der "Sammlung Werner Bibl - Förderung der Kunst im öffentlichen Raum -" Gelsenkirchen-Buer befindet sich die im Artikel abgebildete Arbeit.

Literatur

  • Dr. Mews: Im Herzen des rheinisch-westfälischen Industriegebietes (= Hellwegbücher). Diesterweg, Frankfurt/M. 1924 (Titelzeichnung von Max Schewe)
  • Bernhard Zytur (Bearb.): Bilder aus der Geschichte der Stadt Duisburg und ihrer Umgebung. Diesterweg Verlag, Frankfurt/M. 1925 (Mit Zeichnungen von Max Schewe)
  • Max Schewe. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 4. E. A. Seemann, Leipzig 1958
  • Kunst und Technik. Girardet, Essen 1928, S. 74-75 (Ausstellungskatalog Folkwang-Museum zu Essen)
  • Katalog zur Großen Kunstausstellung in Düsseldorf 1925 Abt. II u. III (zeitgenöss. Kunst)
  • Katalog zur Ausstellung Duisburger Künstler, im Museums-Verein, Tonhallenstr. 11 a , im Dezember 1925. Kunstanstalt Carl Lange Verlag, Duisburg. Seite 6, 7 u. 19.

Weblinks


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