Max Jungnickel (Schriftsteller)

Max Jungnickel (Schriftsteller)

Max Jungnickel (* 27. Oktober 1890 in Saxdorf bei Liebenwerda; † 13. Januar 1945 in Velun, Polen) war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem durch Gedichtbände und Kinderbücher bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Max Jungnickel wurde als Sohn des Bahnwärters Karl und dessen Frau Wilhelmine Jungnickel, geb. Schöche, geboren. Von 1904 bis 1906 besuchte er eine Lehrerausbildung in Delitzsch, die er abbrechen musste. Daraufhin ging er 1907 nach Berlin und arbeitete dort seit 1908 als freier Schriftsteller, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, an dem er von 1915 bis 1918 teilnahm und in dessen Verlauf er das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen bekam.

Er schrieb Erzählungen, Märchen, Plaudereien, Lyrik und Theaterstücke. Er gehörte zu den 88 Schriftstellern, die das im Oktober 1933 publizierte Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterzeichnet hatten.[1] 1937 erschien seine Autobiografie Gesichter am Wege bei Steinkopf in Stuttgart, 1938 sein Mythos des Soldaten. Nach seinem Kriegstod 1945 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Max Jungnickel in Vergessenheit, nicht zuletzt, weil er sich während der NS-Diktatur für den Nationalsozialismus begeistert hatte. Mehrere seiner Werke wurden in der Sowjetischen Besatzungszone und in der Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2][3][4][5]

Jungnickel heiratete am 21. März 1915 Else Fachlow, mit der er zwei Kinder hatte, Brigitte (* 1919) und Peter (* 1921).

Werke

  • Das Schwert im Sternbild. Erzählung. Freiburg i. Br.: Sturmhut-Verlag 1941

Literatur

  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930 (mit Foto)
  • Herrmann A.L. Degener (Hrsg.) : Degeners Wer ist's?. 10. Ausgabe, Degener, Berlin 1935
  • Karl August Kutzbach: Autorenlexikon der Gegenwart. Bouvier, Bonn 1950
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.) Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 5, Saur, München [u.a.] 1997.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 289.
  2. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-i.html
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-i.html
  4. http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-i.html
  5. http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-i.html

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