Max Gülstorff

Max Gülstorff
Max Güstorff in einer Inszenierung von Onkel Wanja, 1945

Max Gülstorff (* 23. März 1882 in Tilsit; † 6. Februar 1947 in Berlin; gebürtig Max Walter Gülstorf) war ein deutscher Schauspieler.

Nach Schauspielunterricht bei Hofschauspieler Georg Link trat Gülstorff seit dem Jahr 1900 an verschiedenen Theatern auf. Nachdem er in Rudolstadt auf der Bühne gestanden hatte, kam er 1908 an das Neue Stadttheater Cottbus, wo er bis 1911 engagiert war.

Im Jahr 1911 wechselte er nach Berlin an das Schillertheater, 1915 wurde er von Max Reinhardt an das Deutsche Theater geholt. Er spielte auch am Großen Schauspielhaus, am Komödienhaus und an der Volksbühne. Man sah ihn vor allem in komischen Rollen. 1923 ging er nach Wien an das Theater in der Josefstadt, wo er auch als Regisseur tätig war.

Im Jahr 1916 begann er seine Filmkarriere, die drei Jahrzehnte dauern sollte. Gülstorffs Auftritte waren meist kurz, er verkörperte vor allem kleinliche Spießer aller Art, besonders überkorrekte Beamte. In der Literaturadaption Der zerbrochene Krug (1937) gab er neben Emil Jannings den verschmitzten Schreiber Licht, in Die Feuerzangenbowle (1944) den Oberschulrat auf Schulinspektion. Eine seiner größten Filmrollen übernahm er in dem Schwank Raub der Sabinerinnen (1936) als der um seine Reputation fürchtende Gymnasialprofessor Gollwitz.

Er wurde auf dem Lichtenrader evangelischen Friedhof in der Paplitzer Straße beigesetzt und hat dort ein Ehrengrab.

Filmografie

  • 1916: Das unheimliche Haus
  • 1918: Opfer um Opfer
  • 1919: Die Reise um die Erde in 80 Tagen
  • 1919: Veritas vincit
  • 1919: Die Nackten - Ein sozialpolitischer Film
  • 1919: Prinz Kuckuck - Die Höllenfahrt eines Wollüstlings
  • 1920: Präsident Barrada
  • 1920: Der Henker von Sankt Marien
  • 1920: Der König von Paris (2 Teile)
  • 1921: Das Haus zum Mond
  • 1921: Lady Hamilton
  • 1921: Die Verschwörung zu Genua
  • 1922: Lola Montez, die Tänzerin des Königs
  • 1922: Das Liebesnest
  • 1923: Ein Glas Wasser
  • 1923: Der verlorene Schuh
  • 1923: Die Liebe einer Königin
  • 1923: Schatten - Eine nächtliche Halluzination
  • 1923: Wilhelm Tell
  • 1924: Der Sprung ins Leben
  • 1924: Der geheime Agent
  • 1926: Fiaker Nr. 13
  • 1926: Das Panzergewölbe
  • 1926: Zopf und Schwert - Eine tolle Prinzessin
  • 1927: Kopf hoch, Charly!
  • 1927: Der Meister von Nürnberg
  • 1927: Die selige Exzellenz
  • 1927: Der Kampf des Donald Westhof
  • 1927: Prinz Louis Ferdinand
  • 1928: Ehre deine Mutter
  • 1928: Looping the Loop
  • 1928: Die Sandgräfin
  • 1928: Hurrah! Ich lebe!
  • 1928: Don Juan in der Mädchenschule
  • 1928: Die Dame mit der Maske
  • 1929: Mascottchen
  • 1929: Der Mann, der nicht liebt
  • 1930: Liebling der Götter
  • 1930: Zwei Krawatten
  • 1931: Der Hauptmann von Köpenick
  • 1931: Der Kongreß tanzt
  • 1931: Der Raub der Mona Lisa
  • 1931: Jeder fragt nach Erika
  • 1931: Ich geh' aus und Du bleibst da
  • 1931: Dann schon lieber Lebertran
  • 1932: Die Gräfin von Monte-Christo
  • 1932: Der Sieger
  • 1932: So ein Mädel vergißt man nicht
  • 1932: Ich will nicht wissen, wer du bist
  • 1932: Der Diamant des Zaren
  • 1932: Mensch ohne Namen
  • 1932: Zwei glückliche Tage
  • 1933: Heut kommt's drauf an
  • 1933: Die Nacht der großen Liebe
  • 1933: Der Zarewitsch
  • 1933: Hochzeit am Wolfgangsee
  • 1933: Das Schloß im Süden
  • 1933: Liebe muß verstanden sein
  • 1933: Die schönen Tage von Aranjuez
  • 1933: Ihre Durchlaucht, die Verkäuferin
  • 1933: Flucht nach Nizza
  • 1933: Das verliebte Hotel
  • 1934: Annette im Paradies
  • 1934: Du bist entzückend, Rosmarie!
  • 1934: Frasquita
  • 1934: Ich sing' mich in dein Herz hinein
  • 1934: Eine Siebzehnjährige
  • 1934: Die Liebe und die erste Eisenbahn
  • 1934: Der letzte Walzer
  • 1934: Ich kenn' dich nicht und liebe dich
  • 1934: Schön ist jeder Tag den Du mir schenkst, Marie Luise
  • 1934: Der schwarze Walfisch
  • 1934: Der Herr der Welt
  • 1934: Ihr größter Erfolg
  • 1934: Charleys Tante
  • 1935: Ich war Jack Mortimer
  • 1935: Der Vogelhändler
  • 1935: Ein falscher Fuffziger
  • 1935: Kirschen in Nachbars Garten
  • 1935: Buchhalter Schnabel
  • 1935: Nacht der Verwandlung
  • 1935: Frischer Wind aus Kanada
  • 1935: Lärm um Weidemann
  • 1935: Der Gefangene des Königs
  • 1936: Die Leuchter des Kaisers
  • 1936: Susanne im Bade
  • 1936: Skandal um die Fledermaus
  • 1936: Schabernack
  • 1936: Raub der Sabinerinnen
  • 1936: Die un-erhörte Frau
  • 1936: Heißes Blut
  • 1937: Der Herrscher
  • 1937: Kapriolen
  • 1937: Der zerbrochene Krug
  • 1938: Napoleon ist an allem schuld
  • 1938: Scheidungsreise
  • 1938: Gastspiel im Paradies
  • 1938: Schüsse in Kabine 7
  • 1938: Kleiner Mann - ganz groß!
  • 1938: Das Mädchen mit dem guten Ruf
  • 1939: Eine kleine Nachtmusik
  • 1939: Kongo-Express
  • 1939: Der Schritt vom Wege
  • 1939: Kitty und die Weltkonferenz
  • 1940: Stern von Rio
  • 1940: Der Weg zu Isabel
  • 1940: Alles Schwindel
  • 1940: Falschmünzer
  • 1941: Kleine Mädchen - große Sorgen
  • 1941: Unser kleiner Junge
  • 1941: Ohm Krüger
  • 1941: Sein Sohn
  • 1941: Blutsbrüderschaft
  • 1941: Hauptsache glücklich
  • 1941: Das leichte Mädchen
  • 1942: Andreas Schlüter
  • 1942: Dr. Crippen an Bord
  • 1942: Der Seniorchef
  • 1943: Himmel, wir erben ein Schloß
  • 1943: Wenn die Sonne wieder scheint
  • 1943: Die Jungfern vom Bischofsberg
  • 1943: Altes Herz wird wieder jung
  • 1943: Immensee
  • 1943: Der kleine Grenzverkehr
  • 1943: Ein glücklicher Mensch
  • 1944: Es fing so harmlos an
  • 1944: Die Feuerzangenbowle
  • 1944: Die heimlichen Bräute
  • 1944: Glück unterwegs
  • 1944: Junge Herzen
  • 1944: Die schwarze Robe
  • 1945: Ein Mann wie Maximilian
  • 1945: Der Puppenspieler
  • 1945: Wir beide liebten Katharina
  • 1946: Sag' die Wahrheit
  • 1947: Spuk im Schloß
  • 1949: Wiener Mädeln
  • 1949: Schuß um Mitternacht

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Max Gülstorff — Born March 23, 1882(1882 03 23) Tilsit, East …   Wikipedia

  • Gülstorff — Max Gülstorff (* 23. März 1882 in Tilsit; † 6. Februar 1947 in Berlin; gebürtig Max Walter Gülstorf) war ein deutscher Schauspieler. Nach Schauspielunterricht bei Hofschauspieler Georg Link trat Gülstorff seit dem Jahr 1900 an verschiedenen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Darsteller des deutschsprachigen Films — Diese Liste beinhaltet bekannte Darsteller des deutschsprachigen Films, unabhängig von ihrer Herkunft. Die meisten der folgenden Schauspieler waren in mehr als einem der aufgeführten Zeitabschnitte aktiv. Eingeordnet sind sie dort, wo sie ihre… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Kemp — Grabstein des Schauspielers Paul Kemp auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg …   Deutsch Wikipedia

  • Sowjetsk (Kaliningrad) — Stadt Sowetsk/Tilsit Советск Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Tilsit (Ostpreußen) — Stadt Sowetsk/Tilsit Советск Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Ilse Petry — Ilse Petri, teilweise auch gelistet als Ilse Petry (* 20. März 1918 in Göttingen) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie erhielt zwei Jahre privaten Schauspielunterricht bei Ilka Grüning und absolvierte anschließend eine vierjährige… …   Deutsch Wikipedia

  • Minerva-Tonfilm GmbH — Die Minerva Tonfilm GmbH war eine deutsche Filmproduktionsgesellschaft der 1930er Jahre mit Sitz in Berlin. Die nach der römischen Schutzgottheit des Gewerbes, aber auch der Dichter benannte Firma, die keine eigenen Ateliers besaß und u. a. im… …   Deutsch Wikipedia

  • Minerva Tonfilm — Die Minerva Tonfilm GmbH war eine deutsche Filmproduktionsgesellschaft der 1930er Jahre mit Sitz in Berlin. Die nach der römischen Schutzgottheit des Gewerbes, aber auch der Dichter benannte Firma, die keine eigenen Ateliers besaß und u. a. im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”