Maulbrüter

Maulbrüter
Maulbrütendes Männchen des Fadenflossen-Kardinalbarsch. Gut zu erkennen der stark ausgewölbte Kehlsack
Maulbrütender Schokoladengurami
Tanganjika-Beulenkopf mit geschlüpften Jungfischen im Maul

Als Maulbrüter bezeichnet man Fische, die zum Schutz vor Feinden die befruchteten Eier oder die geschlüpften Jungfische in ihr Maul nehmen. Entsprechend unterscheidet man ovophile („Eier liebende“) und larvophile („Larven liebende“) Maulbrüter. Bei maternaler Maulbrutpflege nimmt das Weibchen, bei paternaler das Männchen die Brut im Maul auf. Bei biparentaler Maulbrutpflege beteiligen sich beide Elterntiere.

Das Maulbrüten hat den Vorteil, dass im Bedrohungsfall ein rascher Ortswechsel mit dem Gelege möglich ist, eine Möglichkeit, die Substratlaicher nicht haben. Nachteil ist das aus Platzgründen kleinere Gelege. Die Reduzierung der Eizahl bedeutet aber eine Energieersparnis besonders für die Fischweibchen.

Im Meer ist das Maulbrüten als Form der Brutpflege wesentlich weniger verbreitet als bei Süßwasserfischen. Alle marinen Maulbrüter sind ausschließlich ovophil und kümmern sich nicht mehr um die ausgeschlüpften Jungfische. Zahlreiche Beispiele für Maulbrüter finden sich unter den Buntbarschen (Cichlidae), vor allem bei den in den Afrikanischen Großen Seen (z. B. Malawisee, Tanganjikasee) vorkommenden Arten.

Außerdem gibt es Maulbrüter u. a. bei folgenden Taxa:

Quelle

  • Ellen Thaler: Maulbrüter in Riff und Aquarium. KORALLE, Meerwasseraquaristik-Fachmagazin, Nr. 54 Dezember/Januar 2008/2009, Natur und Tier Verlag Münster. ISSN 1439-779X

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