Matthias Junge

Matthias Junge

Matthias Junge (* 5. Mai 1960 in Bonn) ist ein deutscher Soziologe.

Nach dem Abitur am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn (1980) leistete Junge Zivildienst in einem Wohnheim für geistig Behinderte. Von 1981 bis 1983 studierte er Sozialwesen an der Fachhochschule Bamberg bis zum Vordiplom und wechselte dann zum Studium der Soziologie an die Universität Bamberg, wo er 1987 das Diplom erwarb und 1995 promovierte. Bis 1993 war Junge außerdem Redakteur der Soziologischen Revue. Im zweiten Halbjahr 1998 war Junge Visiting Professor an der University of Maryland. 2000 habilitierte er als Stipendiat der Volkswagen-Stiftung im Fach Soziologie an der Technischen Universität Chemnitz. Danach war er erst Wissenschaftlicher Assistent, dann Wissenschaftlicher Oberassistent an der TU Chemnitz bei Ditmar Brock. Für die Studienjahre 2001/02 und 2003/04 übernahm Junge eine Vertretungsprofessur für Kultursoziologie und Allgemeine Soziologie an der Universität Leipzig und anschließend (für einen Monat) eine Vertretungsprofessur für Soziologische Theorien und Theoriegeschichte an der Universität Rostock. Seit November 2004 ist Junge dort ordentlicher Professor.

Junges Forschungsschwerpunkte sind: Soziologische Theorie, Gesellschaftstheorie, Kultursoziologie und Jugendsoziologie. Zusammen mit Götz Lechner hat er im Jahr 2004 zudem in Anschluss auf eine Ad-hoc-Sitzung auf dem Kongress für Soziologie 2002 einen Sammelband zum Scheitern, als vernachlässigtes Forschungs- und Themenfeld innerhalb der Soziologie, veröffentlicht.

Werke (Auswahl)

  • Georg Simmel kompakt, Bielefeld: Transcript, 2009. ISBN 978-3-89942-701-1
  • Zygmunt Bauman. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006
  • Scheitern - Aspekte eines sozialen Phänomens. Junge, M./Lechner, G. (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004
  • Individualisierung. Frankfurt/Main; New York: Campus, 2002
  • Ambivalente Gesellschaftlichkeit. Die Modernisierung der Vergesellschaftung und die Ordnungen der Ambivalenzbewältigung. Opladen: Leske + Budrich, 2000 (zugl. Habilitationsschrift)
  • Forever young? Junge Erwachsene in Ost- und Westdeutschland. Opladen: Leske + Budrich, 1995 (zugl. Dissertationsschrift)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Junge (Begriffsklärung) — Junge bezeichnet: ein männliches Kind, siehe Junge ein Jungtier, siehe juvenil Junge ist der Familiennamen folgender Personen: Alfred Junge (1886–1964), deutscher Filmarchitekt Barbara Junge (* 1943; geborene Becher), deutsche… …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Sindelar — im Trikot der österreichischen Nationalmannschaft …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Pröfrock — Matthias Christoph Pröfrock (* 14. Mai 1977 in Düren / Nordrhein Westfalen) ist ein deutscher Jurist und Berufspolitiker in der baden württembergischen CDU. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Ausbildung, Wehrdienst und Dissertation …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Weischer — (* 1973 in Elte, seit 1975 zur Stadt Rheine, Kreis Steinfurt, Nordrhein Westfalen) ist ein deutscher Maler, der in Leipzig lebt und arbeitet. Er gilt neben Neo Rauch als Vertreter der sogenannten Neuen Leipziger Schule. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Birkwald — Matthias W. Birkwald (2011) Matthias W. Birkwald (* 28. September 1961 in Münster) ist ein deutscher Politiker (DIE LINKE) und Sozialwissenschaftler. Seit Oktober 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Inhaltsverzeichn …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Weischer — (born in 1973 in Rheine, Germany) is a painter living in Leipzig. Weischer is considered to be part of the New Leipzig School. Contents 1 Life 2 Work 3 Solo Exhibitions …   Wikipedia

  • Matthias Waibel — (* Ende des 15. Jahrhunderts in Martinszell/Allgäu; † 7. September 1525 bei Leutkirch im Allgäu) war ein katholischer Priester, der sich als Prediger der Reformation zu Beginn der Bauernkriege gegen die Missstände der Obrigkeit stellte und… …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Bernard Braun — Matthias Bernhard Braun (tschechisch: Matyáš Bernard Braun) (* 25. Februar 1684 Sautens in Tirol; † 16. Februar 1738 in Prag) war einer der bedeutendsten Bildhauer des Barock in Böhmen. Dreifaltigkeitssäule in …   Deutsch Wikipedia

  • Matthias Wissmann — Portrait officiel de Matthias Wissmann en 2005 Mandats Ministre fédéral des Transports d Allemagne …   Wikipédia en Français

  • Matthias Wissmann — (* 15. April 1949 in Ludwigsburg) ist Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Er war 1993 Bundesminister für Forschung und Technologie und von 1993 bis 1998 Bundesminister für Verkehr. Im August 2010 positionierte sich Matthias… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”