Maserati 3200 GT

Maserati 3200 GT
Maserati
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3200 GT
Hersteller: Maserati
Produktionszeitraum: 1998–2001
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Coupé, 2+2 Sitzer
Motoren: 3,2 Liter V8-Ottomotor,
(271/272 kW)
Länge: 4510 mm
Breite: 1822 mm
Höhe: 1305 mm
Radstand: 2659 mm
Leergewicht: 1590–1660 kg
Vorgängermodell: Maserati Shamal
Nachfolgemodell: Maserati Coupé

Der Maserati 3200 GT ist ein von Giorgio Giugiaro entworfener Sportwagen des italienischen Autoherstellers Maserati. Es ist das letzte Maserati Sportcoupé mit Biturbo-Motor. Seine Produktionszeit überdeckt sich mit der Übernahme von Maserati durch Ferrari.


Inhaltsverzeichnis

Fahrzeugcharakteristika

Das luxuriöse 2+2 Coupé wurde von Italdesign gestaltet und mit einem 3,2 Liter V8 Biturbo-Motor versehen, der bereits im Quattroporte und dem Shamal verbaut wurde. Hier jedoch in einer überarbeiteten und damit auf eine Maximalleistung von 272 kW (370 PS) gesteigerten Version. Die als 3200 GTA bezeichnete Variante mit Automatikgetriebe brachte es auf maximal 271 kW (368 PS). Diese Motorleistung wurde über den gesamten Produktionszeitraum des 3200 GT nicht verändert. Neu war zudem der Einsatz eines elektronischen Gaspedals, also einer elektrischen Drosselklappensteuerung, mit deren Hilfe auf den Seilzug zwischen Gaspedal und Motor verzichtet werden konnte und ein genaueres Ansprechverhalten des Motors hergestellt werden sollte.

Bumerang-Rücklichter

Das auffälligste Design-Detail des 3200 GT waren die in Form eines Bumerang gestalteten Rückleuchten, welche durch Leuchtdioden erhellt wurden. Die für den 3200 GT charakteristischen „Bumerang-Rücklichter“ verschwanden aber bereits nach vier Jahren mit der Einführung des Nachfolgemodells.

Als Designmerkmal lassen sich zudem die von Maserati eigens gefertigten 10-Speichen-Felgen bezeichnen, da sie bis 2001 die einzige Felgenvariante darstellen, die ab Werk für den 3200 GT verfügbar war. Erst zusammen mit dem Sondermodell „Assetto Corsa“ kam eine neue 15-Speichen Felge hinzu, die jedoch ausschließlich diesem Modell vorbehalten blieb.

Der 3200 GT wurde nur in Europa, Australien und Neuseeland verkauft. In den USA war das Fahrzeug wegen des zu langen Radstandes und der speziellen Form der Rücklichter nicht zulassungsfähig. Deshalb und in Folge des Drucks der neuen Ferrari-Führung, die für Maserati einen Wiedereinstieg in den US-amerikanischen Markt vorsah, wurde das Modell 3200 GT Ende 2001 durch das Maserati Coupé ersetzt. Äußerlich unterschied sich dieses bis auf Radstand, Rücklichter und die ab dato entfernten Luftschlitze in der Motorhaube kaum, beinhaltete jedoch zahlreiche technische Änderungen wie z.B. einen bereits von Ferrari entwickelten V8-Saugmotor.

Ausstattungsmerkmale

Interieur des 3200 GTA

Zum - gemessen an der vergleichbaren Konkurrenz - relativ geringen Grundpreis von 143.000 DM[1] (Preis für die Schaltgetriebe-Variante im Jahr 1998) erwarb der Käufer mit dem 3200GT einen Sportwagen mit bereits üppiger Ausstattung.

So verfügte das Fahrzeug grundsätzlich über eine Klimaautomatik, Volllederausstattung (lediglich der Dachhimmel bestand aus Alcantara), Sitzheizung vorne, elektrische Sitzverstellung mit EasyEntry-Funktion, Fahrer- und Beifahrerairbag, Antiblockiersystem sowie Antriebsschlupfregelung.

Optional waren auf Grund der Kleinserienfertigung zahlreiche Individualisierungen möglich. So konnte man die Farben der Innenausstattung sowie die Lackierung gegen Aufpreis frei nach Wunsch konfigurieren. Weitere Sonderausstattungen waren ein Leder-Dachhimmel, eine Memory-Funktion der Sitze für Fahrer und Beifahrer, ein automatisch abblendender Rückspiegel sowie Carbonausführungen bestimmter Teile des Interieurs (z.B. Schaltknauf).

Des Weiteren wurde das Fahrwerk als Skyhook-Variante angeboten, welche mittels Sporttaste eine elektronische Verstellung des Härtegrades erlaubte.

Xenon-Scheinwerfer wurden über die gesamte Bauzeit hinweg nicht angeboten und waren erst im Nachfolgemodell Maserati Coupé verfügbar. Aufgrund der Fokussierlinse und den sehr guten Beleuchtungseigenschaften besteht jedoch oft der Irrglaube, dass der Maserati 3200 GT mit Xenon-Scheinwerfern ausgestattet ist. Eine Einparkhilfe war für den 3200 GT ebenso nicht verfügbar.

Sondermodell Assetto Corsa

Assetto Corsa Edition

Inspiriert durch das Verlangen der Kundschaft nach einer Version des 3200 GT(A) mit noch höheren Rennambitionen, stellte Maserati auf dem Genfer Auto-Salon des Jahres 2001 die auf 150 Stück[2] limitierte Edition „Assetto Corsa“ (zu Deutsch „Rennstrecken-Trimmung“) vor, die in den Lackierungstönen Rosso Mondiale, Grigio Touring, Grigio Alfieri, Nero und Nero Carbonio erhältlich war.

Maserati entschied sich, auf eine Leistungssteigerung zu verzichten und legte sein Hauptaugenmerk auf Verbesserungen in Handling- und Bremseigenschaften. Hierzu wurden unter anderem der Bremskraftverstärker verbessert, spezielle Bremsklötze verbaut und das Fahrzeug um 15mm tiefer gelegt. Das zuvor optional erhältliche Skyhook-Fahrwerk wurde modifiziert und war nun standardmäßig integriert. Auch auf den notwendigen Komfort sollten die Kunden nicht verzichten müssen. Deshalb bot die „Assetto Corsa“-Edition wieder Platz für vier Personen und die Innenausstattung wurde mit speziellem „Connelly Sport Leder“ versehen.

Äußerlich ist die „Assetto Corsa“-Edition neben den roten Bremssätteln leicht an den rauchgrau getönten 18 Zoll BBS 15-Speichen-Felgen zu erkennen, die in ungetönter Variante im Nachfolgemodell Maserati Coupé als Standardfelgen eingesetzt wurden.

Technische Daten

Maserati: 3200 GTA 3200 GT
Motorbauart:  8-Zylinder-V-Frontmotor
(zusätzlich 2 Turbolader und 2 Ladeluftkühler)
Hubraum:  3217 cm³
Bohrung × Hub: 80,0 × 80,0 mm
Leistung
bei 1/min:
271 kW (368 PS) /
6250
272 kW (370 PS) /
6250[3]
Max. Drehmoment
bei 1/min:
491 Nm /
4500
Verdichtung: 8,0 : 1
Getriebe:  4-Gang-Automatik
Hinterradantrieb
6-Gang-Getriebe
Hinterradantrieb
Vmax 270 km/h[4] 280 km/h[5]
0–100 km/h:  5,1 s 4,9 s[6]
Verbrauch:  16,7 l/100 km 16,2 l/100 km
Tankinhalt:  90 l
Leergewicht:   1614 kg 1590 kg
Grundpreis (1998):  149.000 DM 143.000 DM
Stückzahl:  4795 (Assetto Corsa: 150)

Einzelnachweise

  1. Sueddeutsche Zeitung Bericht
  2. Pressemitteilung Maserati Australien vom 27. Februar 2001
  3. auto-motor-und-sport
  4. Spiegel
  5. Focus Fahrbericht Maserati 3200 GT
  6. Sport Auto Fahrbericht Maserati 3200 GT

Literatur

  • Jürgen Lewandowski: Maserati. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2008), ISBN 3-613-02934-0
  • Matthias Braun; Alexander F. Storz: Typenkompass Maserati. Personenwagen seit 1947. Motorbuch Verlag, Stuttgart (2007), ISBN 3-613-02708-9
  • Maurizio Tabucchi; Dorko M. Rybiczka: Maserati: Alle Grand Prix-, Sport- und GT-Fahrzeuge von 1926 bis heute. Heel Verlag, Königswinter (2004), ISBN 3-89880-211-6
  • Wolfgang Hörner: Maserati: Die Modelle des neuen Jahrtausends. GeraMond Verlag, München (2008), ISBN 3-7654-7803-2

Weblinks

 Commons: Maserati 3200 GT – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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