Martin von Braga

Martinfigur in Braga, Portugal

Bild Martins aus dem 10. Jahrhundert

Martin von Dumium, später Martin von Braga, (* um 515 in Pannonien; † um 580) war ein Bischof, der wesentlich zur Christianisierung der Sueven in Gallaecia beitrug. Martin von Braga ist ein katholischer Heiliger, sein Festtag ist der 20. März.

Leben

Er unternahm eine Pilgerreise ins Heilige Land und wurde dort Mönch. Hier traf er auf Pilger, die ihn überredeten mit ihnen auf die Iberische Halbinsel zu gehen, um die dortigen Sueven zu missionieren, die entweder Heiden oder Arianer waren. Um 550 kam er nach Gallaecia, wo er in Dumium bei Braga (dem heutigen Dume) ein Kloster gründete, dessen Abt er wurde. Sein Kloster organisierte er nach dem Vorbild Martins von Tours, den er verehrte. Als der Suebenkönig Chararich (550-559) zum Katholizismus übertrat, wurde Dumium Bischofssitz.

556 wurde Martin Bischof von Dumio, 562 Bischof von Braga. Er gilt als Apostel der Sueben, die er vom arianischen Glauben zum Katholizismus bekehrte. Martin nahm am ersten Konzil von Braga (561) teil und leitete das zweite Konzil von Braga (572).

Gregor von Tours lobte ihn als den gelehrtesten aller Zeitgenossen. ^[1] Für missionarische Zweck schrieb er für Bischof Polemius von Astorga die Predigt De correctione rusticorum. Er schrieb die Epistola de trina mersione, die ein wichtiges Zeugnis für die Geschichte der spanischen Taufliturgie bilden. Aus dem Griechischen übersetzte er für das Klosterleben eine Apophtegmata-Sammlung (Sententiae patrum Aegyptiorum). Eine ähnliche Sammlung ließ er durch den Mönch Paschasius von Dumium übertragen. Für das praktische kirchliche Leben trug er aus Byzanz, Afrika und Spanien Canones (Capitula Martini) zusammen. Dem Suebenkönig Miro widmete er die Schrift Formulae vitae honestae".

Gründungen

Martin gründete zahlreiche Klöster, darunter Dumium in der Nähe von Braga, das in der Folge eng mit der suebischen königlichen Familie verbunden sein würde. Dumio wurde schließlich zum Bischofssitz erhoben, hatte jedoch kein eigenes Territorium, sondern lag in der Diözese von Braga.

Werke

• De correctione rusticorum
• Epistola de trina mersione
• Formulae vitae honestae

Einzelnachweise

1. ↑ Stadlers Heiligen-Lexikon

Weblinks

 Commons: Martín de Braga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Adriaan Breukelaar: Martin von Braga. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 915-919.
• heiligenlexikon.de
• Stadlers Heiligen-Lexikon
• The Catholic Encyclopedia (englisch)

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