Martin Litchfield West

Martin Litchfield West

Martin Litchfield West (* 23. September 1937 in London) ist ein britischer klassischer Philologe. Er zählt zu den prominentesten Vertretern des Faches, besonders der Gräzistik.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

West arbeitete nach dem Studium der klassischen Philologie an der Universität Oxford. 1960 wurde er Junior Woodhouse Research Fellow am St John’s College, 1963 Fellow and Praelector in Classics am University College. 1974 wurde er auf den Lehrstuhl für Gräzistik an der Universität London berufen. 1994 wechselte er als Senior Research Fellow an das All Souls College der Universität Oxford, wo er 2004 emeritiert wurde.

Seine Forschungen befassen sich mit der Musik des antiken Griechenlands, den Beziehungen zwischen Griechenland und dem Nahen Osten, zwischen dem Schamanismus und der griechischen Religion und mit der Orphik. Dazu zog er neben lateinischen und griechischen auch Texte der antiken Sprachen des Nahen Ostens heran. Im Anschluss an diese Arbeit beschäftigte sich West auch mit der Indogermanischen Kultur und Poesie. Von 1998 bis 2000 erschien seine kritische Edition der Ilias in zwei Auflagen mitsamt einer Übersetzung in der Bibliotheca Teubneriana. Bedeutsam ist der Abschnitt Studies in the Text and Transmission of the Iliad.

Auszeichnungen

West ist ordentliches Mitglied der British Academy, Mitglied der Academia Europaea und korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2000 erhielt er für seine Leistungen in der Altertumskunde den Balzan-Preis. Bei der Verleihung der Kenyon Medal for Classical Studies der British Academy (2002) wurde West „der brillanteste und produktivste Gräzist seiner Generation“ genannt[1].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.britac.ac.uk/misc/medals/kenyon.html

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