Martin Kirchner

Martin Kirchner

Martin Kirchner (* 9. August 1949 in Weimar) ist ein ehemaliger DDR-Politiker (CDU) und Kirchenjurist der Evangelisch-lutherischen Kirche in Thüringen.

Nach dem Abitur absolvierte Kirchner ein Jura-Studium in Halle. Der CDU trat er 1967 bei; ab 1973 fungierte er als Mitarbeiter des Parteivorstandes in Berlin. Von 1975 bis 1986 gehörte er dem Vorstand des Kreiskirchenamtes in Gera an; danach wurde er Oberkirchenrat und stellvertretender Vorsitzender des Landeskirchenrates der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.

1989 zählte Martin Kirchner zu den Unterzeichnern des Weimarer Briefes, in dem die DDR-CDU aufgefordert wurde, "die drängenden Probleme des Landes endlich realistisch und unbeschönigt" wahrzunehmen. Im Verlauf der Wende wurde Kirchner auf dem Sonderparteitag der CDU am 15./16. Dezember 1989 zum Generalsekretär der Partei gewählt. 1990 wurde er Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer.

Die Parteikarriere von Martin Kirchner nahm jedoch bereits am 2. August desselben Jahres ein jähes Ende, als er beschuldigt wurde, inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit gewesen zu sein (IM Küster[1]). Er wurde seines Amtes entbunden und trat später auch aus der CDU aus.

In der Folge betätigte sich Kirchner nicht mehr politisch und ging in die freie Wirtschaft. So beteiligte er sich am Aufbau einer Supermarktkette und wurde Gesellschafter einer Bauträgergesellschaft.

Literatur

Weblinks

Quellen

  1. Für Gott und Adenauer. In: Der Spiegel. Nr. 43, 1999 (online).

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