Martin Keller

Martin Keller
Medaillenspiegel
Martin Keller (rechts) bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona
Martin Keller (rechts) bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona
Sprinter
DeutschlandDeutschland Deutschland
Europameisterschaften
Bronze 2010 Barcelona 100 m

Martin Keller (* 26. September 1986 in Rochlitz) ist ein deutscher Sprinter, der sich auf die 100 Meter konzentriert. Außerdem ist er seit 2008 der Schlussläufer der DLV-Nationalstaffel.

Er wurde bis Sommer 2009 vom ehemaligen DLV-Cheftrainer und letzten Cheftrainer des DVfL der DDR, Dr. Bernd Schubert trainiert und startet für den LAC Erdgas Chemnitz. Seit Oktober 2009 ist Ronald Stein sein neuer Trainer, der aktuell zuständige Trainer der deutschen 4-mal-100-Meter-Staffel.

Martin Keller hat bei einer Größe von 1,80 m ein Wettkampfgewicht von 84 kg, er ist bei der Bundespolizei im Leistungssportprojekt Cottbus beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis

Sportlicher Werdegang

Er begann 1994 zunächst als Fußballer, bevor er sich der Leichtathletik zuwendete, welche er beim TSV Medizin Wechselburg begann. 2002 wechselte er zum VfA Rochlitzer Berg und begann die Spezialisierung auf Kurzsprint, zwei Jahre später wechselte er zum LAC Erdgas Chemnitz in die Trainingsgruppe von Peter Dost.

2004

Keller erstmals national in Erscheinung, als er im 100-Meter-Lauf der Deutschen Jugend-Meisterschaften in Jena mit 10,89 s überraschend den vierten Platz belegte, weswegen er für die 4-mal-100-Meter-Staffel bei den U20-Weltmeisterschaften in Grosseto nominiert wurde.

2005

Im letzten Jahr in der Klasse U20 hatte er in der Vorbereitung mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Er konnte seine Bestleistung zwar erneut auf 10,76 s steigern, aber eine weitere Verletzung bedeutete für ihn das Ende der Saison, nachdem es ihm trotz der Leistungssteigerung nicht gelungen war sich für die Junioren-Europameisterschaften zu qualifizieren.

2006

Martin Keller fand den Anschluss an die nationale Spitze im Erwachsenenbereich. Zur Europa-Cup-Qualifikation in Regensburg verbesserte er sich im Vorlauf auf 10,43 s und im Finale nochmals auf 10,34 s. Damit war er für den U23-Länderkampf gegen Polen und für den Europa-Cup im spanischen Málaga nominiert. Bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm wurde er Vierter und erneut in die Nationalmannschaft für die Europameisterschaften berufen. Jedoch kam er in diesem Jahr zu keinem Staffeleinsatz bei den Männern. Nach Rückkehr von den Europameisterschaften konnte er im heimatnahen Bautzen den Titel des Deutschen Juniorenmeisters erringen. Im September unterzog er sich einer Operation.

2007

Trotz kurzer Vorbereitung entschied er sich mit seinem Trainer eine Wettkampfsaison zu absolvieren. Keller konnte aber aufgrund der Verletzungen außer dem dritten Platz bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften keine vorderen Platzierungen erreichen und ging mit 10,56 s als Jahresbestzeit aus der Saison.

2008

In der Hallensaison gelang ihm eine Steigerung seiner Bestleistung über 60m auf 6,66 s, die er beim heimischen "Internationalen Erdgas-Hallenmeeting" aufstellte. In diesem Jahr gehörte er zur nationalen Spitze. Er bot sich immer wieder für die 4-mal-100-Meter-Staffel an und wurde schließlich auch als feste Größe aufgestellt. Er verbesserte am 27. Juni seine Bestleistung auf 10,23 s. Im gelang sogar eine Zeit von 10,15 s, die aber aufgrund zu großer Windunterstützung (+2,6m/s) nicht bestenlistenreif war. Bei den Deutschen Meisterschaften wurde er Dritter. Seinen bisher größten Erfolg feierte er gemeinsam mit Tobias Unger, Till Helmke und Alexander Kosenkow bei den Olympischen Spielen in Peking. Das Quartett erreichte in 38,58 s den fünften Platz.

2009

Verletzungsbedingt ließ Keller die Hallensaison aus und konnte dann im Sommer dennoch an das vorangegangene Jahr anknüpfen. Er erreichte als bester Deutscher das Viertelfinale der Weltmeisterschaften in Berlin und erreicht eine windunterstützte 10,15 s bei der DLV-Gala in Bochum/Wattenscheid. Regular standen 2009 10,35 s zu Buche. Die 4-mal-100-Meter-Staffel war lange Zeit führend in Europa. Am Ende konnte man der britischen Staffel bei den Weltmeisterschaften keine Gegenwehr leisten, da im Vorlauf ein Staffelwechsel platzte und Keller als Schlussläufer nicht zum Einsatz kam.

2010

In diesem Jahr war Martin Keller lange Zeit führend im nationalen Vergleich, ehe ihn eine Muskelverletzung bremste. Er wurde zu den Deutschen Meisterschaften noch rechtzeitig wieder fit und konnte sich noch für die Nationalmannschaft für die Europameisterschaften qualifizieren, bei der er dann als Schlussläufer der 4-mal-100m-Staffel der Deutschen Mannschaft als Dritter ins Ziel lief. Das Quartett erzielt im Europameisterschafts-Finale mit 38,44 s die schnellste Zeit einer deutschen Staffel in einem internationalen Finale.

2011

Keller startete mit seinem bis dahin größten nationalen Erfolg in das WM-Jahr. Er gewann bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig über 60 m die Silbermedaille und erfüllte mit seiner neuen Bestzeit von 6,65 s die Norm für die Halleneuropameisterschaften in Paris, bei denen er allerdings krankheitsbedingt seinen Start 2 Tage vor dem Wettkampf absagen musste. Die Freiluftsaison musste Keller vorzeitig auf Grund eines Muskelfaserrisses beenden. Er nutzt die Zeit die Verletzung ausheilen zulassen um gesund und regeneriert in die Vorbereitung für Olympischen Spiele in London zu starten. Gleichzeitig wechselt er seinen Wohn- und Trainingsort von Chemnitz nach Leipzig. Er schließt sich der leistungsstarken Trainingsgruppe des heutige DLV-Cheftrainers Idriss Gonschinska an, die ab September 2011 sein Trainer Ronald Stein übernimmt.

Persönliche Bestleistungen

Distanz Ort Zeit Datum Anmerkung
60 m Leipzig 6,65 s 26. Februar 2011
100 m Zeulenroda 10,23 s 27. Juni 2008 +1,7m/s
200 m Bautzen 21,41 s 27. August 2006 +1,3m/s
4x100 Meter Bochum 38,40 s 1. August 2009 (Unger-Broening-Kosenkow-Keller)

Erfolge

  • 2006 Sächsischer Meister - 100m, 4x100m
  • 2006 3. Platz Deutsche Meisterschaften - 4x100m
  • 2006 Deutscher Juniorenmeister - 100m
  • 2008 Süddeutscher Hallenmeister - 60m
  • 2008 3. Platz Deutsche Meisterschaften - 100m
  • 2008 5. Platz Olympische Spiele - 4x100m
  • 2009 Mannschaftseuropameister
  • 2009 Viertelfinale Weltmeisterschaften - 100m
  • 2010 Süddeutscher Hallenmeister - 60m
  • 2010 3.Platz Europameisterschaften - 4x100m
  • 2011 Sächsischer Hallen-Meister - 60m
  • 2011 2. Platz Deutsche Hallenmeisterschaften - 60m

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