Markus Maria Jansen

Markus Maria Jansen
Markus Maria Jansen, Foto: Heinz Lamers

Markus Maria Jansen (* 4. März 1957 in Hamburg) ist ein Musiker, der bei M. Walking on the Water und bei JANSEN und COLLIE ELECTRIC spielt.

Inhaltsverzeichnis

Jugend

Markus Maria Jansen wurde 1957 in Hamburg geboren. In seiner Jugend wollte er eigentlich Profifußballer werden. Er spielte beim Regionalligisten HSV Barmbek-Uhlenhorst (Trainer war der Vater von Andy Brehme) und Concordia Hamburg. Neben der Schule arbeitete Jansen in einem Plattenladen und ließ sich mit Vinylscheiben bezahlen. Nach dem Abitur wollte er Kunst studieren [1].

In Kleve lernte er Michael Pelzer kennen, mit dem er in verschiedenen Musikprojekten und Bands zusammenarbeitete: Die sechs Richtigen, Panne, Mariannes Gedanken und bei den Theaterberserkern des Theatre du Pain.

Der Durchbruch mit M. Walking On The Water

1985 gründeten die beiden in Krefeld die Band M. Walking on the Water. Die Band nannte ihren Musikstil Short-Distance-Psycho-Folk. So war von Beginn an das Akkordeon ein wichtiges Erkennungsmerkmal ihrer Musik. 1987 gewinnt die Band das 'Ruhr-Rock-Festival'. Herbert Grönemeyer war ein Fan dieser jungen Band. Ihre erste, in ein Wassercover verpackte Single erschien in Eigenregie. „Party In The Cemetery“ wird der erste Indie-Hit von M. Walking on the Water und ist inzwischen zum Sammlerstück geworden. Ihr erstes Album M. Walking On The Water erschien 1988 beim Bremer Label Fuego und war bis dahin eine der erfolgreichsten Independent-Platten überhaupt. Bis 1997 veröffentlichte M. Walking On The Water ca. 10 Alben, 2 Minialben und diverse Singles. Nach 12 Jahren trennte sich die Band im Jahre 1997 offiziell, wurde jedoch nie für aufgelöst erklärt.

2008 stand M. Walking On The Water wieder auf der Bühne. Im Januar 2011 ist das Album Flowers For The Departed erschienen, das die Band auf einer Tournee im März/April des Jahres vorstellen wird.

Schräg-Pop mit Jansen

1998 gründete Markus Maria Jansen die Band Jansen. Markus Maria Jansen präsentierte mit Jansen ein eigenwilliges Konzept: „Musik, die schräg, schön, sentimental und böse ist, mit Sprechgesang, Melodien, Geschrei, Chaos und rauhem Pop im Jazz-Ambiente, mit super- guten Fehlern und deutschen Texten mit Abenteuern, Poesie, Liebe, Trotz und Quatsch.“

Vor der Veröffentlichung des Debütalbums hatte Jansen bereits die die Musik für den Film Erntezeit von Stefan Schneider beigesteuert. Im September 1998 wurde Jansen in dem Fachblatt Musikmagazin als Gruppe des Monats vorgestellt. Für die 2001 veröffentlichte Maxi „Himmel“ konnte Jansen Sven Regener von Element Of Crime als Produzenten gewinnen. Sven Regener war zu dieser Zeit als Gastmusiker auch bei einigen legendären Konzerten in der Krefelder Rotlichtszene dabei.

2004 veröffentlichte Jansen die CD „Für 10 Euro nasse Hunde“. Der Titel war Programm, denn Markus Maria Jansen diktierte der Plattenfirma den Preis auf. Diese CD durfte nicht mehr als 10,00 Euro im Handel kosten. Dementsprechend wurde der HAP (Händlerabgabepreis) angepasst, so dass diese CD für den Kunden eine echte Alternative zu Downloadversionen war und immer noch ist. Analog dazu erschien im gleichen Jahr die DVD für „15 Euro nasses Hundekino“.

Die Band Jansen arbeitete mehrfach mit dem Regisseur Kay Voges und spielte die Theatermusik live auf den Bühnen. Die gemeinsamen Projekte waren u.a. die Theateraufführungen „Werther in New York“, „Frühlingserwachen“, und „Iron John“.

Collieelectric

Im Jahre 2006 gründete Markus Maria Jansen die Band „Collieelectric“. 2007 veröffentlichte die Band ihr Debüt-Album, auf dem sich unter anderem „Poison“, „Elysian“ und „Misery“ (M. Walking On The Water) und eine englische Version von „Himmel“ (Jansen) befinden. Ihre CD wurde Anfang Juni in einem Lokal in Krefeld vorgestellt.

Sonstige Projekte

  • 2004 produzierte Markus Maria Jansen das dritte Album „Nations“ von Paul James Berry (ehemaliger Gitarrist der The Rose Of Avalanche).
  • 2007 stand Markus Maria Jansen wieder gemeinsam mit Mike Pelzer auf der Bühne: Orchestre du Pain = Theatre du Pain trifft M. Walking On The Water.
  • 2007 arrangierte Markus Maria Jansen für das Rheinische Landestheater Neuss die Musik für das Parabelstück Der gute Mensch von Sezuan. Komponiert wurde die Musik von Paul Dessau. Darüber hinaus wirkte er als Schauspieler in diesem Stück mit.
  • Ebenfalls im Auftrage des Rheinischen Landestheaters Neuss komponierte Markus Maria Jansen 2 Stücke für Homers Odyssee, bearbeitet von Ad de Bont.

Veröffentlichungen mit M. WALKING On The WATER

Alben

  • M. Walking On The Water (1988)
  • Pluto (1989)
  • Elysian (1991)
  • Wood (1992)
  • Split (1994)
  • La Louisianne (1995)
  • File (1997)
  • Master Series (1998)
  • Best M. (2001)
  • Flowers For The Departed (2011)

Mini-Alben

  • The Waltz (1988)
  • Pictures Of An Exhibitionist (1993)

Singles

  • Party In The Cemetery (1987)
  • Adventures By Boat (1989)
  • Poison (1991)
  • Land Of Toys (1991)
  • Island In The Sun (1992)
  • Soulmouth (1992)
  • Carpet Crawl(1993)
  • Lovemachine (1994)
  • Misery (1994)
  • Easy (1995)
  • She's Lazy (1997)

Veröffentlichungen mit JANSEN

Alben

  • Jansen (1998)
  • Prepost (2001)
  • Für 10 Euro nasse Hunde (2004)

Singles

  • Himmel (2001)
  • Müdigkeit (2001)
  • Heute Nacht (2004)

DVD

  • Für 15 Euro nasses Hundekino (2004)

Theatermusik

  • Iron John - das Musical (2004)
  • Alice (2008)

Filmmusik

  • Erntezeit (1997)

Veröffentlichungen mit COLLIE/////electric

Alben

  • COLLIE/////electric (2007)

Gastmusiker

  • auf BREAKFAST IN THE RUINS von Central Europe Performance u.a. mit Harald Grosskopf und Mike Pelzer
  • auf NATIONS von Paul James Berry
  • auf FURIOSEF mit Manfred Heinen und Markus Türk

Einzelnachweise

  1. „Samstagnacht zog Jansen durch die Kneipen und Discos der Hansestadt. Sonntag stand er auf dem Fußballplatz. Irgendwann zwischendurch wurde ein Abitur gemacht. Eine ganz normale Jugend bis dahin also. Einziger Unterschied: Jung-Jansen, der im Plattenladen jobbte und sich mit Vinylscheiben bezahlen ließ, stand der Sinn nach einem Kunststudium.“ (Rheinische Post, 6. Dezember 2001)

Weblinks


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