Markus Ferber

Markus Ferber
Markus Ferber MdEP

Markus Ferber (* 15. Januar 1965 in Augsburg) ist ein deutscher Politiker (CSU). Seit 1999 ist er Vorsitzender der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, dem er seit 1994 angehört. 2005 wurde er zum Bezirksvorsitzenden der CSU-Schwaben gewählt.

Inhaltsverzeichnis

Leben, Ausbildung und Beruf

Aufgewachsen in Langenneufnach westlich von Augsburg verbrachte Markus Ferber seine Schulzeit in Augsburg. 1984 machte er dort sein Abitur am Humanistischen Gymnasium bei Sankt Stephan. Von 1984 bis 1985 leistete er seinen Grundwehrdienst in Pinneberg und Klosterlechfeld. 1990 schloss er sein Studium der Elektrotechnik an der TU München als Diplomingenieur ab. Danach folgten Tätigkeiten für die Siemens AG in München und die Pfister GmbH in Augsburg. Markus Ferber lebt in Bobingen, ist verheiratet und hat einen Sohn.

Politischer Werdegang

Ferber trat 1982 in die Junge Union (JU) und 1983 in die CSU ein. In den Jahren 1990 bis 1994 war er Bezirksvorsitzender der JU-Schwaben, seit 1990 gehört er dem Bezirksvorstand der CSU-Schwaben an. Von 1999 bis 2005 leitete Ferber den CSU-Kreisverband Augsburg-Land. 2005 wurde er zum Bezirksvorsitzenden der schwäbischen CSU gewählt. In Bad Wörishofen setzte er sich in einer Kampfabstimmung gegen Georg Schmid durch, den erklärten Favoriten des damaligen Parteivorsitzenden Edmund Stoiber. Am 7. Juli 2007 wurde Ferber in diesem Amt für zwei weitere Jahre bestätigt.

Im Alter von 29 Jahren wurde Ferber 1994 ins Europäische Parlament gewählt und gehört dort der EVP-Fraktion und deren Vorstand an. Fünf Jahre lang (von 1994 bis1999) war er Sprecher der Jungen Gruppe der Fraktion der Europäischen Volkspartei. Nachdem er von 1996 bis 1999 als Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe tätig war, wurde Markus Ferber 1999 zum Vorsitzenden der CSU-Europagruppe gewählt. Seit 2000 ist er außerdem Landesvorsitzender der Europa-Union Bayern. Für die Europawahl am 7. Juni 2009 wurde Markus Ferber von der CSU als Spitzenkandidat nominiert.

Ansichten

Im Juni 2010 forderte Ferber gemeinsam mit dem Berliner CDU-Abgeordneten Peter Trapp die Einführung von Intelligenztests für Einwanderer. Ferber betonte, dass „humanitäre Gründe [...] nicht das einzige Kriterium für Zuwanderung sein“ können und behauptete wahrheitswidrig: „Kanada ist da viel weiter und verlangt von Zuwandererkindern einen höheren Intelligenzquotienten als bei einheimischen Kindern.“ [1] In Kanada gibt es jedoch keinerlei Intelligenztests für Immigranten.[2]

Mitgliedschaften im Europäischen Parlament

Auszeichnungen

  • 2006 wurde Markus Ferber von der internationalen Fachzeitschrift The Parliament Magazine als „Europaabgeordneter des Jahres“ ausgezeichnet.
  • 2007 erhielt Markus Ferber für seine Arbeit als Berichterstatter des Europäischen Parlaments für die Postliberalisierung in Europa vom Fachmagazin Deutsche Verkehrszeitung (DVZ) die Auszeichnung als „Verkehrspolitiker des Jahres“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spiegel Online: Migration - Unionspolitiker fordern Intelligenztests für Einwanderer, 28. Juni 2010.
  2. Süddeutsche Zeitung: Einwanderungspolitk - Unionspolitiker fordern IQ-Test für Zuwanderer, 28. Juni 2010.

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