Markus Babbel

Markus Babbel



Markus Babbel
Spielerinformationen
Geburtstag 8. September 1972
Geburtsort MünchenDeutschland
Größe 190 cm
Position Abwehr
Vereine in der Jugend
1979–1981
1981–1991
TSV Gilching-Argelsried
FC Bayern München
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1991–2000
1992–1994
2000–2004
2003–2004
2004–2007
FC Bayern München
Hamburger SV (Leihe)
FC Liverpool
Blackburn Rovers (Leihe)
VfB Stuttgart
182 (9)
60 (1)
42 (3)
25 (3)
46 (2)
Nationalmannschaft
1991
1992–1993
1995–2000
Deutschland U-20
Deutschland U-21
Deutschland
2 (0)
12 (0)
51 (1)
Stationen als Trainer
2007–2008
2008–2009
2010–
VfB Stuttgart (Co-Trainer)
VfB Stuttgart
Hertha BSC
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Markus Babbel (* 8. September 1972 in München) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Seit der Saison 2010/2011 ist er Trainer des Erstligisten Hertha BSC.

Inhaltsverzeichnis

Spielerkarriere

Verein

Markus Babbel begann seine Fußball-Laufbahn beim TSV Gilching-Argelsried. Danach spielte er in den Jugendmannschaften des FC Bayern München erfolgreich und war für die Jugendauswahl des DFB international aktiv. In der Bundesliga kam er als Abwehrspieler zunächst nur auf wenige Einsätze für die Bayern, wurde aber als Ausleihe 1992–1994 Stammspieler beim Hamburger SV. Nach seiner Rückkehr nach München setzte er sich auch hier durch und gewann viermal die Deutsche Meisterschaft, zweimal den DFB-Pokal und einmal den UEFA-Pokal.

2000 verließ Babbel die Bundesliga und wechselte nach England zum Erstligisten FC Liverpool mit dem er 2001 ebenfalls den UEFA-Pokal gewann. Seine Karriere wurde zeitweilig von einer Nervenkrankheit, dem Guillain-Barré-Syndrom, unterbrochen. Nach seiner Genesung wurde er von Liverpool 2003 an die Blackburn Rovers ausgeliehen.

Im Sommer 2004 wechselte Babbel zurück in die Bundesliga zum VfB Stuttgart, um Marcelo Bordon als Innenverteidiger nachzufolgen. In den ersten Spielen der Saison 2005/06 fand Babbel im System von Trainer Giovanni Trapattoni kaum Berücksichtigung, wurde später jedoch wieder Stammspieler. Unter Trapattonis Nachfolger Armin Veh kam er nur noch selten zum Einsatz. Zum Abschluss seiner Karriere gewann er mit dem VfB im Sommer 2007 die Meisterschaft; das Finale im DFB-Pokal 2007 gegen den 1. FC Nürnberg wurde jedoch verloren.

Nationalmannschaft

Sein Debüt im Nationaltrikot gab Babbel am 29. Januar 1991 in der U-20-Nationalmannschaft beim 3:0-Sieg über Portugal in Maspalomas. Am 1. Februar folgte die 1:2-Niederlage gegen Spanien in Las Palmas. Am 21. April 1992 debütierte er in der U-21-Nationalmannschaft, die in Pilsen zu einem 1:1-Unentschieden gegen die tschechische Auswahl kam. Sein letztes Spiel bestritt er am 14. Dezember 1993 in Cordoba bei der 1:3-Niederlage gegen Spanien. 1993 nahm Babbel auch mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft an der Militär-Weltmeisterschaft in Marokko teil und belegte den dritten Rang.[1]

Für die A-Nationalmannschaft bestritt er 51 Spiele, in denen er ein Tor (am 6. September 1995; 4:1 gegen Georgien) erzielte. Seinen Einstand gab er am 22. Februar 1995 beim 0:0 gegen Spanien in Jerez de la Frontera. Babbel war Teilnehmer an der Europameisterschaft 1996, löste bei diesem Turnier den verletzten Jürgen Kohler als Innenverteidiger ab und stand in der Elf, die im Finale Tschechien mit 2:1 Toren nach Verlängerung bezwang. Auch an der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich nahm er teil. Nach der 0:1-Niederlage am 17. Juni 2000 gegen England im Gruppenspiel der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden, bei der die deutsche Mannschaft in der Vorrunde ausschied, trat Babbel als Nationalspieler zurück.

Trainerkarriere

VfB Stuttgart

Markus Babbel wurde nach dem Ende seiner Karriere als Spieler Assistenztrainer beim VfB Stuttgart. Vom 1. Juli 2007 bis 22. November 2008 war er Co-Trainer von Armin Veh. Nach dessen Entlassung am 23. November 2008 wurde Babbel zum Teamchef des VfB Stuttgart befördert. Aufgrund einer fehlenden Fußballlehrerlizenz hätte Babbel die Mannschaft nach damaligem Stand nur mit einer bis zum 30. Juni 2009 befristeten Sondergenehmigung betreuen dürfen.[2] Durch eine Reform des Trainerlehrgangs durch den DFB durfte Babbel den VfB jedoch auch darüber hinaus betreuen.[3]

Am 6. Mai 2009 unterschrieb Babbel einen bis Ende Juni 2011 datierten Vertrag als Cheftrainer beim VfB Stuttgart[4].

Babbels Trainerkarriere begann erfolgreich: Unter seiner Leitung spielte der VfB in der Saison 2008/09 die zweitbeste Rückrunde aller Mannschaften und hatte bis zum letzten Spieltag die Chance, Meister zu werden. Am Saisonende belegte der Verein den dritten Tabellenplatz, was die Qualifikationsspiele für die UEFA Champions League 2009/10 bedeutete.

Nach nur zwei Siegen aus den ersten 15 Saisonspielen der Saison 2009/10 und nur einem Sieg in fünf Spielen der Champions League wurde Markus Babbel am 6. Dezember 2009 in Stuttgart entlassen. Nachfolger wurde der Schweizer Trainer Christian Gross, der den FC Basel trainierte.[5]. Die kritische Reflexion des Fußballgeschäftes im Rahmen seiner Entlassung wurde von vielen Kommentatoren als zutreffend und präzise gelobt.[6][7]

Im April 2010 erwarb er das Fußball-Lehrer-Diplom an der Hennes-Weisweiler-Akademie der Deutschen Sporthochschule Köln.[8]

Hertha BSC

Am 17. Mai 2010 gab Hertha BSC die Verpflichtung von Markus Babbel als neuem Trainer bekannt. Babbel trainiert die Berliner in der 2. Bundesliga seit dem 1. Juli 2010. Der Vertrag verlängerte sich am 25. April 2011, aufgrund des Aufstiegs in die 1. Bundesliga, automatisch bis 2012. Den Aufstieg schaffte die Hertha am 25. April 2011 nach einem 1:0-Sieg beim MSV Duisburg, wodurch sie drei Spieltage vor Saisonende mit 12 Punkten Vorsprung auf den 3. Rang nicht mehr vom Aufstiegsplatz verdrängt werden konnte.

Erfolge bzw. Titel

Spieler

  • Mit dem VfB Stuttgart:
    • 2007 Deutscher Meister
  • Mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft
    • 1993 WM-Dritter

Trainer

  • Mit dem VfB Stuttgart:
    • 2009 Bundesliga, Dritter der Meisterschaft
    • Saison 2009/10 Qualifikation Champions League
  • Mit Hertha BSC:

Persönliches

Markus Babbel ist zum zweiten Mal verheiratet. Aus beiden Ehen hat er jeweils zwei Kinder.

Einzelnachweise

  1. kicker Sportmagazin Nr. 47/23. Wo., 10./11. Juni 1993, S. 21
  2. Zum Saisonende soll Schluss sein
  3. Babbel macht Trainerschein und bleibt
  4. Verträge verlängert
  5. Der VfB Stuttgart trennt sich von Babbel
  6. Abschied vom VfB, Babbels Rede im Wortlaut.
  7. B. Voigt: Ein Abschied, der bleibt. In: Tagesspiegel vom 8. Dezember 2009
  8. Die Rheinpfalz: „Oliver Schäfer am Ziel“ (Meldung vom 3. April 2010)

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