Marktkirche St. Bonifacius (Bad Langensalza)

Gesamtansicht

Portal

Die evangelische Marktkirche oder Hauptkirche St Bonifacii von Bad Langensalza ist in ihrer Form und Bauart einzigartig in Thüringen. Die Kirche wurde Mitte des 13. bis Ende des 16. Jahrhunderts im Stil der Gotik als Hallenkirche erbaut. Im Inneren tragen frühgotische Säulen des 14. Jahrhunderts den dreischiffigen Hallenbau. Mit 81 m hohem Glockenturm ist sie das höchste Travertin-Bauwerk in Deutschland.

Bauwerk

Die Marktkirche St Bonifacii ist eine gotische dreischiffige Hallenkirche mit einem eingezogenen Chor. Sie wurde aus Travertin errichtet. Der Turm der Kirche ist 81 m hoch und besitzt eine Plattform. Eine Besonderheit ist die Einzeigeruhr am Turm, die im Jahre 1612 eingebaut wurde.

Das spitzbogige Westportal bildet den Haupteingang der Kirche. Es besteht aus Sandstein und zeigt das Gottesgericht. Das Nordportal wurde von der Parlerschule aus Prag gestaltet und stellt die Kreuzigungszene dar. Die Portale, Figuren und Innenwände waren früher farbig gestaltet.

Der Altarraum und die Nonnenempore besitzen eine Kassettendecke. Die Decke der Nonnenempore weist eine reiche Bemalung auf, die inschriftlich auf das Jahr 1519 datiert ist. Außerdem sind ihre Wände mit Malereien geschmückt, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden sein dürften.

Ausstattung

Kanzel

Die Kanzel im Mittelschiff ist ein Geschenk der Langensalzaer Familie Pfaff aus dem Jahr 1734. Die Sechseckform des Kanzelkorbes entwickelt sich aus den Verzierungen der Pfeilerbasis. Den Abschluss der Kanzel bildet der ebenfalls sechseckige Schalldeckel.

Altar

Der schlichte Aufbau des Altars stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Gemälde zeigt die Kreuzigung Christi und wird zeitlich um 1430 eingeordnet.

Fenster

Die Maßwerkfenster der Kirche haben zum Teil eine farbige Verglasung aus dem 19. Jahrhundert, die sehr sehenswert ist.

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Koordinaten: 51° 6′ 28″ N, 10° 38′ 52″ O