Marion Lichardus-Itten

Marion Lichardus-Itten

Marion Lichardus-Itten (* Juni 1941 in Zürich als Marion Itten) ist eine Schweizer Prähistorikerin.

Sie ist die Tochter des Schweizer Malers, Kunsttheoretikers und Kunstpädagogen Johannes Itten und dessen zweiter Ehefrau Anneliese. Sie studierte an der Universität Zürich bei dem Prähistoriker Emil Vogt und promovierte im Jahre 1966 mit einem Thema zur Horgener Kultur. Danach war sie als Konservatorin am Schweizerischen Landesmuseum in Zürich beschäftigt. Im Jahre 1969 lernte sie auf einer Studienreise in der Slowakei den Prähistoriker Jan Lichardus kennen, der damals als wissenschaftlicher Assistent am Archäologischen Institut in Nitra tätig war. Nach dessen Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland heirateten sie im Jahre 1971.

Nach einer Habilitation an der Philipps-Universität in Marburg wurde sie im Jahre 1976 in der Nachfolge von Bohumil Soudský Professorin für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Sorbonne in Paris. Ab 1986 leitete sie gemäß einer Kooperation zwischen dem Centre national de la recherche scientifique, der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und dem Historischen Museum von Blagoewgrad die archäologischen Ausgrabungen bei Kowatschewo im Tal der Struma in Bulgarien, wo ein seit dem frühesten Neolithikum bewohnter Siedlungsplatz aufgedeckt wurde. Im Jahre 2006 wurde Lichardus-Itten emeritiert.

Lichardus-Itten ist Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts[1] sowie des Bulgarischen Archäologischen Institutes und ist Ehrendoktor der Universität Sofia. Sie ist Präsidentin der Johannes-Itten-Stiftung.[2]

Literatur

  • Jean-Paul Demoule, Marion Lichardus-Itten: une vie d`archéologie. In: Vassil Nikolov, Krum Bacvarov, Maria Gurova (Hrsg.), Festschrift für Marion Lichardus-Itten, Studia Praehistorica 14, Sofia 2011, VII-IX.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.dainst.de/index_5466_de.html
  2. http://infocube.ch/de/p/5650246/lichardus-itten-marion

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